Epilog

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Seine Hände bildeten eine Kuhle, als er das Wasser darin auffing und sein Gesicht wusch. Das eiskalte Brennen sorgte für ein Kribbeln und gab seine Gedanken Klarheit. Als er seine Augen öffnete sah er die blaue Saphire im Wasser spiegeln. Es war Monate her, seitdem sie gegangen war. Trotzdem war der Schmerz in seiner Brust nicht weniger geworden, es schien mit jeden Tag eher schlimmer zu werden. Stimmen erklangen und er löste seinen Blick von dem Wasser. Seine Kameraden verstummten sobald sie ihn sahen, doch es störte ihn nicht. Diese Reaktion hatte er über die letzten Monate öfters gesehen. Es war wegen ihr.

Ohne etwas zu sagen trocknete er sich und verließ die Höhle. In der Haupthalle waren die Bauarbeiten immer noch im vollen Gange, doch es würde noch eine Weile dauern, bis sie das riesige Loch in der Decke schließen konnten. Sie waren alle so überrascht gewesen, als sie ihre Kraft sahen. Jetzt sprach man nur noch mit Spott und Verachtung über sie. Ihn hatten sie auch ausgefragt, doch er hatte ihnen nichts gesagt. Es war nicht sein Recht ihre Geheimnisse weiter zu erzählen.

Seine Flügel trugen ihn zu Arthurs Büro, der schon auf ihn wartete. „Was Neues?" Arthur schüttelte schweigend den Kopf. Seit sie weg war, hatte der Anführer nicht viel gesagt. Er gab sich selbst die Schuld, was er ihn nicht ausreden konnte, denn es stimmte. Er kannte den Luftigen schon sein Leben lang und schuldete ihn eine Menge, doch verzeihen konnte er Arthur nicht. Denn hätte er sich gegen Zaynes Bedingen gestellt, wäre sie vielleicht geblieben. Freiwillig. Er beugte sich über die Papiere, die die Umgebung mit groben Linien darstellten. Jede Höhle und jeden Berg im Umkreis hatten sie durchgesucht, doch nichts gefunden. „Wir müssen das Gebiet ausbreiten" sprach er das Offensichtliche aus. Arthur nickte und nahm eine neue Karte heraus, damit wir die Stellen umkreisen konnten, wo sie sich aufhalten konnte.

Am Anfang war der Clan dagegen gewesen sie zu suchen. Einige Luftigen hatten immer schon ihre Zweifel gegenüber ihr gehabt und das war die perfekte Möglichkeit sie loszuwerden. Ihre Kraft machte ihnen einfach Angst und er würde lügen wenn er sagen würde, er hätte keine Angst gehabt. Wie sie in der Luft flog, mit ihr blaues Kleid das wie ein Wasserfall um sie wirbelte, ihre weißen Haare, die Flügel und der Blick. Ihre Augen hatten fast geleuchtet, als sie die Luftigen betrachtete wie bedeutungslose Insekten. Dann hatte sie mit Arthur gesprochen, in einer Sprache die er nicht kannte und hat den Berg zerstört. Das sie stark war, hatte er gewusst, doch so stark hatte er niemals gedacht. Wäre Jeremia nicht gewesen, hätte keiner sich bereitgestellt an den Suchtrupp teilzunehmen.

„Habt ihr ohne mich angefangen?" Besagter betrat das Büro und sah sie erwartungsvoll an. Neben Arthur und ihn war Jeremia am meisten daran interessiert sie zu finden, doch das machte es nicht leichter ihn zu mögen. „Sie ist meine Frau, vergiss das nicht" zischte er ihn zu und lehnte sich ebenfalls über die Karte. Er ignorierte die Aussage, denn dann würde er sich nicht stoppen können und würde den arroganten Luftigen was antun, was Arthur verboten hatte. „Wir sollten diesen Bereich noch einmal kontrollieren" schlug Jeremia vor, doch Arthur schüttelte den Kopf. „Das hat keinen Sinn, sie muss irgendwo anders sein" antwortete er für Arthur, was Jeremia dazu brachte das Gesicht wütend zu verziehen.

„So weit wird sie nicht gekommen sein" Jeremia zeigte demonstrativ auf die Karte, doch er zog bloß eine Augenbraue hoch. Er hatte sie trainiert und wusste das wenn sie wollte, sie bis zum anderen Ende der Welt fliegen konnte. „Es wäre ein großer Fehler sie noch einmal zu unterschätzen" Jeremia zischte genervt auf und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Zayne hat mir noch zwei Monate gegeben, dann will er seine Männer zurück" dunkel musterte er den Luftigen, der genervt auf die Karte sah. Noch einen Grund den Luftigen nicht über den Ozean zu jagen. Sie brauchten die Krieger die sein Anführer bereitstellte. Aber Jeremia hatte vielleicht ein Zeitfenster, doch er nicht. Ob er nämlich ein Suchtrupp hatte oder nicht, er hatte ihr geschworen sie zu finden und das würde er auch machen, mit oder ohne ihren sogenannten Mann.

Schweigend stand er auf, nickte Arthur zu, ignorierte Jeremia und verließ das Büro. Er landete wieder am gleichen Ort wie immer. Es war der einzige Ort der ihn davon abhielt den Verstand zu verlieren. Seufzend vergrub er sein Gesicht in den Stoff und atmete ihren Geruch ein, der langsam verblasste. „Ich vermisse dich" flüsterte er in die Stille hinein und schloss seine Augen, damit er eine wunderschöne Frau sah mit weißen Haaren und grauen Augen, die ihn anlächelte.

The End.




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Hallöchen!

Als ich im Mai zum Spaß angefangen habe, einer meiner Geschichten auf Papier zu setzen, hätte ich ehrlich nie gedacht, so weit zu kommen. Aber hier sind wir. Fast 200 Seiten und 70 Kapitel weiter habe ich tatsächlich ein Buch geschrieben! Es ist absolut nicht perfekt und vielleicht werde ich es noch einmal überarbeiten, aber für meinen ersten Versuch finde ich es gar nicht so schlecht geworden:) Dies wäre aber niemals möglich geworden, ohne die paar Leser, die sich immer wieder hinsetzen wollten, um zu lesen, was ich schreibe. An der Stelle möchte ich ein riesiges Dankeschön an euch richten! Vor allem an SindySe, die vom ersten Tag mit dabei war und natürlich an dieLiane und AnnaDarcker, die mich mit ihren Sternchen jedes Mal motiviert haben, weiterzuschreiben. Ich hoffe das es aber jeden von euch genauso viel Spaß gemacht hat, die Geschichte zu lesen, wie mir zu schreiben. Ich hatte eigentlich vor, einen zweiten Teil zu schreiben, aber ich möchte mich erst mal an eine andere Genre heranwagen.Wenn einer von euch die Lust hat, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr eine kleine Bewertung hinterlässt. Es muss nicht Großes sein, einfach etwas, damit ich weiß, wo ich bei meinem nächsten Buch drauf achten soll:)

Lange Rede, kurzer Sinn. Vielen vielen Dank fürs Lesen! 

Liebe Grüße, Tijgerlelie


LUFTIGEN - becoming a warriorWhere stories live. Discover now