Kapitel 11

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Ich konnte nicht wirklich erkennen, wer es war, aber außer Ben, Will und Leo kannte ich sowieso keinen. Ich tauchte so weit unter, dass ich sie im Auge behalten konnte, die Luftigen mich aber nicht sehen würden. Meine Kleidung lag auf einen kleinen (hoffentlich unauffälligen) Haufen und in einem unaufmerksamen Fenster konnte ich sie mir schnappen. Das wirkliche Problem war aber, wie ich unauffällig hier raus kam. Es gab nur eine Tür und es blieb bestimmt nicht unbemerkt, wenn ich mich an ausgebildete Krieger vorbei schlich.

„Die bleibt niemals hier, wieso sollte sie? Wir sind Krieger, wir haben uns unseren Platz hart erkämpft und jetzt soll eine Dahergelaufene einfach so hier einziehen können?" Gab einer von denen laut von sich.

Ich erkannte die Stimme nicht wieder, aber es war eindeutig, dass sie über mich sprachen. Es gab neben mir, keine andere weibliche Person im ganzen Berg.

„Auch wenn. Wenn Arthur sie offiziell als Luftigen darstellt, gelten die gleichen Regeln" die kleine Gruppe lief zu einen der größeren Krater am anderen Ende vom Raum. Dann hatte ich doch noch eine Chance. Sie begannen sich zu entkleiden und ich wandte mich schnell ab. Das wollte ich auf keinen Fall sehen.

„Es war ein berechtigter Angriff. Dem Mädchen ist kaum etwas passiert" brummte einer von ihnen. Ich hielt in meiner Bewegung inne. Diese Stimme kannte ich, das mürrische Brummen würde mich noch in meinen Albträumen verfolgen. Ben!

Ich kniff meine Augen zusammen, um in der Dunkelheit sehen zu können, ob er es wirklich war.

Der Größte gab einen anderen mit braunen Haaren einen freundlichen Klaps auf die Schultern. „Das wird schon Ben, wir hätten wahrscheinlich genauso gehandelt" verdammt! Es war also wirklich Ben. Wenn der mich hier erwischte, war ich Tod. So wie der mich gerade eben noch bedroht hatte, scheute er sich nicht davor, mir weh zutun. Mein Arm tat immer noch etwas weh und der rote Fleck entwickelte sich bereits zu einen hässlichen blauen.

Ich beschloss, den Moment zu nutzen, wenn die Männer in den Krater traten, um meinen zu verlassen. Hoffentlich würde das Geräusch vom Wasser so nicht auffallen.

„Außerdem, sie kennt unsere Gesetze nicht. Wenn sie wüsste, was passiert, weil du sie ohne Grund abgestochen hast, wärst du aufgeschmissen" Warte was? Jemand hat mich abgestochen?

Das Platschen von Wasser ertönte und ich ergriff meine Chance. Mit einer fließenden Bewegung hob ich mich aus den Krater, was bestimmt um einiges einfacher gegangen wäre, hätten mich die tonnenschweren Flügel nicht nach unten gezogen. Ich versuchte, das Wasser ohne Geräusch von mir zu wischen. Bisher hatte ich keine Handtücher gesehen und dummerweise hatte ich auch keins mitgenommen, womit ich mich abtrocknen könnte.

Versteckt hinter den Rand von meinen Krater, streifte ich meine weiße Bluse und die braune Hose über. Meine Haare wrang ich aus, was sie wegen dem Gespräch zum Glück nicht mit kriegten. Eigentlich wäre das hier der perfekte Moment gewesen, um abzuhauen. Aber was auch immer sie besprachen, sie wollten nicht, dass ich es mitbekam. Das sollte ich ausnutzen. 

„Ich dachte, sie wäre ein Schatten! Außerdem haben wir es mir zu verdanken, dass wir sie gefunden haben" Stille füllte den Raum. „Hör zu Ben, wir nehmen es dir auch nicht übel. Die Kleine wird dir bestimmt verzeihen" Ich hörte Wasser platschen. „Das ist mir völlig egal. Sie wird sowieso nicht hierbleiben" grummelte Ben.

„Ich wette mein Armschwert!" Rief einer von ihnen. Sie stimmten in das Gebrüll ein und als ihre laute Stimmen durch den Raum hallten, was durch das Echo noch verstärkt wurde, ergriff ich meine Chance.

Ich rannte gebückt zur Tür, meine Schuhsohlen dämpften meine Schritte und ich konnte nur beten, dass mich keiner hörte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mit angehaltener Luft, in Angst das sie mich vielleicht hören würden, öffnete ich die Tür einen Spalt groß genug um durch zu schlüpfen.

LUFTIGEN - becoming a warriorΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα