20 - Der Besuch des Drachen

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Verlorene Hoffnung
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Kapitel 20

Vergessen waren das Turnier und die Unstimmigkeiten zwischen ihnen

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Vergessen waren das Turnier und die Unstimmigkeiten zwischen ihnen.

Es war ungewöhnlich, dass jemand die Festung aufsuchte, und wenn, dann nur, weil jemand sich verlaufen hatte. Vin wie auch die Drachenseelen waren in Alarmbereitschaft. Sie merkte, dass Asten zwischen den Drachenseelen hin- und herblickte, als wartete er auf eine Ansage, was er zu tun hätte. Die Älteren jedoch schienen auch ein wenig ratlos. Die Festung war ihr letzter Schutz, ihre Heimat, und sie waren schon einmal darin besiegt worden.

»Lass die Zugbrücke hinab«, befahl Vin und setzte sich dann in Bewegung. Ihr Ziel war der Eingang zur Festung. Mit Genugtuung stellte sie fest, dass die Drachenseelen, Jerdan, Asten und Hidre ihr folgten.

»Ich halte das für keine gute Idee«, tat Callea kund, die zu ihr an die Spitze gelaufen war. Ihre Schritte hallten in dem Gang und Vin war es in dieser Festung noch nie so voll und laut vorgekommen wie jetzt im Moment. Zwar bevorzugte die die Stille und Ruhe unter dem Baum beim Fluss, wo sie mit dem Jungdrachen alleine sein konnte, doch in diesem Moment war dies der Ort, an dem sie am liebsten sein wollte. Umgeben von Gleichgesinnten, sich nicht fürchten oder verstecken müssend, die Drachenseelen leitend und diese führen. Sich gemeinsam der Gefahr stellen.

Vin jedoch glaubte nicht, dass es sich um eine Gefahr handelte, die sich da näherte. »Das Fallgitter bleibt ja trotzdem noch unten. Und ich werde mich nicht in die Ecken der Festung verziehen und mich überrennen lassen. Solange ich kämpfen kann, werde ich das auch tun!«, sagte sie, auch wenn sie da eher auf die Magie der Drachenseelen baute. Ihre Magie tat nie das, was sie sollte. In einigen Momenten, da war es manchmal wieder so wie früher und machtvoll stieben die goldenen Funken aus ihren Fingern. An anderen Tagen jedoch da fühlte sich Vin, als würde sie nach etwas greifen, das nur knapp außerhalb ihrer Reichweite war - sie wusste, dass die Magie da war, aber sie konnte sie nicht erreichen.

Jerdan hatte sich von der Gruppe abgespalten und die Zugbrücke herabgelassen. Mit rasselnden Ketten und einem ohrenbetäubenden Knall kam sie auf dem Boden auf und wirbelte Staub auf, der zwischen den Statuen der Drachen herumwirbelte und sich nach und nach auf diesen ablegte.

Zunächst verschwommene Umrisse wurden klar und Vin konnte ihren Augen kaum glauben.

Das war kein Feind, der da auf ihre Tore zumarschiert war. Wenn sie zurückdachte, hätte sie es sich ja eigentlich denken können: Wer sonst nutzte Fanfaren, um sich anzukündigen? Es war der junge König, der auf einem dunkelbraunen Pferd herangeritten war und nun vor dem Weg stand, der von den Drachenstatuen flankiert wurde.

Vin ignorierte die geflüsterte Warnung Calleas, die den alten König kennengelernt hatte als jemanden, der die Drachen und alle, die mit ihnen zu tun hatten, tot sehen wollte. Die Drachenseele wusste nicht, dass Kerys anders war. Dass er ihr und Atlas geholfen hatte.

Der Fall des Drachen [2] - Verlorene HoffnungDonde viven las historias. Descúbrelo ahora