Der Strang der Qual Kapitel: 56

46 4 10
                                    

Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 56: Der Strang der Qual



****************

WARNUNG:

In dem folgenden Kapitel wird unter anderem die zweite Hinrichtung beschrieben. Sollte jemand mit derartigen Szenen Probleme haben, kann er oder sie ganz einfach den mit jeweils zwei Sternchen (**) gekennzeichneten Bereich überspringen und ab diesem Punkt weiterlesen.

Wie gehabt, wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

**************

"Ich werde leben! Ich weigere mich in einem Höllenloch, wie diesem zu sterben!", hallte Kirumis Stimme durch die Gänge. Sie war bereits aus unserem Sichtfeld verschwunden, dennoch hörten wir ihre Stimme, die in Verzweiflung und wilder Entschlossenheit laut schrie.

Keiner von uns hatte eine Ahnung wohin dieser Gang, den sie da entlangrannte führen sollte, aber Kirumi schien das egal zu sein. Hauptsache sie lief weg.

Und ich persönlich glaubte nicht daran, dass dieser Weg nach draußen führte, zu seltsam war es, dass er einfach so passierbar war. Es roch viel mehr nach einer bösen Falle.

Ich spannte mich an und bekam vor Angst und Anspannung eine Gänsehaut als erneut Monokumas Stimme ertönte und das nahende Grauen einleitetet: "Nun denn, ich habe eine besondere Bestrafung für Kirumi Tojo, die ultimative Maid vorbereitet!"

Alle Geräusche hallten extrem laut durch die Gänge. So konnten wir im Gerichtssaal auch hören, wie sich Kirumis Schritte erneut beschleunigten und sie nun noch schneller rannte: "Für meine Nation! Für meine Leute!", trieb sie sich selbst weiter an.

"Lasst uns alles geben, was wir haben! Es ist... BESTRAFUNGSZEIT!!!", grölte der Rektor in den Gang.

"Ich werde nicht steerrrbbbbeeeeennnnnn!!!", schrie Kirumi mit einer Stimmlage, die ich noch nie zu vor von ihr gehört hatte.

Monokuma zückte ganz locker sein kleines Hämmerchen, holte geschmeidig aus, vollführte noch ein letztes Kunststück und schlug anschließend geübt auf seinen roten Buzzer. Auf dem Bildschirm, der immer noch ausgefahren war erschien der Schriftzug: *Game Over*. Eine Figur von Kirumi erschien, die aber nicht an Ort und Stelle verweilte, sondern schnellen Schrittes vom Bildschirm floh, ein Ebenbild von Monokuma hinterher. Unten darunter erschien eine Textbox, *Kirumi wurde für schuldig befunden. Es ist Zeit für die Bestrafung!*



**

Ich bekam einen weiteren Schock, als der große Monitor auf einmal die Sicht frei gab auf die durch die Gänge hetzende Kirumi. Monokuma hatte sie auch jetzt noch genau im Auge, alles wurde überwacht. Noch unheimlicher wurde es, als auf einmal weitere Stimmen ertönten und die Schatten von einer wütenden Menschenmeute zusätzlich durch die Gänge tanzten. Sie schienen die Maid zu verfolgen. Der Gang nahm kein Ende, es ging immer weiter, um Ecken und Kurven, wie in einem Labyrinth. Die Stimmen wurden immer lauter und dröhnten auch aus dem Gang bis zu uns, wie eine unheimliche, aggressive Musik, die nicht nur Kirumi sondern auch uns alle in Panik und Aufruhr versetzte. Immer deutlicher konnte man ihre Silhouetten erkennen. Sie trugen große Schilder und Plakate bei sich, die sie aufgebracht in die Höhe hielten.

Wie wütende Demonstranten, jagten sie Kirumi hinterher und mit der Zeit kesselten sie die Maid ein, sodass es keinen Fluchtweg mehr für sie gab.

Kirumi wurde zum Stehenbleiben gezwungen und genau in dem Moment, in welchem es so aussah, als wäre es für sie vorbei, wurde vor ihren Augen eine lange Dornenranke herabgelassen. Die Kamera folgte dieser, hoch führte sie nach oben durch Spinnennetze hindurch, die wie unheimliche Fallen aufgespannt waren und nur darauf zu warten schienen, bis sich eine unachtsame Person in ihnen verfing. Ganz oben, am Ende jedoch, war ein Funken Licht zu sehen. Der Ausgang! Nur im Leben nicht, würde Kirumi es bis dort ganz nach oben schaffen, darauf dürfte sie sich nicht einlassen! Doch Kirumi entschlossen, wie nie, entschied sich dazu diese Herausforderung anzunehmen. Ohne Rücksicht auf Verluste griff sie nach dem Strang und im selben Moment bohrten sich die ungeheuer spitzen Dornen in ihre Hand. Selbst auf dem Bildschirm konnte man die Blutspritzer sehen, die aus der Verletzung heraus trieften.

Plötzlich in Danganronpa Where stories live. Discover now