Vorbei? Kapitel: 54

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Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 54: Vorbei?

Shuichi begann, wie angekündigt damit den gesamten Ablauf des Mordes und dessen Vorbereitungen noch einmal zu erläutern. Kirumi zitterte während der ganzen Erklärung unkontrolliert, unternahm aber keinen weiteren Versuch Shuichi zu unterbrechen. Es war beinah so, als hätte ihre Stimme versagt. Sie bracht nicht mehr als unverständliche Laute von sich.

"Die Leiche des Opfers wurde heute Morgen, während der Zaubershow von Himiko entdeckt. Als wir die Piranhas in den Tank fallen sahen, da dachten wir anfangs erst, Himikos Trick hätte nicht funktioniert. Natürlich aber war alles Teil ihres Auftritts. Ihre Flucht hatte perfekt funktioniert. Allerdings als Angie den Vorhang, der den Wassertank verdeckt hatte öffnete..., erblickten wir Ryoma im Inneren des Tanks und rings um ihn herum kreisten die Piranhas! Bevor einer von uns auch nur reagieren konnte, stürzten sich die Piranhas schon auf Ryomas Körper und verschlangen ihn in einer rasenden Geschwindigkeit. Alles, was sie von ihm übrig ließen waren seine Knochen und ein Paar Handschellen, welche er getragen hatte. Dieser furchtbare Anblick war der letzte Schritt des Plans und des geradezu *magischen* Tricks der Täterin. So verschleierte sie den wahren Zeitpunkt und Ort des Mordes und ließ zusätzlich Himiko als Hauptverdächtige erscheinen.

Das eigentliche Verbrechen begann allerdings gestern gegen 20:55 Uhr. Die Täterin half bei den Vorbereitungen für die Magieshow in der Sporthalle und passte einen geeigneten Moment ab, in welchem sie allein war. Sie verwendete die Leiter, um den Piranha-Tank über der Bühne zu erreichen. Unbeobachtet von allen nahm sie den gläsernen Deckel vom Tank herunter und legte ihn diagonal so in den Piranha-Tank zurück, dass die Fische im Inneren gezwungen waren auf einer Seite des nun unterteilten Tanks zu verweilen. Der Piranha-Tank-Deckel wurde als Trennwand gebraucht! Als nächstes griff sich die Täterin das Seil, welches noch vom Aufbau in der Sporthalle zurückgelassen wurde, benutzte erneut die Leiter, um herauf zum Fenster der Halle zu gelangen. Dort öffnete sie das Fenster, welches sich unmittelbar vor der Bühne befand und band das Seil fest um den Fensterrahmen. Anschließend warf sie das Seil aus dem Fenster in Richtung Pool. Diese Vorbereitungen waren essenziell wichtig für den gesamten Mordplan.

Der nächste Schritt der Täterin war es Ryoma spät nach Mitternacht in sein Labor zu locken, wo sie sich vermutlich mit ihm treffen wollte. Alles lief, wie geplant, die Täterin war bereit zu morden. Als erstes muss sie Ryoma mit einem Schlag auf dem Kopf oder ähnlichem ausgeknockt haben. Vermutlich schlich sie sich dafür von hinten an ihn heran. Als nächstes schleppte sie ihn in den angrenzenden Duschraum, nahm ein Paar Handschellen zur Hand, fesselte ihn damit, um ihn anschließend in dem gefüllten Waschbecken mit dem Kopf unterzutauchen. Auf Grund des Wassers und den Qualen des Ertrinkens, muss er wieder zu sich gekommen sein und stark gezappelt haben. Die Täterin jedoch hatte das vorausgesehen und ihm deswegen die Handschellen angelegt. Dadurch entstanden die vielen Kratzer. Irgendwann muss Ryoma am Ende seiner Kräfte gewesen sein und starb schließlich. Ryoma war zwar tot, aber der Hauptteil des Plans der Täterin hatte gerade erst begonnen.

Sie nahm das Tennisnetzkabel zur Hand und ließ es aus dem Fenster des Duschraums herunter auf die Poolseite. Dann begab sie sich hinunter zum Pool und knotete das Kabel mit dem Seil aus der Sporthalle zusammen. Sie holte noch einen der großen Reifen aus der kleinen Kammer am Pool und kehrte dann zurück zu Ryomas Leiche in den Duschraum. Zurück im Duschraum musste sie nur noch an dem Kabel ziehen, um das Seil zu spannen und es dort am Fensterrahmen festknoten. So waren das Fenster der Sporthalle und das Fenster des Duschraums durch ein langes Seil miteinander verbunden. Mit einem weiteren Stück Seil, welches zuvor bereitgelegt wurde, hängte sie den Reifen an das lange, gespannte Seil. So war ihre Seilbahn geschaffen! Wirklich ein beeindruckender, sehr durchdachter Plan, allerdings machte sie bei der Ausführung zwei entscheidende Fehler.

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