Ein Verdacht Kapitel: 12

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Plötzlich in Danganronpa
Kapitel: 12 Ein Verdacht

„horse a," murmelte der grüne Haarschopf. Wir beide hatten den Boiler-Raum verlassen und ich hatte ihn ohne noch lange reden zu schwingen zu jenem ominösen Stein geführt. Wären wir hier nicht in einem Killing-Game gefangen, würde uns so ein merkwürdiges Graffiti sicher nicht so beschäftigen, aber in Danganronpa war bekanntlich ja alles wichtig, schon die kleinsten Details konnten wichtige Hinweise sein, so hatte es mich mein Bruder gelehrt. Und auch Rantaro schien ähnlich zu denken.

Es verging noch ein weiterer Moment, bis sich der Größere wieder mir zuwandte, jedoch schien er immer noch seinen Gedanken nachzugehen.
„Du glaubst also es ist eine Art Hinweis.." begann ich schließlich.
Er nickte langsam: „Ich denke auf jeden Fall nicht, dass es einfach ein Zufall ist. Was hat Monokuma vor und wieso versteckt er Hinweise auf dem Schulgelände. Ob sie an uns alle oder nur an eine bestimmte Person gerichtet sind?" Die letzten beiden Sätze klangen nicht so als wären sie für mich bestimmt, es sah eher danach aus, als würde er zu sich selbst sprechen.

„Ich sollte etwas überprüfen..." sprach er schließlich: „Wir reden ein andermal weiter, ich danke dir für deine Hilfe," es klang so als wäre im nun etwas wichtiges eingefallen, aber anscheinend wollte er mich nicht daran teilhaben lassen. Und was war jetzt mit seiner Idee?
„W-warte, du sagtest doch du hättest eine Idee wie man das Killing-Game beenden könnte. Ich habe deine Fragen beantwortet," nur hatte ich nicht immer die Wahrheit gesagt...,aber das konnte er ja nicht mit Sicherheit wissen.

Er stockte in seiner Bewegung und schien kurz zu überlegen, was genau er sagen wollte: „..Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, morgen, wenn das Zeitlimit abläuft," sagte er schließlich ruhig: „Aber vorher muss ich noch etwas überprüfen, vielleicht ist es nicht der beste Weg..." fügte er noch hinzu und drehte sich mit einem grübelnden Lächeln von mir weg: „Vermutlich werde ich dich morgen nochmal darauf ansprechen."
Und damit verschwand er.

Das hatte mir jetzt nicht wirklich geholfen...
Hatte er von Anfang an vor mir nur das zu sagen? Oder hatte er meine Lüge durchschaut und wollte es mir nun doch nicht erzählen...
Wenn ich so darüber nachdachte, dann war es eigentlich nur gerecht, denn auch ich hatte seine letzte frage nur bedingt beantwortet. Was auch immer er vorhatte, ich hoffte innig, dass es funktionierte. Andererseits wenn ich mich wirklich im *Spiel befand und...nehmen wir mal an, dass alles nach dem originalen Lauf geschehen würde, dann würde sicher irgendetwas passieren....
Das erinnerte mich ein wenig an ein Buch, welches ich mal gelesen hatte, es trug den Titel: *Die Unendliche Geschichte*
In der Geschichte landete ein Junge namens Bastian Balthasar Bux in einer Phantasie Welt, nach dem er ein Buch auf einem Dachboden gefunden und gelesen hatte, welches ihn quasi in die Geschichte bzw. in diese Phantasie Welt immer mehr hinein sog.
Allgemein gab es viele Bücher und Geschichten, die man mit meinen Erlebnissen vergleichen konnte. Sowie zum Beispiel auch *Tintenherz* ein drei Teiler von Cornelia Funke in dieser Geschichte entsprangen einem Buch namens *Tintenherz* verschiedenste Charaktere und Gestalten, die in der realen Welt auftauchten und dort dann für Ärger sorgten. Naja in meinem Fall war es eher so, dass reale Personen in das Buch oder eben Spiel traten. Und eine Kraft Leute in Spiele zu lesen/spielen, so etwas gab es nun mal nicht....

Ich hatte nach dem ich mich gestern morgen auf mein Zimmer zurückgezogen hatte, nichts mehr gegessen, nun knurrte mein Magen unerbittlich und verlangte nach Fütterung. Nun, wo ich mein Zimmer schon einmal verlassen hatte beschloss ich kurzerhand einen Abstecher zur Mensa zu machen. Doch als ich die Eingangshalle betrat erstarrte ich. Die Halle war komplett leer, die einzige Ausnahme war eine Person mit langen braunen Zöpfen, welche langsam den Gang entlang streifte. In dem Moment, in dem ich eingetreten war huschten ihre bedrohlich funkelnden Augen zu mir und als sie mich erkannte wurde ihr Blick noch angsteinflössender. Für eine Sekunde starrte ich wie gelähmt zurück, um mich dann ganz langsam rückwärts zu bewegen. Ich wäre jedem anderen Schüler lieber begegnet und nun durchflutete mich die Angst. Maki war unberechenbar, jenes wusste ich bereits und ich würde es nicht darauf ankommen lassen. Schon bei unserem ersten Treffen in der Bibliothek, schien ihr diese Angst meinerseits aufgefallen zu sein, ob sie wusste, dass ich es wusste? Ihrem Gesichtsausdruck zur Urteil ja oder sie schien zumindest eine Vorahnung zu haben. Als ich mit dem Rücken gegen die Tür der Eingangshalle trat, griff ich mit einem Arm nach hinten, öffnende die Tür und verschwand fluchtartig nach draußen. Spätestens nach dieser Reaktion müsste der Rotäugigen, welche in der Eingangshalle verweilte klar sein, dass etwas nicht stimmte.
Aber in dem Moment hatte mein Kopf keinen anderen Gedanken, als den zu fliehen zugelassen. Hastig entfernte ich mich weiter, doch schien mir die Schülerin nicht gefolgt zu sein. Langsam beruhigte ich mich wieder, bei meiner Flucht hatte ich doch meinen Hunger wieder ganz vergessen, aber wieder an ihr Vorbei, das wollte ich auch nicht. Ich überlegte schon einfach wieder auf mein Zimmer zurückzukehren, da fiel mir die Terrassentür wieder ein, der zweite Eingang in die Mensa.

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