Lauschaktion Kapitel: 14

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Plötzlich in Danganronpa
Kapitel: 14 Lauschaktion 

„Y-Yuki?!" Stammelte die Blonde Pianistin teils entsetzt teils überrascht. Sie und Shuichi waren soeben durch den Haupteingang der Bibliothek getreten. Und das während ich mich gerade am Bücherregal zu schaffen machte, das hier sah nicht unbedingt gut für mich aus...
Jetzt hatten sie wirklich einen Grund mich zu verdächtigen...
Auch Shuichi musterte mich skeptisch und zog sich nachdenklich sowie alarmiert seine Kappe noch ein Stück tiefer ins Gesicht:
„Was machst du hier, Yuki?"

„I-i-ich.." ich machte einen Schritt zurück, nur um mit dem Rücken gegen das Bücherregal zu stoßen.
Nun hatte man mich in eine Ecke getrieben, fieberhaft schweiften meine Augen durch den Raum, doch nichts als Bücher schlichen sich in mein Blickfeld, irgendetwas...!

„I-ich habe...nach einem bestimmten Buch gesucht," fügte ich schnell hinzu, drehte mich mit diesen Worten wieder zum Bücherregal hinter mir, ließ meinen Arm gespielt einen Moment lang suchend hin und her schweben, um anschließend mit einem: „Ah, da ist es ja," ein Buch im roten Umschlag aus dem Regal zu ziehen. Entschuldigen Lächelt drehte ich mich wieder zu den beiden um und hob das besagte Objekt um es Ihnen zu präsentieren. Definitiv nicht meine beste Notlüge...

„Nur ein Buch?!" Wiederholte die Pianistin, in ihrer Stimme konnte ich Überraschung und Skepsis ausmachen. 
„J-ja, wenigstens eines möchte ich noch lesen, vor heute Abend...," ich hatte ihr ja gestern noch von meinem Bücherfaibel erzählt, vielleicht klang es so realistischer, was meine Erklärung und Reaktion grundlegend nicht war...

Erstmalig viel mein Blick auf das was sie beide mit sich führten, Shuichi hielt mehrer kleinere Apparaturen in Händen, ich konnte nicht all diese zuordnen, aber eines...war das eine Kamera? Genauer konnte ich mir dies jedoch nicht ansehen, denn die Beiden hatten meinen Blick bemerkt und Kaede schob sich kaum merklich vor den dunkelhaarigen Jungen, in mein Sichtfeld.

„N-naja, ich denke ich geh dann mal...," schon bewegte ich mich auf die Seitentür zu, aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie sich die Beiden einen undefinierbaren Blick zu warfen, danach war ich schon aus dem Raum. Leise schwang die Tür hinter mir ins Schloss.

Kaum war das geschehen, wurden meine Schritte automatisch langsamer und ich horchte einen Moment, doch es blieb still. Sie beide schienen auch lieber erstmal abzuwarten, ich hatte keine wirkliche Wahl mehr, wenn sie mich jetzt hier erwischen würden, dann hätte ich ein noch viel größeres Problem.
Unzufrieden erklomm ich die Stufen der Kellertreppe, jetzt konnte ich mir wirklich sicher sein, diese Geheimtür oder was auch immer sich da unten verbarg, die beiden wussten davon. Hinter dem Bücherregal musste etwas sein, sonst hätten sie nicht so auf mich reagiert.

Wütend auf mich selbst ballte ich die eine Hand zur Faust, ich hätte nicht soviel Zeit verschwenden dürfen und direkt dort runter gehen sollen. Nun hatte ich den Salat, es war noch viel schlimmer zu wissen, wo diese Geheimtür versteckt lag und nicht dort hin zu kommen, als von alle dem nichts mitbekommen zu haben. Vielleicht hätte ich wirklich etwas tun können... Naja, was wäre denn gewesen, wenn ich sie gefunden hätte?Was hätte ich getan? Erst jetzt viel mir auf, dass ich da noch gar nicht drüber nachgedacht hatte. Was wäre gewesen..? Hätte ich den anderen davon erzählt? Was war mit Rantaro? Er wollte mir ja offensichtlich nichts mehr erzählen. Was hatte ihn nun so felsenfest davon überzeugt alles allein machen zu wollen? War es Mistrauen mir gegenüber?
An seiner Stelle würde ich mir auch nicht vertrauen, ich war nach allem was ich schon verbockt hatte, keine unbedingt vertraulich wirkende Person. Er hatte allen Grund mir nicht zu Vertrauen, warum sollte er auch, wir kannten uns doch erst seit ungefähr viereinhalb Tagen.

Ich seufzte resigniert und ließ den Kopf hängen. Was für eine verrückte Geschichte. Wie war ich nur hier gelandete?
Da viel mir das Buch wieder auf, welches ich von unten mitgenommen hatte.
Wenn ich das jetzt immer so machen würde, hätte ich sicher bald eine große Sammlung in meinem Zimmer, vorausgesetzt, wir würden das Zeitlimit überleben.

Plötzlich in Danganronpa Where stories live. Discover now