Möge das Spiel beginnen Kapitel: 6

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Plötzlich in Danganronpa

*Kapitel: 6 Möge das Spiel beginnen



Zusammen hatten wir den Weg zur Sporthalle gefunden. Und nun standen wir wieder hier, nur dieses Mal waren ein paar Dinge anders. Mal davon abgesehen, dass alle außer mir andere Kleidung trugen, als bei unserem ersten Treffen hier, waren es auch weniger Personen, die sich momentan hier aufhielten. Und ich dachte, wir wären spät dran. Es war anscheinend nur knapp die Hälfte der Schüler da.

„Ah, was soll das Ganze hier?" Ein Junge mit Ziegenbart und lilafarbener Jacke ballte die Hände wütend zu Fäusten. Sein ungewöhnlich hoch abstehendes Haar hatte dieselbe Farbe.

„Das ist ein wahrhaftiges, bis jetzt ungelöstes Mysterium und nur Atua kennt die Antwort. Hab keine Angst, denn Atua wacht über uns alle." Die helle, fröhliche Stimme gehörte einem schlanken, jungen Mädchen mit sommerbrauner Haut. Sie trug einen hübschen Strandrock, welcher mit einigen Rüschen verziert war. Außerdem bestand ihr Outfit noch aus einem ebenfalls mit Rüschen bestückten Bikinioberteil und einem langen, gelben Umhang, der fast etwas zu groß schien, besonders an den Ärmeln. Das Mädchen hatte nun ihre Augen geschlossen und die Hände wie zu einem Gebet über dem Kopf gefaltet.

Wie zu einem Gebet? Ich war mir sicher, dass es eins war.

„Ach was, ich habe doch keine Angst. Immerhin bin ich Kaito Momota, der Stern aller Sterne, ultimativer Astronaut." Mit diesen Worten rammte er seine beiden Fäuste zusammen.

Ein Astronaut? Ja, das kam mir bekannt vor, seine Frisur sah auf jeden Fall außerirdisch aus.

„Gonta versteht nicht, wer ist dieser Atua, von dem du die ganze Zeit sprichst?"

Der Junge, der diese Frage gestellt hatte, war im Vergleich zu uns anderen hier ein wahrer Riese. Er war nicht einfach nur riesig, sondern auch sehr breit gebaut und muskulös, ganz Türsteher-mäßig. Er trug einen braunen Anzug, mit einem weißen Hemd darunter und einer grünen Krawatte. Sein Haar hatte einen grau-grünlichen Farbton und sah sehr wirr aber auch etwas verknotet aus. Zu guter Letzt war da noch seine Insektensammelbox zu erwähnen, die er wie eine Umhängetasche an einem grünen Band über der Schulter trug. Er war barfuß unterwegs.

Seine Erscheinung könnte sicher so manch einem Angst einjagen, doch ich wusste es besser. Vor ihm brauchte man sich wirklich nicht zu fürchten.

„Höh?! Nyaahaha, Atua ist immer da, um mich vor Unheil zu beschützen. Er wacht über mich und meine Insel, aber er ist auch in der Lage, andere zu beschützen. Er ist mein eigener, ganz persönlicher, gutaussehender Gott." Sie lächelte engelsgleich, gab ihre betende Haltung auf und legte die noch immer verschränkten Hände dabei an ihre rechte Wange. Ihre weiß-blonden Zöpfe wippten in der Bewegung mit.

„Einen Gott? So etwas hat Gonta nicht, aber dafür haben Gonta viele Insektenfreunde."Er lächelte niedlich mit seiner Hand stolz auf der Brust.

In der anderen Ecke des Raumes entdeckte ich Himiko und Tenko, die beiden Mädchen aus der Mensa: „Whooa, deine magischen Kräfte sind echt beeindruckend. Wie genau bist du an sie gekommen?" Die Aikido-Meisterin quiekte vergnügt. Sie verhielt sich beinah, wie ein verrücktes Fangirl. Man konnte meinen, Sternchen der Begeisterung um sie herum schillern zu sehen.

„Neyee, darüber zu reden ist zu anstrengend." Wie auch schon vorhin, wirkte die Zauberkünstlerin desinteressiert und irgendwie müde. Himiko war einfach die Faulheit in Person.

Als ich mich in die andere Richtung drehte, bemerkte ich den Blick eines Mädchens mit blauem, langem Haar, die mich wohl schon seit einer Weile fixierte. Sie trug eine Brille und sah im Vergleich zu den anderen Schülern mit am normalsten aus. Ihre Schuluniform, war ziemlich simpel gehalten und in einem dunklem blau, dazu kam eine orange Schleife sowie ein paar hübschen Perlen an der Jacke. Ihrem Gesichtsausdruck konnte man nichts über ihre Beweggründe entnehmen, er war monoton und nicht zu lesen. Sie erinnerte mich gerade irgendwie an mich selbst, wenn ich auch mal wieder abwesend war. Als sie bemerkte, dass ich nun auch zu ihr sah, gab sie ihre Haltung auf und sah leicht zu Seite.

Plötzlich in Danganronpa Where stories live. Discover now