Siebzehntes Kapitel

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Samstag - 02. Oktober 

Gegen kurz nach zwölf lagen Theo und ich im Doppelbett in der kleinen Holzhütte. Nach unserem Kuss hatten wir - eigentlich eher Theo - alle Pferde wieder in ihre Boxen gebracht und sie mit Essen versorgt.

Ich hatte bei dem ganzen Aufmerksam zugesehen und hin und wieder mit dem Gedanken gespielt mich morgen einem Tier zu nähern, diese jedoch sofort wieder in die hinterste Ecke meines Gehirns verbannt, genauso wie den Kuss, der mir seltsamerweise mehr gefallen hatte, als es mir erlaubt war.

Nachdem Theo fertig war, hatten wir noch etwas Reis mit Curry gegessen, wobei ich niemanden aus seiner Familie angetroffen hatte. Nun saß ich ihm Bett, die Bettdecke über meinen nackten Oberschenkeln und mein Oberkörper in einen Oversized Hoodie.

Ich entdeckte gerade ein Bild, dass mir Fee geschickt hatte, als Theo durch den Türrahmen trat und mich ansah. Er trug eine schwarz karierte Schlafhose und ein einfaches graues T-Shirt. Dabei biss er sich auf die Unterlippe, ging um das Bett herum und hob die Bettdecke an, sodass er freie Sicht auf meine Beine hatte.

Sein Blick wechselte von meinen Beinen, zu meinem Gesicht, bevor er sich neben mich setzte und die Decke wieder sinken ließ. Nachdenklich sperrte ich mein Handy und legte es auf den Nachttisch, mit dem Gedanken, dass ich Fee später antwortete. Theo ließ gerade seine Brille ebenfalls auf den Nachttisch nieder und lehnte sich dann wieder entspannt in sein Kissen.

>> Ich mag das nicht << stellte ich fest. Er sah brummend in meine Richtung und auf seinem Gesicht lag ein fragender Ausdruck.

>> Du bist jetzt so seltsam, das wollte ich mit dem Kuss nicht erreichen. Können wir wenigstens so tun, als wäre es nie passiert? << fragte ich frustriert. Er schüttelte den Kopf, weshalb ich seufzte.

>> Das kann ich nicht << hauchte er gedankenverloren und sah mich an. Auf seine Worte und seinen intensiven Blick hin, wurde mein Körper von einer Gänsehaut überzogen und ich vergaß, was ich sagen wollte. Gerade, als es mir wieder einfiel, packte er mein Gesicht und zog es zu sich, um unsere Lippen wieder zu vereinen.

Ich keuchte erschrocken auf und schwang mein rechtes Bein über seine Hüfte, um ihn möglichst nahe zu sein. Dies schien ihm aber nicht zu reichen, weshalb er mich mit einer geschickten Bewegung auf den Rücken legte und sich wieder über mich lehnte.

Meine Mitte fing erneut an auffällig zu pochen, was die ganze Situation noch schwerer für mich machte. Ich wollte ihn nicht überfordern, dabei war er es, der mich nun küsste und nicht ich. Unsere Lippen bewegten sich hektisch aufeinander und man könnte meinen, wir hätten etwas zu verlieren.

Meine Hände fuhren unter sein T-Shirt und meine Nägel kratzten über seinen unteren Rücken, nahe über dem Bund seiner Schlafhose.

Gerade als ich dachte, dass ich mich kontrollieren konnte, wanderte seine Hand an meinen Oberschenkel und umgriff diesen gekonnt. Ich keuchte an seine Lippen, was ihm ein Grinsen entlockte.

Der Spinner wusste mehr als genau, was er tat.

Seine Hand fuhr über meine Haut. Langsam und quälend bahnte er sich seinen Weg hinauf über den seitlichen Stoff meines Slips. Ich spürte genau, wie mir langsam unerträglich heiß wurde und ich mir am liebsten die Klamotten hinunterreißen würde.

Theo drückte sein Becken gegen meins und schnaufte dabei an meine Lippen. Mein ganzer Körper kribbelte und ich hatte das Gefühl unzählige Ameisen würden über meine Haut laufen. Wohlig seufzend gab ich mich dem Kuss hin. Seine Hand streifte meinen Bauchnabelpiercing, wo er kurz zögerlich hängen blieb und ihn erfühlte.

𝐄𝐱𝐩𝐞𝐜𝐭𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt