Siebtes Kapitel

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Freitag – 24. September 2021

>> Hey << begrüßte ich den breit gebauten Mann von der Security. Er kannte mich, da ich jedes Wochenende hier war. Ich hatte keinen Plan wie sein Name war, aber das muss ich auch nicht wissen, denn ich wollte nur in den Club, aus dem bereits laute Musik drang und er war der Schlüssel dorthin.

Er nickte mir zu, weshalb ich Arizona zufrieden hinter mir her zog. Ohne zu Überlegen, liefen wir auf die Bar zu, wo wir uns zuerst einen Tequila Shot runter kippten. Angeekelt verzog ich das Gesicht und stellte das kleine Gläschen wieder auf die Theke, die bereits von all den Zuckerhaltigen Getränken klebte.

Interessiert ließ ich meinen Blick durch die Menschenmenge gleiten. Es war recht voll heute, was ich gar nicht mehr gewohnt war. Einige Junge Studenten drängte sich an die Bar und verlangten Getränke für sich und ihre Freunde, was mich die Augen rollen ließ. Wer ging schon mit Freunden feiern nur um Spaß zu haben.

>> Wie läuft es denn mit deinem Nerd? << rief mir Arizona über die Musik hinweg zu. Ich dachte kurz nach, was ich sagen sollte. Heute habe ich ihn in der Uni nicht gesehen und konnte somit nicht mit ihm sprechen. Generell lief mein Plan nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.

>> Alles bestens << versicherte ich ihr schließlich und bestellte mir daraufhin noch vier weitere Shots, die ich alle hintereinander in mich hinein kippte.

>> Was bekomme ich eigentlich, wenn ich die Wette gewinne? << rief ich zurück, da ich wissen musste, ob das ganze Theater sich überhaupt lohnte.

>> Wie wäre es mit deiner Wunsch Louis Vuitton Handtasche, auf die du seit Monaten Sparst << erwiderte sie und musterte dabei ihre Fingernägel. Arizona hat einiges an Geld von ihrem Stiefvater bekommen. Dies nutze sie scheinbar gerne zu ihrem Vorteil aus. Ich musste mich beeilen mit der Wette.

Nachdem ich einmal tief Luft geholt hatte, machte ich mich auf dem Weg zur Tanzfläche, wo ich anfing mich zu der Musik zu bewegen.

Ich schloss meine Augen und hob die Arme in die Luft. Meine Hüfte bewegte sich im Takt, während Arizona mit dem nächst besten erneut auf die Bar zusteuerte. Ich versuchte abzuschalten, jedoch klappte es bei weitem nicht so gut wie sonst. Mir fehlte die Lust zum feiern. Das hatte ich noch nie.

Seufzend schnappte ich mir einen Barhocker und ließ mich dort nieder. Mein Blick schweifen durch den Club, ob ich jemanden fand, mit dem ich etwas anfangen könnte. Das einzige, was mir aber ins Gesicht sprang, war ein bekannter, schwarzer Haarschopf. 

Ich entdeckte die große Runde Brille unter dem Flackernden Licht und mir war sofort klar, dass es sich um Theo handelte.

Was tat er denn hier?

Sein Gesichtsausdruck verriet ihn, dass er nicht sonderlich viel Spaß hatte. Belustigt verzog ich deshalb meine Lippen zu einem Grinsen.

Ich entdeckte einen anderen Goldblonden Jungen Mann, der vor Theo stand und auf ihn einredete. Gebannt beobachtete ich das Schauspiel, bis dieser sich entfernte, um auf die Bar zu zulaufen.

Nach einigen Minuten, machte ich mich auf den Weg und lief mit gezielten Schritten auf Theo zu.

>> Was machst du denn hier? << rief ich begeistert über die Musik hinweg. Perplex starrte er mich an und sah sich dann nervös in seiner Umgebung um.

Sein Blick glitt langsam über mein Gesicht, auf dem ein breites Grinsen lag. Er wirkte Recht unsicher und unzufrieden. Clubs sind wohl nicht wirklich sein Ding.

𝐄𝐱𝐩𝐞𝐜𝐭𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬Where stories live. Discover now