Kapitel 29

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Der Wecker klingelte am nächsten Morgen viel zu früh und Perce wachte sogar tatsächlich vor Lucas auf, schlug einmal gegen den Wecker und ließ sich daraufhin gleich wieder in die Kissen fallen. Gott, wie er es hasste so früh aufzustehen.

Lucas neben ihm rührte sich nicht und er fragte sich, ob er nicht einfach wieder einschlafen sollte, denn Lucas würde ja sicherlich nicht von alleine aufwachen. Tatsächlich döste er nochmal weg, doch kurz bevor er richtig einschlafen konnte, klopfte es gegen die Tür und Perce verfluchte Lucas' Familie.

»Frühstück ist fertig!«, trällerte Lucas' Mutter hinter der Tür, wartete gar nicht auf eine Antwort und lief wieder die Treppen nach unten.

Perce seufzte einfach nur genervt in den Kissen, als er merkte, dass Lucas hinter ihm aufwachte und gähnte. »Wie viel Uhr ist es?«, nuschelte er und griff nach seinem Handy, woraufhin seine Augen sofort riesig wurden. »Oh scheiße!« Er sprang auf, drehte sich zu Perce und rüttelte an ihm. »Perce, wir müssen aufstehen! Wir schaffen es sonst nicht zu frühstücken!«

Perce drehte sich daraufhin endlich zu Lucas und sah mit müden Augen zu ihm hoch. »Ich werd schon nicht verhungern. Weck mich wenn du fertig mit essen bist.«

»Perce ...«, wollte Lucas nochmal was sagen, aber da klopfte es schon wieder an der Tür.

»Lucas, ihr sollt runterkommen«, erklang Drews Stimme durch die Tür und Lucas rollte sich augenblicklich vom Bett. »Wir kommen schon!«, sagte er beinahe panisch, schlüpfte in Jeans und einen Pullover und rannte ins Bad um sich Wasser ins Gesicht zu klatschen. Er dachte gar nicht daran seine verstrubbelten Haare zu kämmen, stolperte beinahe, als er zur Tür ging, bis ihm wohl Perce einfiel und er zurück zum Bett trottete. »Perceeeee, bitte. Komm schon.«

»Mhmm«, machte Perce zustimmend, zog sich aber die Decke über den Kopf.

»Das ist eigentlich ein Ja«, sagte Lucas und zog an Perce' Arm, der aus der Decke hervorlugte.

»Lass mich«, murmelte Perce aber nur und Lucas seufzte genervt, wollte wirklich schon aufgeben, als Perce sich umdrehte. »Ich komm ja gleich nach.«

»Wenn du in fünf Minuten nicht unten bist zerre ich dich runter, ich schwörs!«, sagte Lucas noch, nahm sich dann seine Schultasche und lief nach unten, damit wenigstens er es schaffen würde etwas zu essen.

Unten angekommen saßen alle schon am Tisch, nur Drew war nirgends zu sehen. Vielleicht wartete er schon im Auto, was bedeutete, dass Lucas sich extrem beeilen musste. Und Perce unbedingt in fünf Minuten unten sein sollte.

»Drew wartet schon im Auto«, sprach Lucas' Mutter dann seine Befürchtungen aus. Lucas nahm sich schnell ein Toast vom Tisch und rannte dann wieder nach oben, um Perce aus dem Bett zu zerren. Es war pures Chaos.

Er düste ins Zimmer hinein, und genauso, wie er ihn vorgewarnt hatte, riss er den immer noch schlafenden Perce förmlichst aus seinem Bett, welcher plötzlich laut fluchte und versuchte sich aufzurappeln. »Spinnst du?«, fragte er und sah verwirrt und plötzlich hellwach zu ihm hoch. »Du hättest auch was sagen können ...«

»Perce, wir müssen jetzt sofort nach unten. Drew wartet im Auto und ich bin mir sicher, dass er ziemlich angepisst ist. Also zieh dir was frisches an und komm.«

»Urgh, ich hasse es«, sagte Perce, tappte aber brav zu Lucas' Kleiderschrank und holte sich einen oversized Hoodie und ein Shirt zum darunterziehen raus, ließ seine Jeans einfach an und ging tief seufzend ins Bad, um wenigstens noch schnell seine Zähne zu putzen.

Sechs Minuten später standen sie dann vor Drews Auto und Lucas musste wirklich all seinen Mut zusammenfassen um die Tür aufzureißen, denn er hatte furchtbar Angst vor Drews Reaktion auf ihr Zuspätkommen.

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