Kapitel 23

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Lucas starrte einfach nur auf den Satz und versuchte zu realisieren was da stand. Hatte er sich vielleicht verlesen? So schlecht war sein Englisch nicht, oder doch? Er sah zu Perce welcher ihn amüsiert beobachtete und blickte dann wieder auf den Satz, sein Herz begann wie wild zu klopfen als er realisierte, dass das kein dummer Witz von Perce war. »Ich ... ich dachte du bindest dich nicht gerne«, sagte er und wollte sich am liebsten selbst schlagen. Wieso konnte er nicht einfach ja sagen?!

Perce verlor sein selbstgefälliges Grinsen aber nicht und zuckte nur mit den Schultern. »Kanns ja mal versuchen ...« Lucas musste unwillkürlich lachen und Perce versuchte zwar offensichtlich es sich zurückzuhalten, indem er seine Lippen aufeinander presste, musste schließlich aber doch mitlachen. »Falls du es übrigens noch nicht realisiert hast ist das keine Frage sondern eine Feststellung. Du kannst gar nicht anders als mein Freund zu sein«, schob er dann noch nach.

Lucas rutschte ganz nah an ihn ran und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. »Hätte sowieso nicht nein gesagt«, sagte er und streckte Perce die Zunge raus.

»Ich weiß«, sagte Perce überzeugt und versuchte offensichtlich dabei selbstbewusst auszusehen, doch seine Lippen zuckten immer noch. Er fing an die rote Katze in seine Tasche zu stopfen, trank dann den Rest des Energy Drinks, warf die Dose einfach in ein Mülleimer und holte seine Zigaretten aus der Hosentasche. »Ich hab noch zehn Minuten«, fing er an und fischte sich eine Zigarette heraus. »Du kannst auch eine rauchen. Der Bus kommt erst in zehn Minuten. Willst du auch eine?«

»Nein«, lachte Lucas und Perce steckte die Schachtel wieder in seine Hosentasche, holte nun ein Feuerzeug und zündete sich schnell die Zigarette an. Lucas beobachtete ihn ein wenig amüsiert dabei.

»Was?«, fragte Perce mit der Zigarette im Mund.

»Kann ich da ein bisschen Nervosität in deiner Stimme hören?«

Perce lachte leicht abfällig. »Warum sollte ich denn nervös sein?«

Lucas zuckte mit den Schultern und quetschte wie Perce seine schwarze Katze in seine Tasche. »Du sagst nie so viel nacheinander. Ich hab verstanden, dass der Bus in zehn Minuten kommt.«

Perce verdrehte einfach nur die Augen und schulterte seine Tasche. »Wie auch immer«, sagte er und blies dabei den Rauch aus seinem Mund. »Ich kann auch unterwegs rauchen. Ich werd nicht nochmal um mein Leben rennen. Kommst du jetzt endlich?«

Letztendlich kamen sie fünf Minuten vor 16 Uhr wieder in der Schule an und Drews Auto war auch noch nirgends zu sehen. Lucas seufzte erleichtert, denn manchmal kam er auch früher, aber heute hatten sie wohl Glück.

Sie stopften die Energy Drinks und alles andere in ihre Taschen und als sie Drews Auto dann aus der Ferne erkannten, wurde Lucas nervös, war sich nicht sicher ob er wollte, dass Perce seine Hand losließ oder sie doch lieber noch fester hielt. Er entschied sich Perce' Hand erstmal loszulassen und sie liefen zu Drews Auto, wo er gerade wie immer gediegen eine Zigarette rauchte, und als sein Blick auf Lucas fiel lächelte er sogar kurz, aber als er Perce sah zog er die Augenbrauen zusammen, sah irgendwie verwirrt und besorgt zugleich aus.

»Hi Drew«, sagte Lucas vorsichtig und Drew starrte zwischen Perce und Lucas her. »Uhm ... das ist Perce, ich hab letztens bei ihm übernachtet. Und ich wollte fragen ob es okay wäre, wenn er heute bei mir übernachten könnte ...«

»Es liegt nicht in meiner Macht das zu entscheiden«, sagte Drew einfach nur stumpf und hob leicht eine Augenbraue an, als Perce' Lächeln überfreundlich wurde, dieser aber nichts sagte. Vielleicht wollte er sich von seiner besten Seite zeigen, was er aber eigentlich vergessen konnte nachdem Drew ihn und Lucas auf der Party erwischt hatte.

LuanOù les histoires vivent. Découvrez maintenant