Kapitel 4

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Lucas widmete sich wieder seinem Comic. Es war gerade dabei spannend zu werden, als es wieder an seiner Tür klopfte und er genervt von seinem Comic aufsah. »Ja?«

Die Tür ging auf und Andrews kam ins Zimmer und sah sich kurz um, ehe er Lucas in die Augen sah. »Was möchtest du essen, Lucas?«

Wütend sah er ihn an und sah dann zurück in sein Comic. »Nichts.«

»Bist du dir sicher? Ich mach mir jetzt nämlich was und wenn du auch was möchtest kann ich gleich etwas mehr machen.«

Lucas sah ihn nicht einmal an und blätterte desinteressiert eine Seite in seinem Comic weiter. »Nein danke. Wenn ich Hunger hätte, würde ich mir selber etwas machen.«

»Hm«, machte Drew und schwieg kurz. »Was liest du?«, versuchte er sich dann an einer Konversation.

»Geht dich nichts an«, sagte Lucas und sah nun doch von seinem Comic auf. »Wie lange willst du noch da rumstehen?«

Anstatt zu gehen betrat er sogar das Zimmer und Lucas sah ihn entsetzt an. »Was ... Was soll das? Ich hab nicht gesagt dass du reinkommen darfst!«

Mit verschränkten Armen blieb er vor ihm stehen und sah auf ihn herab. »Warum riecht es hier nach Zigaretten?«

»Das geht dich auch nichts an«, sagte Lucas aus Trotz, denn er hatte ja gar nicht geraucht also könnte er auch einfach die Wahrheit sagen. Aber ihm gefiel nicht wie dieser Typ mit ihm umging. Ganz und gar nicht gefiel das ihm.

Lucas richtete sich im Bett auf, denn es gefiel ihm genauso wenig wie Drew auf ihn herabsah, aber wirklich bringen tat das nichts. Er war immer noch erheblich kleiner. Vielleicht könnte er sich ja einfach hinstellen im Bett. Aber anstatt aufzustehen lieferten sich die beiden nur ein Starrkontest. Bis Lucas aufgab und sein Comic auf das Bett warf.

»Ich mache mir selbst was zu essen. Ich wette du kannst sowieso nicht kochen«, sagte Lucas, sprang auf und rannte schnell die Treppen runter. In der Küche angekommen inspizierte er erstmal den Kühlschrank und dann die Vorratsschränke. Es gab so viel Zutaten dass Lucas sich schwer tat sich für eine Mahlzeit zu entscheiden. Sonst hatte er nicht solch eine große Auswahl.

Ein paar Sekunde später kam Drew hinterher, als würde er Lucas nicht alleine lassen wollen, aber Lucas beachtete ihn gar nicht und suchte sich alle benötigten Zutaten zusammen. Drew blieb nur an der Wand stehen und ließ kein einziges Mal die Augen von ihm. Vielleicht dachte er ja er würde was anbrennen, aber er hatte ja keine Ahnung wie gut Lucas kochen konnte. Heh.

Da Lucas Lust auf Pfannkuchen hatte, entschied er sich dafür herzhafte Spinatpfannkuchen mit einer Pilzcremefüllung zu machen.

Dazu holte er den Karton mit den Eiern aus dem Kühlschrank, den Spinat, die Pilze und den Schmand, den er im Kühlschrank entdeckt hatte. Im Vorratsschrank fand er auch Zwiebeln und das nötige Mehl.

Er mischte den Grundteig für Pfannkuchen an und weil er sich heute besonders zur Schau stellen wollte, schlug er vorher das Eiweiß steif und hob es dann sanft unter den restlichen Teig. Mit etwas Milch pürierte er dann den Spinat zu einer Paste, die er dann ebenfalls unter den Teig rührte, bis dieser eine schöne grüne Farbe hatte. Sobald das getan war schnitt er die Zwiebeln klein, blinzelte dabei die Tränen weg, die sie verursachten und schnitt danach auch noch die Pilze in Scheiben, die er dann gemeinsam in einer großen Pfanne anbriet. Nachdem sie etwas Farbe bekommen hatten und die Pilze geschrumpft waren gab er den Schmand hinzu und ließ alles nebenher köcheln, während er eine weitere Pfanne für die Pfannkuchen herausholte. Bald schon waren auch diese fertig und er konnte von der Pilzcreme großzügig etwas auf die Pfannkuchen verteilen, die er dann ordentlich zusammenrollte und auf Tellern aufschichtete.

LuanWhere stories live. Discover now