9. x-beliebiger Sex mit x-beliebigen Mädchen

13.3K 301 59
                                    

Erstaunlicherweise konnte ich besser schlafen als ich nach dem kleinen ungewollten Zusammentreffen erwartet hatte. Zumindest nach dem ich mir circa eine Stunde den Kopf zerbrochen hatte.

Ich wusste nicht wie man am Besten mit seinem One-Night-Stand als Zimmernachbaren umgehen sollte. Davor hatte ich noch nie einen One-Night-Stand. Geschweige denn wusste nicht wie es war Menschen aus dem Weg zu gehen, deren Präsenz einem unangenehm peinlich war. Nicht mal nach der Trennung von meinem Exfreund musste ich mir eine Strategie ausdenken, da wir uns im Guten getrennt hatten. Zudem kam es mir damals ganz gelegen, dass er ins Ausland gegangen ist.

Auf jeden Fall hatte ich keine Lust, dass irgendjemand davon erfuhr. Ich hatte keine Nerven mich mit Gerüchten rumzuschlagen. Außerdem war die Sache einmalig. Ich wollte nicht gezwungen sein mich mit Nate anzufreunden oder abzugeben. So etwas würde mit Sicherheit nach hinten losgehen. Er und ich hatten in diesem Moment zwar körperlich gut harmoniert, aber menschlich schienen wir komplett aneinander vorbei zu gehen. Zumindest, wenn ich nicht unter alkoholischem Einfluss stand.

Er war unverblümt, selbstüberzeugt und schien sich seines Äußeren mehr als bewusst zu sein. Wohingegen ich Vertrauen zu den Menschen meiner Umgebung brauchte, emotional war, chaotisch und manchmal unsicher.

Ich war definitiv zu brav für seine Gegenwart. Ich stand nicht auf Drama und bevorzugte eindeutig nette, liebenswerte Jungs. Wohingegen er Abenteuer zu suchen schien.

Ich hatte beschlossen so bald wie möglich ein letztes Gespräch mit ihm zu suchen, um klarzustellen, dass er den Mund bezüglich unseres Ausrutschers zu halten hatte und ich kein Interesse an einem Umgang mit ihm hegte.

Ein Gespräch hielt ich für einen recht erwachsenen Weg.

Für die Studienjahre hoffte ich einfach, dass ich trotz der wohnräumlichen Nähe nicht gezwungen war, ihm zu oft über den Weg zu laufen. Eine Uni war schließlich groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen.

Ich kramte in meiner Tasche, die ich mir über die Schulter geworfen hatte.

Irgendwo mussten doch die Unterlagen der Uni sein, die mir vor einer Woche per Post zugeschickt worden waren. Unter anderem Informationen bezüglich der Internetseiten, Kurse meines Studiengangs, Campusregeln sowie ein Stundenplan der ersten Woche und ein Campusplan.

Beim Suchen trat ich auf dem asphaltierten Weg des Campus, der durch die Wiese vor dem Hauptgebäude lief, zur Seite. Unglaublich wie viele Leute sich hier tummelten.

Bevor ich mich in die erste Veranschaltung dieser Woche begab, sollte ich erstmal den Studenplan und eine Karte des Campus zur Hand haben, sonst würde ich mich garantiert verlaufen.

Dieses Gelände schien fünf Mal größer zu sein als meine alte Schule.

Alle Menschen, die an mir vorbeizogen schienen ein Ziel zu haben und sahen so organisiert aus. Aber vielleicht bildete ich mir das nur ein, weil ich mich momentan so aufgeschmissen fühlte.

Endlich hatte ich die Papiere gefunden. Zumindest den Stundenplan der ersten Uniwoche.

Diese diente der Einführung in das Unileben. Es war sozusagen eine Organisationswoche, in der uns die wesentlichen, zu beachtenden Sachen erklärt werden würden, wir die Uni kennenlernten und ebenso Zeit hätten, Anschluss zu anderen Kommilitonen zu finden. Soweit ich wusste war die erste Woche keine Pflicht. Doch ich hielt es für besser anwesend zu sein. Sonst wäre ich die Erste, die etwas falsch machen würde.

Anhand des Stundenplans erfuhr ich, dass heute Nachmittag die Begrüßungsveranstaltung für die neuen Studenten meines Studiengangs stattfand. Bis dahin könnte ich mich zumindest schon einmal um eine grobe Orientierung auf dem Campus bemühen.

AttractionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt