Zatago III - [Larry-AU]

By bunterkolibri

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Teil III von Zatago Verzweiflung. Laut dem amerikanischen Webster-Wörterbuch ist das der Zustand völliger Hof... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Epilog
Neue Story!!

Kapitel 30

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By bunterkolibri

Der Duft des heiligen Lebenselixiers namens Kaffee weckt mich am nächsten Morgen und gemeinsam mit Carter schlendere ich wenig später die Treppe hinunter in die Küche. Wie auch schon beim letzten Mal kümmern sich Samuel und Pia um das Frühstück, während Liam bereits am Esstisch sitzt. Neben ihm sitzen jedoch noch zwei weitere Personen. Ich erkenne sofort, dass es die beiden anderen Kerle sind, die Harry verschleppt haben, doch erst jetzt sehe ich, dass sie Zwillinge sein müssen. Sie sehen vollkommen identisch aus. Die hellblonden Haare sind nur wenige Millimeter kurz und die enganliegenden, ärmellosen Shirts verraten, dass sie ihren Bruder Sam regelmäßig beim Gewichte stemmen begleiten. Sie sitzen, deshalb erkenne ich nicht genau, wie groß sie sind, doch ich schätze, dass sie mich um mindestens einen ganzen Kopf überragen.

»Oh, guten Morgen zusammen. Louis, darf ich dir meine anderen Brüder vorstellen? Das sind James und John«, sagt Carter, als er mir eine Hand auf die Schulter legt und mich Richtung Esstisch schiebt. »Hallo, Louis«, antworten beide im Chor, während sie mir jeweils die Hand entgegenstrecken. »Hi, ihr beiden«, sage ich und komme nacheinander ihrer Aufforderung nach. Liam nicke ich nur zu. »Setz dich schon mal. Das Essen ist gleich soweit.«

Ich staune nicht schlecht, als das üppige Frühstück auf dem Tisch steht. Während Carter sich Spiegeleier und Speck gönnt, wähle ich lieber die süßen Pancakes mit Ahornsirup. Nach und nach lasse ich mir das Essen auf der Zunge zergehen und beobachte dabei Pia und Liam. Ihre Augen strahlen förmlich, wenn sie ihn ansieht, weshalb ich mir schnell sicher bin, dass Liam recht hat. Sie kann nicht wissen, dass Liam ihr etwas vorgaukelt. Er spielt seine Rolle also gut. Ob er wohl auch Sex mit ihr hat? Ich schlucke und löse blinzelnd meinen Blick von ihm, stattdessen starre ich auf meine Pancakes. Wenn ich auch nur einmal mit Carter schlafen muss, würde irgendetwas in mir zerbrechen. Ich liebe Harry, das kann ich weder ihm noch mir antun. Wäre ich an seiner Stelle und wüsste ich, dass mein Freund mit einer anderen Person Sex gehabt hätte, weiß ich nicht, ob ich ihn jemals wieder berühren könnte, ohne daran zu denken.

»Schmeckt es dir nicht?«, hakt Carter flüsternd nach, als er sieht, dass ich nicht mehr esse. »Doch, doch. Alles bestens. Ich war nur kurz in Gedanken«, antworte ich schnell und pikse einen weiteren Bissen der fluffigen Mahlzeit auf.

Nach dem Frühstück springt Carter unter die Dusche, während ich im Schlafzimmer auf ihn warte. Die Tür hat er nur angelehnt, weshalb ich mich nicht traue, Niall anzusprechen, der das Headset bereits übernommen haben muss, als ich noch geschlafen habe. Mir ist nämlich nicht danach aufzufliegen, nur weil mich irgendjemand von Carters Brüdern hört. Dennoch wage ich es, vorsichtig seinen Kleiderschrank zu durchkämmen. Dort werde ich allerdings nicht fündig, weshalb ich mir danach seinen Nachtschrank vorknöpfe. In der Schublade tummeln sich Taschentücher, Stifte, Schmerztabletten, Nasenspray, ein Rätselheft, Kopfhörer, eine Schlafmaske und Kondome. Doch all diese Gegenstände bringen mich kein Stückchen weiter. Nur knapp kann ich mir ein lautes Seufzen verkneifen, bevor ich die Schublade wieder schließe. Wenn ich nur wüsste, wonach ich suche. Dann könnte ich vielleicht etwas gezielter vorgehen. Aber nein. Fehlanzeige.

Mein Blick gleitet hinüber zum Fenster. Ich laufe dorthin, scanne jeden winzigen Fleck des Gartens ab, den ich von hier einsehen kann. Könnte es wirklich sein, dass sich dort irgendwo ein Eingang zu einem Tunnel befindet? Von meiner Position aus gleicht nichts auch nur annähernd einer Tür oder Ähnlichem. Und wenn es eine Klappe auf dem Boden ist? Dann werde ich die niemals alleine finden, dafür ist der Garten viel zu groß.

Ach, Harry. Wo bist du nur?

Als ich höre, dass sich auf dem Flur die Badezimmertür öffnet, prüfe ich schnell, ob alles so liegt und steht wie vorher. Dann hieve ich mich auf die Fensterbank und fische mein Handy heraus, um dort ein zufälliges Spiel zu starten, das ich vorgebe zu spielen. Carter schiebt die Tür auf und als er mich auf der Fensterbank sitzen sieht, kommt er auf mich zu. Ich hebe den Kopf, um ihn anzusehen. Er lächelt, während er seine Hände auf meine Oberschenkel legt und mir einen Kuss auf die Wange drückt. »Das Badezimmer ist jetzt frei, falls du auch noch duschen möchtest.« Schmunzelnd schiebe ich mein Handy zurück, um meine Arme um seinen Nacken zu legen. »Bitte sei mir nicht böse, aber ich glaube, ich werde gleich gehen. Ich sollte mich zu Hause auch mal wieder blicken lassen.« Außerdem sind bald vierundzwanzig Stunden um und ich habe keine Lust, dass der Akku in der Uhr den Geist aufgibt, bevor ich zurück bin.

»Ich könnte dir doch nie böse sein«, säuselt er leise und bahnt sich küssend einen Weg über meinen Kiefer hinunter zum Hals. »Hmm«, brumme ich, während ich den Kopf kippe, um es ihm leider Gottes etwas leichter zu machen, meine Haut zu küssen. »Du riechst gut«, schiebe ich noch hinterher. Weil Carter das aber anscheinend zum Anlass nimmt, mit seinen Händen auf meinen Knien meine Beine auseinander zu drücken, um sich dazwischenzuschieben, bereue ich es sofort wieder. Seine Atmung beschleunigt sich sofort, während er sein Becken gegen meines drückt. »Ich will so gerne mit dir schlafen«, murmelt er, woraufhin ich am liebsten die Augen verdrehen würde.

Honey, jeder will mit mir schlafen.

»Ich brauche noch ein bisschen Zeit.« Gut, dass Carter nicht ahnt, was für ein verdammter Heuchler ich bin. Denn ansonsten würde er jetzt mit Sicherheit nicht locker lassen und nickend zurückweichen. »Ich weiß. Tut mir leid.«

»Schon gut«, sage ich grinsend und streiche ihm über die Wange. »Bringst du mich trotzdem noch zur Tür?«

»Ja, natürlich.« Er schmunzelt und greift nach meiner Hand, als ich vom Fensterbrett herunterrutsche. Unten im Flur kommen uns John und James entgegen, die mir freundlich winken, als sie sehen, dass ich gehe. »Wann sehen wir uns wieder?«, fragt mich Carter, während ich in meine Schuhe schlüpfe. »Wenn du morgen Zeit hast, komme ich gerne wieder vorbei.« Aber vorher brauche ich dringend ein paar Stunden Carter-freie-Zeit.

Wenig später komme ich endlich bei den anderen am Transporter an, jedoch fehlt Michelles Audi. Als Niall mich entdeckt, nimmt er das Headset vom Kopf und steigt aus seinem Auto aus. »Hey, Lo...«

»Wo sind Michelle und Zayn?«, unterbreche ich ihn direkt, weil wir dringend etwas besprechen müssen. »Zayn liegt hinten und pennt. Michelle ist auf der Campinganlage zum Duschen, danach wollte sie noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Wieso?« Ich nicke und laufe dann zum Heck des Transporters. »Was ist denn los, Louis?«

»Ich habe mit Liam gesprochen.«

»Was? Wann? Davon habe ich nichts mitbekommen und Zayn hat vorhin beim Schichtwechsel nichts erzählt.« Vollkommen perplex starrt er mich an, während ich mich daran mache, die Türen des Wagens zu öffnen. »Habe ich mir gedacht, der war ja auch anderweitig beschäftigt.«

»Was soll das denn heißen?« Tja, das kann Zayn ihm schön selbst erklären. Ich bin gespannt, wie er rumdrucksen wird. Die geöffneten Türen werfen Licht auf meinen besten Freund, der noch immer tief und fest schläft. Erst als ich ihm die Decke wegziehe und seinen Fußknöchel umfasse, um daran zu rütteln, brummt er unzufrieden. »Aufstehen. Schönheitsschlaf ist vorbei«, sage ich und springe auf die Ladefläche, um mich im Inneren im Schneidersitz zu platzieren. Zayn blinzelt, doch als er mich erkennt, richtet er sich plötzlich auf. »Ist was passiert? Warum weckst du mich?«

»Liam ist passiert. Ich habe letzte Nacht mit ihm gesprochen«, sage ich und ziehe erwartungsvoll die Augenbraue hoch. Doch Zayn scheint wenige Sekunden nach dem Aufwachen noch nicht zu kapieren, was das bedeutet. Oder er denkt, es war in Nialls Schicht. »Du hast was? Wie? Was hat er gesagt?«

»Er meinte, dass Carter ihn sozusagen erpresst. Aus Rache, dass er und Harry damals die Gang verlassen haben. Wenn er nicht das macht, was Carter ihm sagt, oder wenn er versucht zu fliehen, werden sie Harry etwas antun. Bis ich ihm es erzählt habe, wusste er allerdings nicht, dass Harry bereits dort ist.«

»Hm, okay. Und was ist mit dieser Pia?«

»Er soll sie heiraten. Damit Harry nichts passiert, spielt er mit.«

Niall lässt zischend seinen Atem durch die Zähne entweichen. »Wie krank sind die Leute da überhaupt? Was hat sie davon, wenn sie ihn dazu zwingt, sie zu heiraten?«

Ich schüttle den Kopf und blicke zu Niall. »Angeblich weiß sie nichts davon und glaubt, dass Liams Liebe echt ist.«

»Aha? Wer's glaubt! Gut, lassen wir das erst einmal so stehen. Wichtiger ist doch, dass Liam immer noch unser Liam ist und nicht die Seiten gewechselt hat beziehungsweise niemals auf Carters Seite war. Und wenn er nur so halb gefangen ist und da frei herumläuft, erklärt sich auch, wie er diese Hochzeitskarte schreiben konnte.«

»Warte mal, warte mal. Nicht so schnell. Wir sollten weiterhin vorsichtig sein. Was ist, wenn das nur eine Falle von ihm ist?«, wirft Zayn ein und verengt seine Augen. Doch Niall schnalzt mit der Zunge, während er vehement den Kopf schüttelt. »Wir reden hier immer noch von Liam. Als ob er das machen würde. Das glaubst du doch wohl selbst nicht!«

»Wir wissen das nicht. Wir alle wissen, dass Liam klug genug wäre, uns alle hinters Licht zu führen.«

»Zayn, ich bitte dich. So macht das aber alles einen Sinn. Auch der Text dieser skurrilen Karte, falls du den noch kennst. ›Wählt man die Freiheit und lässt dafür die Freundschaft sterben? Geht man das Risiko ein, beides zu haben? Oder lässt man den Freund ziehen, um ihn in Sicherheit zu wissen?‹ Wenn er die Freiheit wählt, also abhaut, stirbt die Freundschaft, also Harry. Geht er das Risiko ein und flieht, um sowohl frei zu sein, als auch Harry zu haben. Oder opfert er sich quasi, um Harrys Leben in Sicherheit zu wissen.«

»Warum kennst du den Wortlaut so genau?«, fragt Zayn und mustert Niall dabei misstrauisch. Er winkt aber nur ab. »Ich habe diesen Brief so oft gelesen, dass ich ihn inzwischen im Schlaf zitieren kann. Jedenfalls stimmt das aber mit Liams Aussage überein. Ich denke schon, dass wir ihm vertrauen können und auch sollten. Er ist unser Freund, verdammt!« Nialls Stimme wird lauter, sodass ich kurz zusammenzucke. Zayn öffnet seinen Mund, um etwas zu erwidern, doch er wird sofort von Niall unterbrochen. »Liam ist unsere einzige Chance, um irgendwie an Harry heranzukommen. Wenn wir ihm nicht trauen, dann wird das nichts. Und außerdem ... wie würdest du dich fühlen, wenn du an seiner Stelle wärst und deine Freunde dir nicht trauen würden? Ich wäre am Boden zerstört. Man, wir sind eine Familie und müssen jetzt zusammenhalten!«

____

Hm, hm, hm ... wie seht ihr das Ganze? 🤔😇

Übrigens haben wir hier im Text einen Beitrag unseres Instagram-Schnipselmittwochs. Wer hat ihn entdeckt? 😂

Wer mir noch nicht folgt, aber das gerne möchte, findet mich unter jasmine_bell_x

❤️

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