Kapitel 3

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Nachdem ich hinter Michelle und Zayn die Wohnungstür geschlossen habe, atme ich tief durch. So habe ich mir den Nachmittag nicht vorgestellt. Nein, vielmehr dachte ich, Harry und ich könnten irgendein kleines Missverständnis aus der Welt räumen und dann endlich wieder miteinander schnackseln. Aber da habe ich mich wohl zu früh gefreut.

Seufzend schleppe ich mich die Wendeltreppe hoch, bevor ich zu Harry ins Arbeitszimmer laufe. Verwundert lege ich den Kopf schief, als er an der Kommode steht und einen kleinen Karton hervorzieht. Er hebt den Deckel, sodass lose Fotos zum Vorschein kommen, die er grob überfliegt. »Was suchst du?«, frage ich ihn, während ich eine Hand an seine Hüfte lege. »Weiß auch nicht so genau, aber mir ist eben noch etwas anderes eingefallen«, murmelt er, weshalb ich die Stirn kräusle. »Und was?«

»Naja, ich gehe mal davon aus, dass der Brief wirklich von Liam kommt. Er hat geschrieben ›Wenn man nach Jahren der Funkstille plötzlich die Augen sieht, in die man sich einst verliebte‹ ... Ja, vielleicht meint er uns damit, aber vielleicht meint er auch sich selbst? Ich wollte gucken, ob ich zufälligerweise noch Bilder von seinen Exfreunden habe, denn ich kenne nur zwei Typen, in die er verliebt war. Mal abgesehen von dir ...«

»Mich wird er ja wohl kaum meinen«, grinse ich, während Harry ein Bild nach dem anderen zurück in die Schachtel wirft. »Will ich mal hoffen«, murmelt er. Ich lache und kneife ihm neckend in die Seite. »Harry! Jetzt tu mal nicht so, als ob ich Liam heiraten würde.«

»War nur ein Scherz«, erwidert mein Freund, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Innerlich verdrehe ich die Augen, während ich meine Hand von ihm zurückziehe. Falls die Karte von Liam kommt, steckt er vielleicht wirklich in Schwierigkeiten, von daher verstehe ich, dass Harry das beschäftigt. Aber dann kann er doch trotzdem normal mit mir sprechen. »Ach ja? Du kommst gerade nicht so amüsiert rüber.« Während ich sein Profil beobachte, verschränke ich die Arme vor der Brust. Als er das Bild zwischen seinen Fingern mustert, bewegt sich sein Adamsapfel auf und ab. Schluckt er jetzt wegen mir oder wegen des Fotos? Prüfend werfe ich einen Blick darauf, doch bis auf eine heruntergekommene Bude, die meiner alten Besenkammer Konkurrenz machen könnte, ist darauf nichts zu erkennen.

Einige Sekunden ist es still, dann schüttelt er den Kopf und wirft es zurück in den Karton, bevor er den Deckel darüber schiebt. Anschließend dreht er seinen Kopf zu mir und lächelt mich zögerlich an. Er streckt seinen Arm aus, um mit seinen Fingerspitzen sanft über meine Wange zu fahren. »Ich liebe dich. Tut mir leid wegen der letzten Tage. Ich wollte nicht, dass du denkst, dass irgendetwas zwischen uns steht.« Seufzend lasse ich die Arme fallen und schmiege mein Gesicht in seine Hand. Wenn ich auch nur den Hauch einer Berührung von ihm genießen darf, verwandle ich mich nach wie vor zu Wachs. Manchmal ist das ein bisschen gruselig. »Schon okay. Ich kann es ja jetzt nachvollziehen. Du hättest trotzdem was sagen sollen.«

»Ich weiß, aber das ist wohl der Boss in mir.« Während er das sagt, kommt er einen Schritt näher, sodass ich meine Arme um ihn schlingen und mit geschlossenen Augen meinen Kopf an seine starke Brust lehnen kann. »Der Boss in dir? Scheiß Angeber.« Sein Oberkörper vibriert, als ich sein leises Lachen vernehme. Dann aber beugt er sich zu mir und lässt seine Lippen über meine Schläfe, meinen Hals bis hin zu meinem Nacken wandern, in den er zärtlich beißt. »Ich habe da übrigens eine Idee, wie ich mein Verhalten wieder gutmachen kann«, säuselt er wie ein schnurrendes Kätzchen. Augenblicklich reiße nicht nur ich, sondern auch meine Libido die Lider auf. Bei dem Angebot kann ich nicht nein sagen. Unmöglich. Endlich widmen wir uns wieder den interessantesten Dingen des Lebens. Meine Hände wandern tiefer zu seinem Po, ehe ich meinen Kopf hebe und ihm in die grünen Augen schaue. »Mhm, und die wäre?«, wispere ich, während ich mich bereits seinem Mund nähere.

Doch kurz bevor ich seine Lippen in Beschlag nehmen kann, drückt er ein Bein zwischen meine Knie, um mich grob zur Kommode zu schieben. Grinsend lege ich meine Arme um seinen Nacken, um ihn zu mir zu ziehen. Sein lodernder Blick trifft mich und ehe ich mich versehe, sitze ich auf der Kommode. Die harte Wand trifft mich dabei im Rücken, doch nur einen Herzschlag später ist der Schmerz vergessen, indem Harry seine Lippen auf meine presst. Sämtliche Muskeln in meinem Bauch ziehen sich in freudiger Erwartung zusammen, während Harrys Finger unter mein Tanktop wandern, um es mir einen Moment später über den Kopf zu ziehen. Ich bäume mich auf, als er mich sofort wieder küsst und mit den Nägeln meinen Rücken hinabgleitet. Fest genug, um mir ein Stöhnen zu entlocken, sanft genug, um mir nicht wehzutun. »Harry ...«, keuche ich, bevor er seine gespreizten Finger an meine Schenkel legt, um mich dann grob zu sich zu ziehen. So ruckartig, dass ich nach Luft schnappe.

Als ich meine Beine um seine Hüfte schlinge, er sein Becken gegen meines drückt und kreisförmige Bewegungen ausführt, seufze ich. Schon jetzt bin ich hart und ein Wimmern nach dem anderen verlässt meinen Mund. Seine warmen Finger nesteln am Bund meiner Shorts herum, ehe er sich wenige Zentimeter von mir löst. Schwer atmend verharrt er vor mir, weshalb ich meine Augen ein Stückchen öffne. Kaum trifft mein Blick auf seine feuchten Lippen, verziehen sie sich zu einem verführerischen Lächeln. Ich will ihn wieder zu mir ziehen, um ihn zu küssen, doch Harry hat andere Pläne. »Dreh dich um, Baby.«

Ohne zu überlegen, tue ich, was er sich wünscht. Ich rutsche von der Kommode herunter und wende mich von ihm ab. Nur eine Sekunde später greift er um mich. Eine Hand legt er auf meine Schulter, während die andere von meiner Brust hinunter zum Bauch fährt. Erst beobachte ich schwer atmend seine Fingerspitzen, doch als sie in meiner Hose verschwinden, werfe ich den Kopf in den Nacken. Harrys Lippen finden den Weg an mein Ohrläppchen, wo er sie zu einem Lächeln verzieht und dann zärtlich an meiner brennenden Haut knabbert.  Als seine flache Hand von meiner Schulter zur Vorderseite meines Halses gleitet und seine Fingerkuppen sanften Druck ausüben, lehne ich mich an ihn und genieße das Rauschen in meinem Blut. Wie ich das liebe, wenn er das tut. »Oh Gott ... Harry ...«

»Ich liebe es, dich so zu hören«, erwidert er rau. Langsam, aber geräuschvoll stoße ich den Atem aus. »Baby? Beug dich vor und leg die Hände auf die Kommode.« Meine Konzentration gilt seinen Händen an meinem Körper. Erst als ich die Worte in meinem Kopf wiederhole, verstehe ich, was er von mir möchte. Mit zittrigen Beinen und benebelten Sinnen lehne ich mich nach vorne und spreize die Finger auf der glatten Oberfläche. Nur einen Wimpernschlag danach spüre ich seinen erhitzten Oberkörper hinter mir. »Du machst mich verrückt«, flüstert Harry in mein Ohr, gefolgt von einem Keuchen. Unverhofft streicht eine Hand von ihm zu meiner Shorts, um sie mit einem Ruck hinab zu meinen Knöcheln rutschen zu lassen. Vollkommen entblößt verharre ich in der gebeugten Körperhaltung vor ihm, während sich seine Erektion hart gegen mich presst. »Soll ich's dir mit dem Mund besorgen?« Zur Verdeutlichung streichen seine Finger über meine Wirbelsäule hinab zu meinem Po, doch allein bei der Frage stöhne ich. »Bitte ...«, keuche ich. »Ist das ein ja?« Ungeduldig schiebe ich ihm mein Becken entgegen. »Ja, verdammt!«

Kaum habe ich das ausgesprochen, grinst Harry an meinen Hals, ehe er sich weiter nach unten arbeitet. Ein letzter Kuss auf mein Steißbein, dann lässt er sich hinter mir auf die Knie fallen und drückt meine Oberschenkel auseinander. Als er sanft anfängt, mich an meiner intimsten Stelle zu küssen, stöhne ich ungehemmt auf. »Harry ...« Eine seiner Hände umschließt fest meine linke Pobacke, während mir ein Blick nach unten durch meine Beine verrät, dass er sich mit der anderen selbst streichelt. Dieses Bild treibt mich in den Wahnsinn!

Ebenso sinnlich wie hingebungsvoll liebkost er meine sensible Haut, küsst mich, reizt mich, gleitet in mich. Mit jeder weiteren Bewegung stöhne ich lauter. Auch Harry selbst seufzt immer wieder.

Heißes Verlangen durchzuckt meine Venen, als sich der Höhepunkt langsam aufbaut. »Ich ... Harry ... oh Gott ...« Ich finde die Worte nicht, um meine Lust zu beschreiben. Die süße Qual raubt mir den Verstand, doch ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Plötzlich spüre ich neben seinem Mund auch seine Hand, die meine pochende Erektion umfasst und mich massiert. Das ist zu viel. Meine Finger krümmen sich auf der Kommode, in meinem Unterleib zieht sich alles zusammen und mit lustvollen Tönen durchflutet die Welle des Höhepunktes jede noch so kleinste Faser meines Körpers.

Ich koste meinen Orgasmus voll aus und genieße das Nachbeben, schnappe nach Luft und zucke bei jeder Berührung zusammen. Dann entzieht Harry mir seine Zunge, lehnt seine Stirn gegen meine Backe und gibt ein intensives Stöhnen von sich. Eine Hand von ihm rutscht von meinem Po zu meinem Schenkel, die andere verschwindet. Unter schwerem Atem öffne ich die Augen und schaue wieder zwischen meine Beine, beobachte, wie Harry sich selbst befriedigt, während über seinen Handrücken noch mein Sperma läuft.

Der Griff an meinem Oberschenkel wird fester, seinen Kopf drückt er gegen mich, sein Keuchen wird intensiver und wenige Momente später ergießt auch er sich.

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Na, da hat Louis ja doch endlich bekommen, was er sich gewünscht hat. Hoffen wir, dass die Durststrecke damit zu Ende ist 😏❤️

Es ist so warm ... Was sind eure besten Tipps, um einen kühlen Kopf zu bewahren? 🔥🥵

Zatago III - [Larry-AU]Where stories live. Discover now