Zatago III - [Larry-AU]

By bunterkolibri

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Teil III von Zatago Verzweiflung. Laut dem amerikanischen Webster-Wörterbuch ist das der Zustand völliger Hof... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Epilog
Neue Story!!
Neue Story!

Kapitel 25

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By bunterkolibri

»Vielleicht ist es ein anderer Liam? Den Namen gibt es mehr als nur einmal.«

»Nein, auf keinen Fall. Ich habe seine Stimme erkannt, bevor sein Name fiel.«

»Und warum tun sie dann so, als würden sie sich nicht kennen?«

»Keine Ahnung. Carter hat ihn als seinen Bruder vorgestellt. Meinst du das stimmt?«

»Warum sollten sie das machen, wenn es nicht stimmen würde? Allerdings haben doch sowohl Liam als auch Harry gesagt, dass Carter sein Ex ist. Das wäre schon ein bisschen ... krank.«

»Was, wenn das alles nur eine Falle war ...«

»Wie meinst du das?«

»Wenn Liam wirklich Carters Bruder ist und nie Harrys bester Freund, sondern immer nur so getan hat. Eine langfristige Investition von Carter? Während er sein eigenes Business aufbaut, kümmert Liam sich um Harry. Und kaum ist der Bankraub in trockenen Tüchern, macht er sich ausm Staub, um mit Carter einen Plan auszutüfteln, wie sie alles von Harry bekommen. Das würde erklären, warum Carter von seinem Vermögen und vielleicht auch von Zatago weiß.«

»Hatte Harry die beiden nicht in flagranti erwischt?«

»War es nicht andersherum?«

»Du meinst ... es gab nie eine Beziehung zwischen Carter und Liam?«

»Mein Gott ...«

Während wir am Tisch sitzen und essen, lausche ich dem Gespräch zwischen Michelle, Zayn und Niall über den Ohrknopf. Am liebsten würde ich ihnen irgendwie ein Zeichen geben, dass es sich wirklich um unseren Liam handelt, der mir gegenübersitzt. Kein Kratzer, kein Veilchen, keine Platzwunde. Vollkommen unversehrt dreht er die dünnen Spaghetti auf seiner Gabel auf und unterhält sich dabei mit Pia. Das gibt mir Hoffnung, dass auch Harry unverletzt ist. Akribisch scanne ich seinen Körper auf irgendetwas ab, das darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Doch er hat sich seit unserer Verabschiedung auf Zatago vor knapp sieben Monaten so gut wie nicht verändert. Lediglich die sonnengeküsste Haut lässt vermuten, dass er eventuell auf Weltreise war.

Als er plötzlich seinen Kopf hebt und zu mir schaut, treffen sich unsere Blicke. Ich widerstehe meinem ersten Impuls, mich wegzudrehen, weil ich beim Angaffen ertappt wurde. Stattdessen halte aber ich den Blickkontakt aufrecht und hebe fragend meine Augenbraue. Natürlich kann er mir jetzt über den Tisch hinweg nicht offen antworten, aber ich will wissen, was hier gespielt wird. Ist er wirklich dazu in der Lage, über Jahre hinweg eine Freundschaft zu spielen, nur um Harry irgendwann das finanzielle Genick zu brechen? Kann man sich so sehr in einem Menschen täuschen? Wenn es wirklich sein Plan war, Harry hierher zu locken, dann hat er das geschafft. Nicht nur Harry wäre zutiefst enttäuscht, weshalb ich mir in diesem Moment schon fast wünsche, dass Liam doch gegen seinen Willen hier festgehalten wird. Oder wurde? Aktuell sieht er ganz glücklich aus, besonders wenn er Pia anschaut. Ich muss dringend mit ihm alleine sprechen.

»Schmeckt es dir nicht?« Ich zucke zusammen, als ich auf einmal Carters Hand auf meinem Unterarm spüre. Blinzelnd löse ich meinen Blick von Liam, um stattdessen zu meinem Sitznachbarn zu schauen. »Doch, sehr lecker. Ich war nur kurz in Gedanken.« Die Antwort scheint ihm zu genügen, denn seine Sorge weicht aus seinem Gesicht und lächelnd streicht er mir mit den Fingerspitzen über die Wange. Ich glaube, es wäre besser, wenn ich nicht so viel esse. So ist die Chance geringer, dass ich ihm vor die Füße kotze.

»Konzentrier dich ein bisschen, Louis. Wir können es uns nicht leisten aufzufliegen.« Zayn ist witzig. Er sitzt hier schließlich nicht, um sich von so einem Möchtegern-Alphatier begrapschen zu lassen. Außerdem kann er seinen Schock offen zeigen, während ich keine Miene verziehen darf. Ob Liam wohl weiß, dass auch Harry hier irgendwo ist? Wenn er zu Carters Sippschaft gehört, dann mit Sicherheit. Anderenfalls muss es für ihn auch merkwürdig sein, mich mit seinem Bruder zu sehen. Ich hatte ihm doch damals versprochen, auf Harry aufzupassen. Während ich mir ein Seufzen verkneife, senke ich den Blick und fokussiere mich wieder auf die Spaghetti Carbonara.

Nach dem Essen räumen Samuel und Liam den Tisch ab. Währenddessen lotst Carter mich aus der Küche, um mir die restlichen Räumlichkeiten zu zeigen. Und das sind viele. Jeder scheint hier seinen eigenen Wohn- und Schlaftrakt zu haben, lediglich die riesige Küche gibt es nur einmal. »Achte auf Besonderheiten und schau, ob irgendwo Kameras hängen«, wiederholt Michelle mehr als nur einmal. Doch egal, in welchem Zimmer wir gerade stehen, alles wirkt total unschuldig. Es ist sauber und ordentlich, nirgends liegen Klamotten oder sonstiger Krempel umher. An den Decken oder Wänden ähnelt nichts einer Kamera und Carter macht nicht den Anschein, als würde er mir irgendeinen Raum verheimlichen wollen. Nichts deutet darauf hin, dass hier jemand festgehalten wird oder wurde.

»Last but not least: Mein Schlafreich. Wie gefällt es dir?«, fragt Carter, als wir am Ende eines langen Flures im Obergeschoss die letzte Tür aufstoßen. Mir wird ganz flau im Magen, nachdem er sie wieder verschlossen hat, und ich mir bewusst werde, dass ich mich nun ganz alleine mit ihm in einem geschlossenen Raum befinde. Wenn er mich jetzt abstechen würde, könnte mir niemand helfen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich unten beim Essen sicherer war. Hätte Liam eingegriffen? Im Moment kann ich das nicht beurteilen. Sein Auftauchen verwirrt mich zu sehr.

Ich räuspere mich und schaue durch den Raum. Die Farben Weiß sowie Blau überwiegen, es wirkt recht kühl und lediglich ein paar Pflanzen dienen als Zimmerdeko. »Es ist hübsch«, sage ich, während ich mit dem Zeigefinger über die Fensterbank streife. Nicht ein einziger Staubkorn bleibt dran hängen. »Wirklich?« Ich verdrehe die Augen und setze dann ein gespieltes Lächeln auf, bevor ich zu ihm sehe. »Ja, wirklich.« Meine Worte bringen ihn zum Grinsen, bevor er auf mich zu schlendert. Die Hände lässig in den Hosentaschen, die Schultern etwas hochgezogen. Als er nur noch einen Meter entfernt ist, wende ich mich wieder dem Fenster zu. »Magst du mir auch noch den Garten zeigen? Der sieht traumhaft aus.« Carter hält inne, doch eine Sekunde später liegen seine Finger auf meinem Nacken, bevor er sie sanft meine Wirbelsäule hinuntergleiten lässt. Erst versuche ich, meine Gänsehaut zu verstecken, doch dann denke ich mir, dass Carter sie ruhig sehen kann. Vermutlich glaubt er, dass ich sie aus einem anderen Grund habe. »Natürlich. Alles, was du willst.«

Er umschließt meine Hand mit seiner, ehe wir sein Schlafzimmer verlassen, um nach draußen in den Garten zu gehen. Gerade Sandwege führen über das tadellose Anwesen. Hier und da stehen ein paar Bänke und Liegen, darüber gespannte Sonnensegel, junge Bäume werden noch von Holzpfählen gestützt und Seerosen schwimmen auf einem kleinen Teich. Ich seufze und nicke zur Bank, die am Ufer steht und freie Sicht aufs Haus bietet. »Wollen wir uns hier hinsetzen?« Eigentlich wäre es doch klüger gewesen im Schlafzimmer zu bleiben. Hier draußen werde ich doch sowieso nichts herausfinden. Ich brauchte lediglich etwas frische Luft, doch wenn ich an Harry denke, tut es mir leid. Jede Minute, die ich damit vergeude, mich vor meiner Aufgabe zu drücken, muss Harry länger irgendwo ausharren. »Wie du möchtest.« Wir setzen uns nebeneinander, doch plötzlich kommt mir ein abstruser Gedanke. Falls Liam wirklich einer von ihnen ist, wäre es dann nicht auch möglich, dass er einen weiteren Komplizen bei uns hat? Wenn Zayn, Niall, Michelle oder am schlimmsten noch Harry die ganze Zeit etwas vorgespielt haben?

»Hey, du wirkst heute irgendwie ein bisschen neben der Spur. Ist wirklich alles in Ordnung?« Ach, Mist. Ich sollte mich mehr zusammenreißen, immerhin habe ich etwas zu erledigen. Ich seufze und ziehe ein Bein an die Brust, um das ich meine Arme schlinge. »Ja, ich bin nur ein bisschen ... aufgeregt.« Das stimmt sogar. »Aufgeregt? Warum das?« Meine Lippen bilden ein unwiderstehliches Lächeln, bevor ich zu ihm sehe. »Weil du in meiner Nähe bist. Außerdem habe ich einen Teil deiner Familie kennengelernt. Und wenn du mich dann noch berührst ...« Vielsagend deute ich auf meinen Oberschenkel, wo seine Hand liegt. Eine Weile sieht Carter mich nur an, dann dreht er seinen Oberkörper zu mir und beugt sich ein Stück vor. Mit seiner anderen Hand umfasst er vorsichtig meine Wange. »Wenn du wüsstest, wo ich dich überall berühren möchte«, wispert er. Ich will es mir lieber nicht vorstellen, wo er mich überall berühren will. Dieses Privileg gehört eigentlich nur Harry. Als er sich weiter nähert, weiß ich, dass es kein Zurück mehr gibt.

Oh Baby, bitte verzeih mir. Ich mach das alles wirklich nur für dich. Ich liebe dich, Harry.

Ich schlucke meine Abneigung hinunter und komme ihm entgegen. Kurz prallt sein warmer Atem auf meinen Mund, dann seine Lippen. Er küsst mich sanft und zurückhaltend. Seine Zunge behält er zum Glück bei sich, nur unsere Lippen treffen immer wieder aufeinander. Auch Zayn bleibt in diesem Moment ruhig. Carter ist schon ein guter Küsser, doch ich empfinde nichts als Ekel, Abscheu und Scham. Mein Herz blutet, wenn ich an Harry denke und was ich ihm hiermit gerade antue. Ich hasse mich dafür und wäre ich an seiner Stelle, würde ich ausflippen.

Als Carter sich von mir löst, strömt Erleichterung durch meine Venen. Geschafft. Jedenfalls der erste Kuss. Ich hoffe so sehr, dass es jetzt leichter wird. Keiner von uns beiden sagt etwas, doch er kichert und drückt mich dann an sich, sodass ich seitlich meinen Kopf an seine Brust legen kann. In dieser Position lasse ich meinen Blick über die Fassade schweifen. Meine Augen huschen zu einem Fenster, hinter dem ich glaube, eine Person zu sehen, doch nur einen Wimpernschlag später bewegt sich nur noch die Gardine.

_____
Carter und Louis haben sich geküsst und wurden anscheinend beobachtet. Ob das noch Folgen haben wird? ;)

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