"Danke"
Er sagte nichts und ich verließ das Auto. Gerade wollte ich meine Haustüre Aufschließen da sah ich ein Paket auf der Fußbodenmatte.
Es war ein Rosanes Packet mit einer weißen schleife. Ich nahm es mit nach drinnen. Ich setzte mich auf mein Bett und sah gespannt auf das Packet. "Für Arsu". Okey. Also ist es schon mal sicher für mich.
Ich atmete einmal tief durch und öffnete es dann. Ich war erstaunt als ich einen Seidigen Stoff in der Hand hielt. Es war ein Kleid. Ein wunderschönes Bodenlanges Kleid. Es hatte eine Bordeaux rote Farbe und war einfach perfekt. Euphorisch zog ich das Kleid an und war hin und weg.
Ich musterte mich bis mir bewusst wurde das ich keine Ahnung habe von wem das Kleid ist. Ich sah noch mal ins Packet und erkannte eine Karte und noch ein kleines Päckchen.
"Steht dir sicher genauso gut wie Blau.
Sichere mir einen Tanz.
-C"
Can.
Das Kleid war von Can.
Geschockt saß ich da, blau. Er spielt auf das Kleid vom Geschäftsessen an. Oh mein Gott. Ich kann nicht fassen.
Immer noch total geschockt öffnete ich das kleine Päckchen und mir kommen Zuckersüße Diamant Ohrringe von Dior entgegen.
Ich schaue auf die Uhr, es ist 18 Uhr. In einer Stunde holt mich mein Opa ab und ich muss fertig sein. Ich schmiss mich aufs Bett. Ich hatte zwei Optionen. Entweder ich ziehe mein kurzes und nebenbei hässliches und altes schwarzes Kleid an oder ich ziehe dieses perfekte Bordeaux rote Kleid an. Ich wollte aber auch nicht Can die Bestätigung geben dass ich mir alles gefallen lasse und ihm verfallen bin.
Es vergingen einige Minuten und ich hatte mich dazu entschlossen das Kleid von Can anzuziehen. Die andere Option war keine Option.
Ich duschte in Rekordzeit föhnte meine Haare und schminkte mich. Ich zog das Kleid und die Ohrringe an und schon klingelte es.
-Zeitsprung-
Wir saßen in diesem rießigen und antik wirkenden Saal umringt von umwerfenden Menschen in Anzügen und pompösen ballkleider. Can noch weit und breit nicht zu sehen. Zuerst gab es ein Menü aus mehreren Gängen. Nach dem letzten Gang hingen die ersten auf die Tanzfläche.
Lächelnd sah ich ihnen nach. Mein Opa der links von mir saß, stand auf da er einen Kollegen gesehen hatte und mit ihm reden wollte.
"Darf ich um diesen Tanz bitte?"
Can stand da in einem perfekt sitzenden Anzug, lächelte mich charmant an und streckte mir seine Hand entgegen. Ich sah zu meiner Oma die lächelnd nickte und mir mit ihrem Blick sagte das ich bloß nicht ablehnen soll. Aber was wenn doch? Es wäre sehr unhöflich oder? Schließlich ist er der Sohn vom Geschäftspartner meines Opas.
Ich streckte meine kleine Hand aus und legte in seine eindeutig größere und sehr männliche. Es fühlte sich an wie ein Stromschlag als er meine Hand behutsam umschloss. Wir liefen zusammen zur Tanzfläche. Er legte seine Arme um meine Taille und zog mich zu sich.
Ich legte meine Arme um seinen Nacken. Und war gezwungen in seine Augen zu sehen.
Er führte mich. Er konnte wirklich gut tanzen.
"Das Kleid steht dir außerordentlich gut"
Er grinste mich vielsagend an.
"Bilde dir bloß nichts ein. Ich trage es nur weil ich keins hatte"
Ich lächle ihn Falsch an, versuche meine Unsicherheit und Aufgeregtheit zu überspielen, doch er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen löst er eine Hand von meiner Taille und streichelt meine Wange mit seinem Daumen. Streicht dann eine Strähne von mir Hinters Ohr, lehnt sich vor sodass seine Wange meine streift, und flüstert:
"Und welche Ausrede hast du dafür das du die Ohrringe trägst die ich dir geschenkt habe, meine Rose?"
Selbst sicher wie eh und je. Ich antwortete nicht.
"Noch etwas..."
Voller Schwung drehte er mich und ließ mich fast fallen, (ihr wisst hoffentlich was ich meine
So was)
"Wo warst du mit Sinan?"
Er hob mich wieder hoch, und drückte mich wieder an sich. Vielleicht noch ein bisschen näher als zuvor.
Er hatte mich gesehen. Mit Sinan. Dachte er wir gehen Aus?
"Was ist dein Problem?"
Ich kann meine gereizte Stimme nicht unter Kontrolle halten. Er spannt sich an. Hält mich nun fester. Ich sehe wie auch er mit seinen Gefühlen kämpft und versucht nicht sauer zu werden. Und doch liebe ich das Gefühl ihn zu reizen.
"Mein Problem-
Mein Problem Ist das Sinan dir immer wieder aufs neue, scheiße einredet und du es glaubst! Er ist ein Mensch der mit deiner Psyche spielt und du checkst es einfach nicht weil du zu naiv bist Prinzessin"
Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir Mustern uns angespannt. Er runzelte seine Stirn.
"Der Tanz ist gleich zu Ende. Dannach werde ich zurück an den Tisch gehen. Wage es nicht noch einmal mit mir zu reden. Noch schlecht über Sinan zu sprechen"
Nun spannt sich zusätzlich sein Kiefer an. Nach dem Lied drückte ich mich von ihm weg und ging zurück zu meinem Platz.
Etwas stolz auf meinen Abgang.
"Opa, können wir gehen?"
Flehend sehe ich ihn an.
"Arsu es tut mir leid aber der Ball geht noch ein und halb Stunden. Ich muss mich noch mit vielen Leuten unterhalten ich kann jetzt nicht gehen. Ruf dir doch gerne ein Taxi"
Ich nickte zufrieden als dieser Moment wieder zerstört wird.
"Herr Kaya (Arsus Opa), ich gehe jetzt auch nachhause, ich kann Arsu liebend gerne mitnehmen"
Can stand vor uns und lächelte meinen Opa an als hätten wir und nicht gerade gestritten. Mich sieht er gar nicht an. Mein Opa lächelt zurück.
"Danke mein Sohn aber ich möchte dir keine Schwierigkeiten bereiten. Du musst keinen Umweg fahren"
"Ach was, ihr Haus ist doch gleich um die Ecke. Mit vergnügen mache ich das"
"Vielen Dank. Das ist wirklich nett von dir"
Kommt nun auch meine Oma mit ins Gespräch. Can legte seine Hand an meinen Rücken. "Komm" sagt er und lächelt amüsiert. Ich verabschiede mich von meinen Großeltern und laufe mit ihm. Als wir aus dem Blickfeld von Oma und Opa verschwinden schlage ich ihm sofort seine Hand weg und er grinst nur. Er öffnete mir den Beifahrersitz und setzt sich auch selber rein.
Wir fahren los und er dreht die Musik lauter. Man er hatte ein geiles Auto. Ich sah auf die Uhr. halb 11. Wir würden ca. 45 Minuten fahren.
Die ersten paar Minuten sah er mich nicht an und sah stur gerade aus. Konzentriert aufs Auto fahren. Als wir dann auf der Autobahn waren musterte er mich was ich erwiderte. Er lächelte dann und sah nach vorne.
"Du bist wirklich sehr hübsch Arsu"
Ich merkte erst jetzt wie nervös ich eigentlich war und wie mein Herz klopfte. Ich musste lächeln und konnte es kaum unterdrücken dauerhaft zu grinsen.. Es fühlte sich so unecht an Can Öztürk fährt mich von einem Ball nachhause, ich trage in Kleid und Ohrringe die er mir geschenkt hat und er findet das ich wirklich sehr hübsch bin.
Er sah mich kurz an und sein lächeln verging, eher ein überrascht neugierig und zu gleich konzentrierter blick. Er sah wieder nach vorne und ließ mich genauso wenig aus den Augen wie die Straße.
"Dein Lächeln ist so gefährlich"
"Gefährlich?"
"Ich habe angst mich zu verlieben"
Sagt er während er seinen Kopf zur Seite lehnt und mir tief in die Augen sieht, dass Auto verlangsamt sich. Er sieht wieder auf die Straße die wie leer gefegt ist. Ich habe ein kribbeln im Bauch und kann mein Grinsen nur schwer unterdrücken. unauffällig fuhr ich meinen Arm entlang und zwickte mich. Omg Autsch. Ja, ich Träume nicht.
Ich war in meinen Gedanken verloren und Can anscheinend auch. Die Zeit verging rasend schnell. Zu schnell. Und wir standen vor meinem Haus. Ich bedankte mich und wollte aussteigen da hielt er mich an meinem Arm fest.