Spiel der Liebe

By Tyskerfie

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Annika wächst bei ihren Großeltern in London auf, die alles darauf setzen sie zu einer richtigen Dame zu erzi... More

Neue Schule - Neues Leben?
Handball ist die Rettung - oder?
Die Spiele beginnen
Die erste Bewährungsprobe
Der Ball
Machtkampf oder Reiz?
Idioten
Lieber Stolz...
Nick vs. Annika
Mexican Beats und arrogante Vollidioten
"Aber heiß ist sie ja schon"
Immunität
Die Könige von Carmelot - oder so...
Gitarrenspiel und Eifersucht
Kaffee oder Arroganz?
Kennenlern-Schwierigkeiten
Und der Gewinner ist...
Kampf der Giganten
Ball Ball bald
Oh liebes London...
Keine Schlauheit
Kleider Koffer Kommunikation
Schnell erledigt
Überraaaschuuung!
Schottland und Orangenlikör
Familiärer Herbst
Champagner-Schock
Feuer und Fackel
Nächtliche Nässe
Kokosküche
Burgball
Kastanienkuss
Stille Stunden
Gefühlstraining
Wütende Würfe und anziehende Abwehr
Nicks Neue
St. Alberts Elefanten
Blutige Gefühle
Carmelot Künstler
Hornbrille und Handball
Lieblose Liebe
Verhaltenes Verhalten
Machtworte
Zwei Minuten
Bedeutungen und Ballanalyse
Bier und Barklay's
Winterball
Sekt und Schulden
Blickkontaktsromanze
Brennende Eiseskälte
Mondscheinmächte
Klammern
Verliebt
Verdammte Ehrlichkeit
Liebesdreher
Paddington-Bären
Verliebt und verarscht
Trübsal und Tränen
Weihnachtsferien und William
"Komm zurück..."
Cornwall-Charme
Hey
Egoistische Ereignisse
Glück und Geschichte
Lilien in London
Verächtliche Vergangenheit
Rosengarten-Romanze
Angriff
Qual der Wahl
Meistermanieren
Danksagung + Info <3

Volle Kannen

25.1K 1.4K 342
By Tyskerfie

2 wichtige Infos zum Schluss! (Und hier erstmal das vorletzte Kapitel dieses Buches :O)
__________________

Hand in Hand schlenderten Annika und Nick durch die Winterlandschaft zum Sportgebäude, in dem das erste Training ohne Nick als Trainer stattfand.

"Willst du sicher nicht mit rein kommen?", fragte Annika ihn, als sie die Tür erreichten.

Leicht lächelnd schüttelte er den Kopf. "Ich sehe euch alle beim Spiel am Samstag, da kann ich mich noch einmal persönlich von euch verabschieden. Außerdem werden wir uns ja häufiger über den Weg laufen."

Nick hatte gleich nach seiner 'Entlassung' als Trainer eine Rund-SMS geschickt, in der er die aktuelle Lage geschildert hatte. Er hatte sich außerdem für die schöne Zeit bedankt und allen viel Erfolg gewünscht.

Dass er als Trainer aufhörte, hatte bei allen in der Mannschaft für ziemliche Aufruhr gesorgt. Sie fanden es ungerecht und unfair und außerdem extrem kontraproduktiv. Sie verabscheuten Victoria, der es ziemlich problemlos gelungen war, ihm den Todesstoß zu verpassen.

Andere wiederum beschuldigten Mrs. Carmelot, dass sie eigentlich gar nicht hoffte, dass das Frauenteam so gut abschnitt, dass es auch weiterhin bestehen müsste, und deswegen hatte sie den besten Trainer seit langem gefeuert.

Nick jedoch handhabte die Situation erhobenen Hauptes. Denn dass er jetzt, hier, öffentlich Annikas Hand halten konnte, machte für ihn alles wieder wett.

"Sehen wir uns nachher im Pub?", fragte sie dann. Joe hatte einen Abend mit der Truppe organisiert, da sie sich lange nicht gesehen hatten. Es war zwar unter der Woche, also mussten sie vor Elf wieder zurück sein, aber besser wenig Zeit miteinander als gar keine.

"Natürlich", grinste Nick schief und gab ihr einen Kuss. Sie hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass Nick ihr gehörte. Und sie hatte sich auch nicht an dieses atemberaubende Gefühl gewöhnt, das in ihr explodierte, wenn er sie küsste.

"Hmhm", räusperte sich plötzlich jemand neben ihnen und Annika drehte ertappt den Kopf. Nora stand einen Meter entfernt und grinste verschmitzt.

"Ich will ja nicht stören, aber das Training fängt gleich an. Und wir wollen doch nicht gleich beim ersten Mal einen schlechten Eindruck bei unserem neuen Trainer machen, oder?"

"Nora hat Recht", grinste Nick. "Euer neuer Trainer ist wesentlich strenger, als euer letzter."

"Ach was", winkte Annika ab. "Aber jap, du hast Recht, Nora. Ich komme." Schnell stellte sie sich noch auf die Zehenspitzen, presste ihre Lippen auf Nicks und dann ging sie mit Nora zusammen ins Gebäude und die Treppe nach unten zu den Umkleideräumen.

"Ihr seid so süß zusammen, das ist fast schon eklig", lachte Nora, als sie den Gang entlang marschierten. "Und dass Nick, ich wiederhole, NICK, der arrogante, kühle, unnahbare Trainer so dahinschmelzt, ist kaum zu glauben."

"Dahinschmelzen würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen." Annika versuchte abzuwiegeln, konnte aber nur schwer verbergen, dass Noras Worte sie freuten.

In der Umkleidekabine herrschte eisiges Schweigen, was Annika so nie erlebt hatte. Der Grund war offensichtlich, denn alle warfen Victoria wütende Blicke zu. Diese tat so, als würde es sie nicht kümmern. Und als sie mit Annika Blickkontakt bekam, trat ein zufriedenes Grinsen auf ihr Gesicht.

Annika schnaubte leise. Dass Nick nicht mehr ihr Trainer war, war jetzt auch kein Weltuntergang. Das einzige, was zählte, war, dass sie zusammen waren. Dumm, wie sie war, verstand Victoria das aber anscheinend nicht.

Eine nach der anderen verließen sie die Umkleidekabine, wenn geredet wurde, dann nur leise und kurz. Hoffentlich würde das ganze Training nicht so verlaufen.

"Also, dann sehen wir mal, was unser neuer Trainer so drauf hat", grinste Nora, schnappte sich ihren Ball und Annika folgte ihr aus der Umkleidekabine.

Ein breites Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sie die Halle betrat und den neuen Trainer mit Laurena reden sah. Die gewohnte Schüchternheit hatte er abgelegt und gegen die arrogante Handballattitüde eingetauscht, die für ziemlich alle Spieler kennzeichnend war. Sie wusste, dass Nick den richtigen Nachfolger gefunden hatte.

Wie üblich setzten sich die Mädchen in einem Halbkreis vor ihren Trainer, der sie erst einmal schweigend betrachtete. Dann lächelte er.

"Hey, Leute. Mein Name ist Gabriel, aber ihr könnt mich einfach Gab nennen... Und eigentlich wisst ihr das ja alle schon, weil ich euch ja ein paar Mal zu Spielen und beim Training begleitet habe", fügte er hinzu und kratzte sich leicht peinlich berührt am Hinterkopf.

Die Mädchen lachten, denn alle kannten ihn schon fast so lange wie Nick.

"Naja, wie ihr wisst, spiele ich selber in der Herrenmannschaft dieser Schule, ich bin also wie Nick ein Experte auf diesem Gebiet." Das selbstbewusste Grinsen erschien wieder auf seinen Lippen.

Annika sah sich um. Die meisten lächelten Gab in freudiger Erwartung an. Er war schon immer beim Training und als Begleitung bei den Spielen gern gesehen gewesen, seine natürliche, entspannte und lustige Art wurde von allen gemocht.

"Das Training wird mit mir nicht sehr anders verlaufen, als mit Nick, aber ich möchte noch einmal darauf hinweisen, auf was ich Wert lege." Gab verschränkte die Arme vor der Brust und ging ein paar Schritte.

"Ich erwarte Disziplin, Konzentration, Loyalität und Ehrgeiz. Aber nicht nur auf der Platte müsst ihr euer Bestes geben, sondern auch im Team. Interne Streitigkeiten, Intrigen und unangemessene Konkurrenzkämpfe werde ich nicht dulden. Ein Team, das von Innen zerrissen ist, kann auf dem Spielfeld nichts erreichen."

Annika nickte. Gab hatte einfach so Recht. Alleine die Unruhe, die Victoria mit sich gebracht hatte, sprach in der Hinsicht ja schon Bände.

"Und deswegen ist meine erste Amtshandlung als Trainer...", Gab hielt kurz inne und wandte sich dann an Annikas Erzfeindin, "Victoria aus dem Team zu entlassen."

Ein überraschtes Raunen ging durch die Truppe, als alle ihre Köpfe in Victorias Richtung drehten, die gerade mit hochrotem Kopf und einem geschockten Gesichtsausdruck zu Gab aufsah.

"W-was?", stammelte sie entsetzt.

"Victoria, dein persönlicher Rachefeldzug hat dich dazu verleitet, deinem eigenen Trainer ein Messer in den Rücken zu rammen", erklärte er ruhig und mit sachlicher Stimmlage. "Meinst du wirklich, ich will so eine illoyale und unberechenbare Spielerin in meinem Team haben?"

Annika und Nora wechselten einen Blick und mussten sich zusammenreißen, nicht laut zu lachen. Schadenfreude war zwar keine von Annikas hervorstehenden Eigenschaften, doch jetzt konnte sie sie einfach nicht unterdrücken.

"Ist das dein Ernst?", fragte Victoria jetzt aber und stand auf. "Dir ist schon klar, dass du ohne mich keine ordentliche Spielerin auf Halbrechts hast?"

"Weißt du, Victoria, ich brauche Spieler, die eine Leidenschaft für das Handballspielen haben, nicht nur dafür, im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem ist jeder hier im Team ersetzbar. Vor allem du. Also lass das mal meine Sorge sein."

Empört schnaubte Victoria. Dann nahm sie ihre Flasche und ihren Ball und stolzierte aus der Halle.

Als die Tür hinter ihr zufiel, ließen Annika und die anderen einen hörbaren Seufzer der Erleichterung aus.

Victoria war weg.

Erst jetzt bemerkte Annika, wie angespannt sie eigentlich gewesen war. Eine Last wich von ihren Schultern, der sie sich nicht einmal deutlich bewusst gewesen war. Auch Gabs Schultern fielen nach unten und er fuhr sich einmal durch die Haare. Anscheinend war es ihm schwerer gefallen, als gedacht, einen auf harten Trainer zu machen.

Annika wollte ihn für seine Aktion am liebsten abknutschen. Er war in ihrer Achtung mehr gestiegen, als eh schon. Sie musste Caro später noch einmal ausführlich sagen, was für einen guten Fang sie gemacht hatte.

"Endlich", murmelte Jessika neben ihr und grinste breit. Tanja hielt ihr eine Hand zum Highfive hin, in der sie ohne zu Zögern einschlug.

Als Annika durch die Runde blickte, sah sie, dass alle Mädchen lächelten oder lachten. Alle, bis auf eine. Megan saß mit angewinkelten Beinen da und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Kein Wunder, sie hatte auf das falsche Pferd gesetzt, sich die falsche Freundin gesucht, sich mit der falschen Person verbunden.

Es würde einiges erfordern, bis die anderen ihr wieder vertrauten. Das war ihr klar.

"So", seufzte Gab jetzt und lächelte leicht gequält. Laurena tätschelte ihm aufmunternd die Schulter und Stille kehrte in die Halle ein, als die Mädels abwartend zu ihm aufsahen.

"Das wäre geregelt. Dann habe ich noch tolle Neuigkeiten. Ich habe mich ein wenig umgehört und ziemlich viele eurer Klassenkameraden haben Lust, dem Handball eine Chance zu geben. Aber anscheinend hat Victorias Ruf ihnen den Mut geraubt. Freitag also habe ich eine extra Trainingseinheit eingebaut, da kommen dann die, die interessiert sind und haben die Möglichkeit, sich anzumelden."

"Wow, nicht schlecht", lobte Nora laut und die anderen Mädels pflichteten ihr bei. Vielleicht war ja das ein oder andere Talent dabei.

"Jetzt konzentrieren wir uns aber aufs Handballspielen!", meinte Gab und rieb sich freudig die Hände. "Wir spielen erst einmal ein Übungsspiel und dann werden wir uns für den kommenden Kampf am Wochenende vorbereiten. Wir müssen gewinnen, sonst stehen die Chancen für uns ziemlich schlecht. Aber ich bin zuversichtlich. Ihr wollt euren neuen Trainer doch nicht gleich nach vier Tagen so sehr enttäuschen, dass er von alleine kündigt, oder?", ärgerte er lächelnd.

Annika und Nora sahen sich vielsagend an.

Auf keinen Fall.

___

Kurz nach acht waren Caro, Annika, Rebecca, Phoebe und Nora auf dem Weg zum Dorfpub Barklay's, in dem die Jungs schon auf sie warteten.

"Ihr hättet ihren Gesichtsausdruck sehen sollen!", erzählte Nora lachend und Annika schloss kurz die Augen, als könne sie immer noch nicht ganz verstehen, dass Victoria tatsächlich aus dem Team geschmissen worden war.

"Mein Freund ist einfach ein Mann der Taten", schwärmte Caro übertrieben und die anderen lachten.

"Er hat es heute während des ganzen Trainings sehr gut gemacht", lobte Annika ihn weiter, während sie durch den Wald marschierten. "Mit ihm als Trainer wird es gut, ich spüre es."

"Victoria ist weg, da kann es nur gut werden", warf Rebecca ein und die anderen gaben ihr amüsiert Recht.

"Jetzt beeilt euch doch einmal, es ist sau kalt", beschwerte Phoebe sich und beschleunigte ihren Schritt.

"Ja klar, es ist kalt", äffte Caro sie nach. "Da will jemand einfach ganz schnell zu Joe", ärgerte sie.

"Echt, wer denn?", fragte Phoebe gespielt ahnungslos und sah unschuldig weg, als suche sie die besagte Person, während die anderen kichernd auch anfingen schneller zu gehen. Es war wirklich kalt.

Nach wenigen Minuten erreichten sie das Pub und Annika trat als erste in die wohlige Wärme, sah sich um und entdeckte die Jungs in einer Ecke, wo sie zwei Tische zusammengetan hatten, damit alle Platz fanden.

"Da seid ihr ja endlich!", rief Simon über den Lärm hinweg, als er zuerst Annika und dann die anderen erblickte.

Annika ging schnurstracks auf Nick zu, der mit dem Rücken zu ihr saß, umarmte ihn von hinten und küsste ihn dann auf den Mund, als er das Gesicht zu ihr wandte und sogleich auch den Kuss vertiefte.

"Wäh, das ist ja widerlich!", beschwerte Joe sich und lachend löste Annika sich von ihrem Freund.

"Du bist doch nur neidisch!", rief Caro dazwischen, bevor sie sich zu Gab bückte und ihn leidenschaftlich auf den Mund küsste.

"Oh Gott, Joe, komm, wir gehen." Simon machte Anstalten aufzustehen, als Phoebe und Rebecca ihn wieder auf seinen Platz drückten und sich neben ihn auf die Bank schoben.

"Schön hier geblieben, Freundchen", warnte Phoebe ihn und Joe. "Wir sind extra wegen euch die halbe Nacht durch diese eisige Kälte gewandert, das könnt ihr gefälligst wertschätzen!"

"Übertreib halt", murmelte Joe und verdrehte die Augen, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. Annika setzte sich zwischen ihn und Nick hin lächelte ihn an, während sie sich ihre Jacke auszog.

"Außerdem hast du uns doch alle hierher eingeladen, weil du uns so vermisst hast. Da willst du doch wohl kaum schon gehen", meinte sie und tätschelte ihm mütterlich die Wange.

"Ich hätte nie gedacht, dass du deinem Mentor und Lieblings-Joe zugleich so in den Rücken fällst. Ich bin enttäuscht, Annika...", meinte er kopfschüttelnd.

"Ach, ich lad dich auf ein Bier ein. Dann kannst du mir nicht mehr böse sein." Grinsend legte sie den Arm um ihn und drückte ihn einmal.

"Dann darfst du mir auch gleich ein Bier mitbringen. Schuldest du mir nämlich", rief Caro quer über den Tisch, da sie sich auf Gabs Schoß am Tischende hingesetzt hatte.

"Was? Wieso habe ich andauernd irgendwelche Schulden, von denen ich nichts weiß?" Annika sah fragend zu ihrer Freundin.

"Erinnerst du dich noch an unser Grillfest im Park? Im September irgendwann?"

"Du meinst die Grillparty, die Simon, Gab und Nick gecrasht haben?" Sie konnte sich nur zu gut erinnern. Nicks Anwesenheit hatte sie so gestört, dass sie den Abend kaum genossen hatte. Bis er am Lagerfeuer angefangen hatte, zu singen. Vielleicht hatte er sich schon da einen kleinen Weg in ihr Herz gebahnt, ohne, dass es ihr bewusst gewesen war.

"Genau die. Und erinnerst du dich noch an unsere Wette?"

Langsam schüttelte Annika den Kopf. "Welche Wette?"

Alle anderen am Tisch sahen gespannt zwischen Caro und Annika hin und her.

"Ich habe gesagt, dass du dich innerhalb von zwei Monaten in Nick verliebst. Du hast dagegen gewettet", sprach Caro einfach ehrlich weiter und kurz war es ganz still. Dann brachen alle in Gelächter aus.

"Du hast was?", lachte Simon und sah ungläubig zu Annika, die sich plötzlich nur zu genau an ihr Gespräch mit Caro damals erinnern konnte. Kurzerhand wandte sie sich an Joe.

"Das da", meinte sie leise und zeigte mit dem Daumen auf Caro, "nennt man 'jemanden in den Rücken fallen'. Also heul nicht rum." Dann wandte sie sich wieder zu Simon.

"Ähm, was soll ich sagen...", begann sie und sah zu Nick, der sie amüsiert musterte. "Ich dachte damals wirklich, dass das nie passieren würde." Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern.

"Ach komm, dein Unterbewusstsein ist doch schon die ganze Zeit auf mich abgefahren. Hat nur gedauert, bis du es auch bewusst gerafft hast", sagte Nick und setzte ein schiefes Lächeln auf. Sie wollte zu einer Erwiderung ansetzen, doch irgendwie kam kein Ton über ihre Lippen.

"Annika, bist du stumm geworden?", neckte Nora sie und die anderen lachten. Lächelnd sah sie Nick in die Augen.

"Nein, nur hat Nick leider wahrscheinlich Recht." Und gerade eben schämte sie sich dafür in keinster Weise. Langsam beugte sie sich zu ihm rüber und legte wieder ihre Lippen auf seine.

"Oh Gott, könnt ihr jetzt bitte damit aufhören!", schrien Joe, Phoebe und Simon gleichzeitig.

"Gewöhnt euch besser dran", grinste Nick nur gelassen, stand auf und zog Annika von ihrem Stuhl. "Also, wer will Bier?", fragte er in die Runde. Er schob Annika vor sich her durch Tische und Stühle und andere Gäste im Pub zur Bar, hinter der Chuck wie immer am Bier einschenken war.

Während sie darauf warteten, dass er auf sie aufmerksam wurde, lehnte Annika sich mit dem Rücken und den Ellbogen an die Bar und sah durch das Lokal. Es war ziemlich gut gefüllt und einfach so gemütlich wie immer. Wenn sie irgendwann in einigen Jahren nicht mehr an der Carmelot-Schule sein würde, würde sie dieses Pub hier vermissen.

Oder einfach die Erinnerung an eine wunderschöne Zeit mit wunderbaren Freunden.

"Wie lief das Training mit Gab?", fragte Nick neben ihr und sie drehte den Kopf, um ihn anzusehen.

"Er hat echt gute Arbeit geleistet. Und gleich einmal mehr Eier gehabt als du und Victoria aus dem Team geschmissen", fügte sie grinsend hinzu. Nick lachte kurz auf.

"Du weißt, warum ich das nicht tun konnte."

"Natürlich. Ärgern will ich dich dafür aber trotzdem."

Nick lehnte sich zu ihr runter und küsste sie. Irgendwie konnten sie heute Abend einfach nicht die Finger voneinander lassen. Volle Kanne verliebt eben.

"So, ihr zwei Turteltäubchen. Was darf's sein?", unterbrach Chuck sie aber dann. Annika drehte sich ganz zu ihm um.

"Zwei Kannen Bier", bestellte sie und Chuck nickte. So viele, wie sie waren, würden die locker getrunken werden.

"Und wer zahlt heute?", fragte er keck und sah zu Nick, der vielsagend den Kopf schief legte und gequält den Mund verzog.

"Die Frage wird ab jetzt überflüssig sein", grinste Annika und lehnte sich an Nick, um sich nur ein klein wenig dankbar zu zeigen.

"Ja, kaum hat man eine Frau an der Seite, ist die Kohle futsch", lachte Chuck und begann zwei Kannen mit der goldenen Flüssigkeit bis an den Rand zu füllen, bevor er auch noch genügend Gläser auf die Theke bretterte.

Nick zahlte danach und nahm die Gläser, Annika die Kannen und zusammen bahnten sie sich wieder einen Weg zu ihrem Tisch.

Vor ihr ihre Freunde, hinter ihr Nick.

Was brauchte sie mehr?

Abgesehen von dem Bier in ihren Händen, dachte sie schmunzelnd und spürte einfach, dass sie glücklich war.

__________________

Erstmal sorry für die lange Wartezeit! Aber meine Gesundheit hat momentan einen ganz eigenen Willen xD

Jetzt aber zu wichtigeren Dingen: mein neues Buch ist draußen! 'Stepbrother for Sale' heißt es und wie ihr schon erahnen könnt, traue ich mich an ein ewiges Wattpad-Klischee ;D Schaut doch beim Klappentext vorbei :)

Und zweitens: HeyGuys77 und ich wurden bei den Wattpadder's Choice Awards nominiert! Falls ihr meint, dass wir es verdienen, dann votet doch auf dem Profil von xHopefulbarruecox indem ihr "Sternchen" kommentiert für folgende Bücher:
Damn Badbabe und From Friendzone With Love in der Kategorie 'Jugendliteratur' und für Cook, Live, Love und How To Publish Love in der Kategorie 'Romantik'. Auch bei 'bester Autor' dürft ihr ein "Herzchen" hinterlassen ;D

Danke schonmal im Voraus (ihr seid die absolut BESTEN!) und wir hören uns so bald wie möglich :*

Und ach ja! Was sagt ihr zum neuen Cover, das meine Schreibkumpanin HeyGuys77 für mich gemacht hat? *-*

Eure Tyskerfie <3 <3 <3

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ich schreibe aus spaß und weiß nicht worauf das hinauslaufen wird aber nix mit diese trauma mauma geschichten #ozfauf1🏴‍☠️