Attraction

By bookdream16

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Stell dir vor, dein One-Night-Stand ist plötzlich dein Zimmernachbar im Studentenwohnheim. Schöne Scheiße? J... More

Vorwort
*Aesthetics*
Playlist
1. „Let's Start the Party"
2. Kriminelle Partybekanntschaft
3. Wenn ich du wäre...
4. „Glowing in the Dark"
5. One-Night-Stand
6. Der Tag danach
7. Umzug
8. Bekannte Unbekannte
9. x-beliebiger Sex mit x-beliebigen Mädchen
10. Attraktive Mitfahrgelegenheit
11. Willkommen Chiara
12. Semesteropening-Party
13. Absturz
14. Alte Lieben
15. Flashback
16. Makelloser Lebenslauf
17. Bewerbungsgespräch und Wutausbruch
18. Nates Last
19. „Ich bin froh, dass du hier bist"
20. Dornröschen und der Prinz ohne Krone
21. Netflix and Chill
22. ‚Date' mit Josh vs. Körperkontakt
23. Herzensbrecherin
24. Nächtliche Entführung
25. Brennendes Kribbeln
26. Bildungslücken
27. Mutterinstinkte und Vergangenes
28. Nate aka das Vorbild
30. Theo Clark
31. Breaking Free
32. Nächtliche Schmetterlinge
33. Undercover Plan
34. Gespräche über Gefühle
35. „Du bist definitiv alles andere als ein x-beliebiges Mädchen."
36. Mister Brown
37. Unterschwellige Machtdemonstration
38. Der Brief
39. Eine schlüpfrige Entdeckung
40. Fallen lassen
41. Die ganze Wahrheit
42. „Wir sind doch eine Familie, da vertraut man sich."
43. Zerschmettertes Herz
44. Alles vorbei?
45. Die letzten zwei Minuten
Epilog
Informationen + Abstimmung
WICHTIGES UPDATE! Neue Story

29. „Mädchen, an deiner Stelle würde ich rennen."

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By bookdream16

Wie auch immer Nate das gestern geschafft hatte, aber selbst Henry schien ihn zu lieben. Und das war wirklich ein Wunder, da sich Henry in letzter Zeit für die wenigsten Sachen interessierte.
Nach dem Kinofilm ist er sogar mit Nate in seinem Zimmer verschwunden, um sein dämliches Spiel zu zocken.

Nicht, dass mich das gestört hätte. Immerhin hatte ich so endlich mal etwas freie Zeit mit meinen Eltern und mir selbst. Ohne die permanente Nähe von Nate viel es mir gleich viel leichter meine eigenen Gedanken zu ordnen und zu kontrollieren, was sich ziemlich gut anfühlte. So hatte ich die Nacht gar nicht richtig mitbekommen wie Nate zurück in mein Zimmer geschlichen war und sich zum Schlafen auf seine Matratze gelegt hatte.

Möglicherweise war ich gestern zu voreilig gewesen, als ich Nate wegen seinem Ratschlag an meinen Bruder verurteilt hatte. Schließlich hatte es funktioniert. Den ganzen Abend hatte Henry das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

Eigentlich sollte ich erleichtert sein, dass Nate sich so gut mit meiner Familie verstand. Schließlich hatte ich ihn höchstpersönlich für die Feiertage eingeladen. Es wäre wesentlich unangenehmer, wenn meine Eltern ihn unsympathisch finden würden.

Wieso fuchste mich das dann so? Vielleicht, weil ich es wirklich nicht kommen gesehen hatte? Schließlich hatte ich selbst eine ganze Weile gebraucht, um Nate charakterlich irgendetwas Gutes abgewinnen zu können.

Obwohl... Stimmte das? Wieso hatte ich mich dann auf der Abschlussparty so schnell auf ihn eingelassen?

Frustriert atmete ich aus. Das war doch zum Haare raufen!

„Lou, Schätzchen?", holte mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken.

„Mh?", ich richtete meinen Blick von meinem Rührei auf und blickte zu meiner Mom, die mich fragend ansah. Anscheinend war ich so sehr in meinen eigenen Gedanken gefangen gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass sie mit mir gesprochen hatte.

„Will Nate auch etwas frühstücken?", wiederholte meine Mutter ihre Frage mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Ratlos zuckte ich mit den Schultern: „Ich weiß nicht. Vorhin hat er jedenfalls noch geschlafen."

Daraufhin lachte meine Mutter liebevoll: „Kein Wunder. Henry und er haben sich gestern so gut verstanden, dass sie die halbe Nacht irgendwelche Videospiele gespielt haben."

Sie schien das ebenso mitbekommen zu haben und froh darüber zu sein. Fraglich, ob sie das ebenso wäre, wenn sie wüsste was Nate für ein Frauenaufreißer sein konnte. Vermutlich hielt sie ihn für das perfekte Vorbild für Henry, zu dem mein kleiner Bruder in seiner pubertären Phase aufsehen konnte. Sowas hatte er bis dato nicht.

Klar, er konnte unsere Eltern überall zu Rate ziehen. Doch, ich selbst wusste, dass die Eltern in der Pubertät nicht unbedingt die ersten Anlaufstelle waren, wenn es um Themen wie Sex und Liebe ging. Vor allem nicht für Henry.

Auch wenn mir der Gedanke etwas widerstrebte, dass der Typ mit dem ich zwei Mal Sex hatte, meinem Bruder Tipps für sein Liebesleben gab.

„Vielleicht kannst du ihn ja trotzdem mal fragen gehen. Ansonsten räume ich den Tisch ab.", bat mich meine Mutter.

Vorsichtig nickte ich, ehe ich aufstand und die Treppe nach oben ging. Ich wollte ohnehin noch einmal mit Nate sprechen.

Als ich durch den Türspalt ins Zimmer lugte, war Nates Matratze bereits wie leergefegt.

Er war also wach? Aber wo war er?

Kurzentschlossen lief ich den Flur entlang, zum Bad. Ich klopfte flüchtig, ehe ich unbedacht die Tür öffnete. Nicht in der Erwartung, dass Nate oberkörperfrei vor dem Spiegel stand. Lediglich ein blaues Handtuch bedeckte ihn hüftabwärts.

Ach du lieber Himmel!

Ich hätte echt mal eine Sekunde nachdenken können, bevor ich einfach so ins Bad gestürzt bin. Nate sah, seinen noch nassen Haaren zu urteilen, aus als hätte er gerade geduscht.

Scheiße, scheiße, scheiße. Wie gut konnte ein einzelner Mensch aussehen? Und wieso gefiel mir das so? Das sollte ernsthaft eine Straftat sein. Jedes Mal brachte er mich in solchen Situationen völlig aus dem Konzept.

Sobald der Blondschopf mich bemerkte, drehte er sich zu mir. Auf seine Lippen schlich sich sein typisches amüsiertes Grinsen, während er lässig die tätowierten Arme vor seinem trainierten Oberkörper verschränkte.

Hastig wandte ich meinen Blick ab. Wahrscheinlich mit hoch roten Wangen, weil mir die Situation — vor allem meine Gedanken, die hauptsächlich daraus bestanden meine Hand auf seinen Oberkörper zu legen — so unangenehm war: „Oh Gott, tut mir Leid.", entfloh es mir.

„Wenn du mich nackt sehen willst, musst du es einfach nur sagen.", zog er mich schief grinsend auf. „Außerdem muss dir das nicht unangenehm sein. Ist immerhin nichts, was du nicht schon gesehen hättest.", zwinkerte er mir schief grinsend entgegen.

„Nein, danke. Ich meine...", verhaspelte ich mich, ehe ich durchatmete und die Peinlichkeit dieser Situation herunterschluckte. Seine Bemerkungen versuchte ich einfach auszublenden, als hätte er nicht ein laszives Wort von sich gegeben: „Ich soll dich von meiner Mutter aus fragen, ob du etwas frühstücken willst?", presste ich aus meiner Kehle, ehe ich mich dazu zwang wieder zu ihm zu sehen.
Bewusst nicht auf seinen Oberkörper, was mich unsagbar viel Willenskraft kostete. Vor allem, wenn er halbnackt vor mir stand.

Nate schien einen kurzen Augenblick abzuwägen, ob er eine lasziven Bemerkungen riskieren wollte oder sie sich lieber verkniff.

Schließlich entschied er sich für letzteres. Zu meinem Glück: „Sag ihr, danke aber nein. Ich glaube das schaffe ich nicht. Ich will gleich los.", lehnte er dankend ab, bevor er sich wieder zum Spiegel drehte, um seine Haare, die mittlerweile recht trocken aussahen, in die gewohnt chaotische Form zu bringen.

Eigentlich sollte ich jetzt wirklich gehen. Doch ich wollte unbedingt noch etwas loswerden. Damit ich mein eigenes Gewissen beruhigen konnte: „Nate?"

„Mh?"

„Tut mir übrigens Leid, dass ich gestern im Kino so... nun ja... dämlich zu dir war. Du hast Henry wirklich geholfen und ich habe nicht fair dir gegenüber reagiert.", druckste ich.

Entschuldigen wird wohl noch zu meinem Hobby, sollte ich so weiter machen.

Entgegen meiner Erwartungen schien er diese Entschuldigung gar nicht für nötig zu halten oder erwartet zu haben. Lässig zuckte er mich den Schultern: „Kein Ding, ich weiß doch, dass du es nicht böse gemeint hast. Im Prinzip wolltest du deinen kleinen Bruder ja nur beschützen. Das verstehe ich. Deine Familie ist wirklich wunderbar, da würde ich an deiner Stelle auch so reagieren."

„Wunderbar peinlich.", meinte ich nuschelnd. Wobei ich an das Fotodebakel von gestern dachte. Ich liebe meine Familie, aber bei solchen Aktionen hatte ich das Bedürfnis mich lebendig zu begraben.

„Nein...", entgegnete mir Nate, indessen er sich zu mir drehte: „Ich meine wunderbar harmonisch, witzig und liebevoll. Sowas hatte ich nie.", wehmütig legte sich ein hauchzartes Lächeln auf seine Mundwinkel.

Und ich musste ihm absolut recht geben. Ich wusste selbstverständlich wie viel Glück ich mit meinen Eltern und meinem Bruder hatte. Vor allem im Gegensatz zu Nate, der momentan all diese schrecklichen Dinge mit seinen Eltern durchmachen musste. So gesehen fühlte ich mich tatsächlich sogar ein bisschen schuldig, dass ich so viel Glück hatte und Nate so viel Pech.

„Hey ähm Lou...", fuhr Nate fort und kratzte sich verlegen am Nacken. Ihm schien ebenfalls etwas auf dem Herzen zu liegen. „... ich will gleich zu meinen Verwandten fahren, die hier in der Nähe wohnen. Ähm also...", stammelte er: „... würdest du mich vielleicht begleiten?", vorsichtig blickte er wieder zu mir. In seinem Blick mischte sich die Bitte mit einem Hauch Unwohlsein und Nervosität: „Also ich meine nur, wenn es dir nichts ausmacht und du heute zufällig Zeit hast.", fügte er hastig hinzu.

Ich war recht überrascht, dass er mich das überhaupt fragte, da er stets versuchte familiäre Dinge runterzuspielen und alleine zu regeln.

Zudem war es noch gar nicht lang her, dass wir uns emotional etwas geöffnet hatten. Und doch schien ihm das genug zu sein, um mich mit zu seiner Familie zu nehmen.

Irgendwie fühlte sich das merkwürdig gut an, dass Nate mir soweit zu vertrauen schien.

Ohne es kontrollieren zu können, schlich sich bei dem Gedanken an die Vertrautheit zwischen uns, die seit dem Gespräch über Nates Familie täglich zuzunehmen schien, ein seichtes Lächeln auf mein Gesicht:

„Das dürfte kein Problem sein. Ich begleite dich gern.", nickte ich ihm zu.

In seinem Gesicht glaubte ich Erleichterung zu entdecken.

Dennoch kam mir die Frage in den Sinn, weshalb es so wirkte, als würde er meine Hilfe brauchen. Schließlich war er in den letzten Semesterferien bei diesem Teil seiner Familie zu Besuch gewesen, soweit ich mich recht erinnere. Das musste doch heißen, dass sie ihm Unterschlupf vor seinem narzisstischen Vater geboten hatten, oder nicht?

Wieso brauchte er jetzt plötzlich meine Unterstützung? War der Familienteil etwa genauso schlimm? Oder womöglich Befürworter der Taten seines Vaters?

* * *

Die viertelstündige Autofahrt hatten wir kaum miteinander gesprochen, was —wie ich vermutete— an Nates Nervosität lag, die man ihm in jeder seiner Bewegungen ansehen konnte. Seine Hände hatten das Lenkrad fest umklammert, so dass die Adern an seinen Unterarmen deutlich hervorstachen. Sein Unterkiefer sah angespannt aus, während sein Blick starr auf der Straße lag.

Schweigend hatte ich gegen den Drang angekämpft diese Situation aufzulockern zu wollen. Vermutlich hätte das nämlich nichts gebracht.

Schließlich hatten wir vor dem riesigen Haus gehalten, aus dem ich mich nach unserer ersten Nacht herausgeschlichen hatte. An dessen Putz ich mir den Ellenbogen bei unseren Küssen vor der Haustür aufgeschürft hatte. Durch dessen Dunkelheit wir ins Gästezimmer geschlichen sind. In dem wir uns das erste Mal aufeinander eingelassen hatten, ohne auch nur einen Gedanken an jegliche Konsequenzen zu verschwenden. Dessen prunkvolle Ausstattung ich beim Hinausschleichen ehrfürchtig bewundert hatte. Und die mich damals bereits dazu gebracht hatte zu hinterfragen, wer Nate wirklich war.

Es fühlte sich absurd an wieder vor dieser Haustür zu stehen. Wieder mit Nate an meiner Seite. Nur diesmal war es weder sexuell motiviert, noch heimlich. Stattdessen ein Familienbesuch. Noch abwegiger konnte eine Situation kaum sein.

Nate atmete noch einmal tief durch, bevor er einen vorsichtigen Blick zu mir warf.

Diesen erwiderte ich mit einem bekräftigenden Nicken. Ich war für ihn da. Was auch immer passieren würde oder er erwartete. Dazu fühlte ich mich, nach all dem was wir bereits miteinander erlebt hatten und uns auf eine komische Art und Weise verband, verpflichtet.

Er klingelte.

Es dauerte einige, angespannte Momente bis die Tür aufgerissen wurde. Von einem rothaarigen Jungen, der ungefähr in unserem Alter war. Dunkel erinnerte ich mich an ihn. Er war damals derjenige, dem Nate auf der Party Bescheid gegeben hatte, bevor wir verschwunden waren. Er saß küssend mit einem Mädchen auf der Couch.

„Nate?", überrascht weiteten sich seine Augen, als er Nate entdeckte, bevor sich ein kurzes Grinsen über sein Gesicht zog. Begrüßend klatschte er mit Nate ein, dem erleichtert ein Atemzug entfloh, sobald er den Rothaarigen entdeckt hatte: „Was machst du denn hier?"

„Ich war zufällig in der Stadt, da dachte ich dass ich mal vorbeischauen könnte.", erwiderte er so locker wie er es vortäuschen konnte.

Daraufhin fielen die Augen des rothaarigen Jungen auf mich. Zaghaft versuchte ich freundlich zu lächeln, um einen guten Eindruck zu machen. Weshalb auch immer: „Hey, ich bin Louana."

„Jake, ich bin der Cousin von Nate.", stellte er sich kurz vor, während er mich musterte.

Anschließend zogen sich seine Mundwinkel schief nach oben: „Zufällig, schon klar.", dabei betonte er zufällig extra ausschweifend, so dass ich mich fragte was er meinte.

Nate schien es zumindest begriffen zu haben: „Halt die Klappe, Jake.", rollte er abwegig mit den Augen.

„Kann ich vielleicht kurz rein kommen?"

Jakes Grinsen verschwand augenblicklich und wich einem nervösen Augenschwirren. Angespannt drehte er sich über die Schulter, um ins Innere des Hauses zu blicken. Als würde er uns unter keinen Umständen hineinbitten wollen oder sich Sorgen um etwas machen.

In mir bahnte sich ein ungutes Gefühl den Weg nach oben.

Nate schien das ebenso zu bemerkten: „Jake?"

„Nate, ich glaube das ist keine gute Idee. Der Zeitpunkt deines Auftauchens ist denkbar ungünstig, glaube mir.", versuchte Jake uns zu erklären.

Plötzlich ertönte aus dem Haus eine weibliche Stimme: „Jake, wer ist es denn?", die immer näher zu kommen schien.

Jakes Blick verriet uns, dass es zu spät war. Egal was er verhindert wollte oder wovor er Nate versucht hatte zu schützen. Nun war es egal.

Hinter ihm tauchte eine circa vierzigjährige Frau auf, die einen blonden Bob trug undin einem eng anliegenden schwarzen Kleid steckte, welches an den Beinen Bleistiftförmig zusammenlief.

Als sie Nate entdeckte, verhärteten sich ihre, ohnehin streng wirkende, Gesichtszüge binnen eines Augenblicks. Harsch wies sie Jake zur Seite und trat an die Türschwelle: „Dass du dich überhaupt noch hier her traust.", empört verschränkte sie ihre Arme vor dem Körper und warf Nate einen herabwürdigenden Blick zu.

„Ich...", wollte Nate beginnen, indessen er hilfesuchend zu Jake blickte, der allerdings nicht viel machen konnte. Gegen den Tornado an Wut, der in den Augen der blonden Frau aufblitzte, kam er höchstwahrscheinlich nicht an. Mit Sicherheit hatte er uns davor warnen wollen.

„Versuch gar nicht erst zu sprechen. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was du überhaupt hier willst. Scher dich zurück nach Bakersfield, zu deiner Abartigkeit von Vater.", schnalzte sie abwertend mit der Zunge.

Es ging also wieder um Nates Vater. Vermutlich war das dann also die Schwester von Nates Mutter, demnach seine Tante, sonst wäre sie mit Sicherheit nicht so hasserfüllt gegenüber Nates Vater.

Keine Frage, ich konnte sie irgendwo verstehen. Doch was hatte Nate mit der ganzen Sache zu tun? Klar, er war der Sohn von seinem Vater. Aber doch genauso von seiner Mutter und hatte schließlich nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, er war ebenso ein leidtragender in der Geschichte. Vermutlich, so würde ich behaupten, derjenige, der die meisten Bürden in dieser zerrütteten Situation trug.

Was ging sie ihn dann so unfassbar herablassend an?

„Reicht es nicht aus, was dein Vater deiner Mutter angetan hat und immer noch antut? Ausgebeutete hat er sie. Vor allem emotional. Schämst du dich nicht? Stattdessen stehst du jetzt hier vor meiner Haustür. Und wieso? Willst du uns auch noch ausbluten lassen? Manipulieren? Schickt Daddy dich vor?", spuckte die Frau Nate ins Gesicht: „So machen das Browns doch, oder nicht? Ausnutzen und sich nehmen was sie wollen. Ekelhaft. Einfach nur ekelhaft.", voller Hass sah sie Nate direkt in die Augen, der das alles bis dato unkommentiert über sich ergehen ließ.

Wieso sagte er denn nichts? War er sonst doch um keinen Spruch verlegen.

Das, was sie ihm vorwarf und wie sie mit ihm umsprang, überschritt definitiv eine Grenze. Und zwar maßlos. Das hatte Nate nicht verdient.

„Mom, lass' es gut sein.", versuchte  Jake die Hasstiraden seiner Mutter zu unterbrechen, indem er auf die zuging und ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte. In Jakes Augen konnte man sehen, dass er absolut nicht hinter den Aussagen seiner Mutter stand.
Wenigstens war er in der Lage zu differenzieren. Nate konnte nun wirklich nichts dafür, dass sein Nachname der seines Vaters war, geschweige denn für die Taten seines Vaters.

Doch, wie mir schien, brauchte diese Frau einen Sündenbock, auf den sie all ihren Hass übertragen konnte.

Anstatt sich zu beruhigen kam sie erst richtig in Rage: „Ihr Browns seid doch alle dieselben. Euer streben nach Macht, Ruhm und Vergnügen stellt ihr über das Wohl jedes anderen Menschen, die euch unwürdig erscheinen."

Das reichte endgültig. Wenn Nate nichts zu sagen hatte, in Ordnung. Mir würde einhundert Prozent etwas einfallen, um diese Fraue wieder in ihre Schranken zu weißen. Mir ging es ungemein gegen den Strich, wie respektlos sie mit Nate umsprang. Ich konnte mir das keine Sekunde länger ansehen.

Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, während ich die Augen ein letztes Mal zusammen kniff: „Es reicht. Hören Sie auf damit! Hören sie sofort auf Nate und seinen narzisstischen Vater über einen Kamm zu scheren. Es sind nicht dieselben Personen!", schoss es wütend aus mir, woraufhin ich alle Blicke gleichzeitig erntete.

Jake und Nate schienen irritiert zu sein, wohingegen die blonde Frau ihre Augen, wenn es möglich war, noch mehr verengte und nun mich fixierte.

„Wer bist du eigentlich, dass du denkst, du kannst dich hier ungefragt einmischen?"

In mir brodelte ein ganzer Vulkan, der drohte auszubrechen. Ich war wütend darauf, wie diese Frau Nate hinstellte. Er musste so viel ertragen und jetzt kam sie mit ihrem unreflektierten Blick auf die Sache und versuchte ihn auch noch fertig zu machen. Das würde ich mit Sicherheit zu verhindern wissen.

„Anscheinend kenne ich Ihren eigenen Neffen besser als Sie. Also habe ich sehr wohl das recht mich in diese Situation einzumischen.", alles in mir brodelte. „Sie haben doch keine Ahnung, was Nate alles für seine Mutter tut. Wie sehr er sie liebt. Und wie sehr er seinen Vater selbst für seine Taten verurteilt. Sie wissen quasi nichts über ihn und stellen ihn jetzt dermaßen an den Pranger. Für Dinge, die er nicht getan hat. Das ist nicht nur unfair sondern extrem gehässig und macht Sie definitiv zu keinem besseren Menschen, als Nates Vater es ist!", warf ich ihr wütend ins Gesicht.

Darauf schien die blonde Frau zunächst sprachlos. Als hätte sie solche Widerworte nicht erwartet. Ich dachte beinahe, dass ich sie zum Nachdenken angeregt hatte. Doch da hatte ich mich gewaltig getäuscht.

Stattdessen begann sie bitter aufzulachen: „Du denkst auch noch, dass er es mit dir ernst meint. Dabei wird er dich genauso ausnutzen wie sein Vater es tun würde.", anschließend blickte sie mir fest in die Augen: „Mädchen, an deiner Stelle würde ich rennen. Und zwar ganz schnell. Browns sind Spieler und für gewöhnlich nur sich selbst nah."

Fassungslos entglitten mir alle Gesichtszüge. Sie hatte ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. Mal davon abgesehen, dass sie definitiv in die falsche Richtung zwischen Nate und mir dachte, würde ich Nate jederzeit verteidigen. Ganz einfach, weil ich der festen Überzeugung war, dass er in keinster Weise wie sein Vater war. Weil ich der festen Überzeugung war, dass er ein gutes Herz hatte.

Gerade wollte ich energisch zu einer Erwiderung ansetzten, da spürte ich Nates Hand an meiner, deren Finger sich noch immer fest in die Handflächen gekrallt hatten.

Überrascht zuckte ich zusammen, als sich Nates Wärme auf meine Finger übertrug. Meine Anspannung löste sich allmählich in Luft auf. Daraufhin öffnete sich seine Hand, so dass Nate seine Finger zwischen meine schieben konnte. Sofort durchfuhr mich ein vertrauter Schauer, während sich unsere Hände vorsichtig umschlossen.

Bei dem Blick auf unsere verflochtenen Hände wurde es mir auch klar. Diese Diskussion würde, leider Gottes, nichts bringen. Wenn zwei Personen grundverschiedene Ansichten hatten, konnte niemals ein Kompromiss gefunden werden. Da könnte ich noch so schlüssige Argumente bringen. Nates Tante würde vermutlich nie von ihrem Standpunkt abweichen. Vermutlich nichtmal, wenn ich ihr etwas hartes gegen den Kopf schleudern würde, was ich nach diesen Aussagen nur zu gern getan hätte.

„Es hat keinen Sinn lass uns einfach gehen.", murmelte Nate durch zusammengebissene Zähne zu mir hinüber. In seinen Augen konnte ich sehen, wie sehr ihn die ganze Situation mitgenommen hatte. Ich sah den Schmerz, der sich glasig seine Augen benetzte.
Vermutlich hatte er genau vor soetwas Angst gehabt und nun war es eingetreten. Wahrscheinlich noch schlimmer als erwartet: „Bitte.", er sah zurückgezogen zu Boden.

Ich hoffte er würde es nicht zu lassen, dass diese leeren Worte in seinen Kopf kamen. Er hatte nichts falsch gemacht und war hier definitiv nicht der Böse.

Bekräftigend drückte ich seine Hand etwas fester, mit der er meine verzweifelt umklammerte. Als würde er sich davon Halt versprechen. Es war furchtbar ihn so zu sehen. Vermutlich war es wirklich das Beste die Situation zu verlassen.

„Ist in Ordnung."

„Ich denke auch, das wäre das Beste.", stimmte Jake verständnisvoll ein. Es war offensichtlich, dass er zu Nate stand. Aber gegen die harten Worte seine Mutter konnte er kaum etwas ausrichten.

„Verschwinde und lass dich hier nie wieder blicken! Deine Mutter muss nur Qualen erleiden, wegen dem Arschloch von Brown.", warf die Frau abwertend ein.

„Mom!", fuhr Jake sie scharf an. „Es reicht jetzt!"

Gern hätte ich ihr direkt nochmal etwas entgegengesetzt, da ich bereits spürte wie die Wut in mir erneut wuchs. Doch Nate zu liebe hielt ich mich zurück, so dass ich sie lediglich mit einem bitterbösen Blick strafte, ehe Nate und ich uns gemeinsam abwandten und zum Auto gingen.

Hinter uns vernahm ich noch den Beginn einer hitzigen Diskussion zwischen Jake und Nates Tante. Mit Sicherheit war es nicht das erste Mal, dass er diese Diskussion führte.

Am Auto angekommen, öffnete Nate dieses wortlos. Er stieg in die Fahrerseite ein, während ich mich auf dem Beifahrersitz niederließ.

Es herrschte Stille. Nate saß einfach nur da. Sagte nicht einen Ton. Gab keine Reaktion von sich, die mir verriet wie er sich fühlte. Was er dachte. Auch wenn mir seine geknickte Gestalt verdeutlichte, dass es jenseits von gut sein musste.

Behutsam betrachtete ich den, sonst so souverän und stark wirkenden, Nate. Er starrte stumm durch die Windschutzscheibe seines Wagens, auf den Asphalt. Mit einem Blick, der verzweifelt und leer zugleich aussah. Er wirkte kraftlos, verzweifelt, matt. Seine Hände lagen zu Fäusten geballt in seinem Schoß. Jede Faser seines Körpers sah angespannt aus.

Ich hoffte inständig, dass er nicht zu viel auf die Worte seiner gehässigen Tante gab. Und sie erst recht nicht an sich heran ließ. Dass er sich darüber im Klaren war, dass er es nicht war, der seine Mutter im Stich gelassen hatte, sondern sein Vater.

„Nate?", zerriss ich behutsam die Stille. Ich wollte ihn jetzt unter keinen Umständen mit seinen Gedanken alleine lassen. Schließlich hatte er mich nicht ohne Grund mitgenommen. Ich würde ihm in diesem schrecklichen Moment zur Seite stehen. Sonst könnte ich mir das niemals verzeihen. Schließlich wusste ich durch das jahrelange Mobbing genauestens wie es war alleine in seinen eigenen Gedanken zu versinken. Das schreckliche Gefühl wollte ich ihm ersparen, so gut ich dazu in der Lage war.

Zunächst blieb es still. Nate reagierte nicht. Vielleicht wollte er auch einfach nicht reden. Oder wusste nicht, was er sagen sollte.

Nach einer Weile des Schweigens wollte ich erneut ansetzten, als Nate sich urplötzlich äußerte, weiterhin auf die Straße starrend: „Was, wenn sie recht hat?"

Irritiert zog ich die Augenbrauen zusammen. Was genau meinte er?

Nate drehte seinen Blick in meine Richtung, um mir fest in die Augen zu sehen. Mit einem Blick, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. In seinen Augen lag so viel Schmerz, Wut und Angst, dass ich den Kloß, der sich in meiner Kehle bildete, kaum hinunterschlucken konnte: „Was, wenn ich wirklich so werde wie mein Vater? Was, wenn ich es vielleicht schon bin?", brach seine Stimme verzweifelt.

Nate dachte wirklich, dass er dermaßen abscheulich sein könnte, wie sein Vater?

Ein Stückchen meines Herzens brach bei seinem verzweifelten, rastlosen Anblick. Bei seinen ängstlichen Worten. Sobald ich jedoch daran dachte, wie Nate durch sein Leben ging, wie er mit Menschen umging, die ihm etwas bedeuten. Dass ihm Menschen etwas bedeuteten, hielt ich es für absolut ausgeschlossen, dass Nate auch nur ansatzweise wie sein Vater sein würde. Er war das komplette Gegenteil von ihm und das war auch gut so. Andernfalls würde mir seine Blicke und Worte just diesem Moment nicht so weh tun.

Ohne auch nur eine Sekunde länger darüber nachzudenken, beugte ich mich über die Armaturen zu ihm, um meine Arme fest um seinen Rücken zu legen. Dadurch zog ich ihn ein Stück zu mir, um ihn fest zu umarmen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich zu ihm stand. Dass ich ihm Halt gab, den er gerade offensichtlich brauchte.
Meinen Kinn legte sich auf Nates strammer Schulter ab. Sofort stieg mir sein vertrautes Parfüme in die Nase, indessen meine Arme seinen Rücken fest umschlossen.

Nach kurzem Zögern spürte ich wie sich Nates Anspannung stückweise aus seinem Körper löste und er sich langsam in die Umarmung hineinfallen ließ. Anschließend hob auch er die Arme und schlang sie fest um meine Taille, als nahm er jeden Halt, den er bekommen konnte.

Bisher hatten wir uns noch nie umarmt. Erst recht nicht so. Nie hätte ich gedacht, dass sich eine kleine Umarmung derart intensiv anfühlten konnte. Ich bezweifelte, dass ich in der Art und Weise überhaupt schonmal jemandem umarmt hatte. Es fühlte sich unfassbar gut an. Selbst diese kleinen Berührungen zwischen uns. Sie fühlten sich so natürlich und doch so aufregend an. So sicher und doch so neu.

Nach einigen Augenblicken löste ich mich vorsichtig von Nate, der nun wesentlich entspannter und ruhiger wirkte. Gerade soweit, dass ich meine Handflächen vorsichtig auf seine Wangen legen konnte. Rechts und links an sein Gesicht. Unsere Gesichter waren sich so nahe, dass ich deutlich spüren konnte wie sein warmer regelmäßiger Atem über mein Gesicht wirbelte. Sanft legte ich meine Stirn an seine, woraufhin er für eine verstreichende Sekunde die Augen schloss, ehe er sie wieder öffnete. Sofort fingen mich seine faszinierend grünen Augen ein, die noch immer etwas Verzweiflung in sich trugen. Auch wenn nicht ganz so furchtbar, wie vor wenigen Minuten.

Bei dem Betrachten von Nate stahl sich, wie von selbst, ein klitzekleines Lächeln auf meine Lippen. Sein Gesicht war nicht nur markant und einzigartig, es war vereinnahmend und unheimlich... naja... schön.

Gott, sah ich Nate gerade ernsthaft einfach nur ins Gesicht und dachte daran wie schön ich sein Gesicht fand? Selbst in so einer miesen Situation? Was passierte nur mit mir?

Was war das? Dieses tiefe Bedürfnis bei ihm sein zu wollen, selbst in solchen Momenten.
Fasziniert strich ich mit meinen Daumen über die gebräunte Haut seines Gesichts, während mich seine Augen noch immer festhielten.

„Nate Brown, du bist eine eigene Persönlichkeit. Du bist hilfsbereit, fürsorglich, selbstständig und hast ein gutes Gespür für Menschen. Außerdem hast du ein Gefühl für richtige oder falsche Entscheidungen, sowie ein Herz, mit denen du diese triffst.", entfloh es leise meiner trockenen Kehle. Aufmunternd warf ich ihm ein seichtes Lächeln zu: „Darauf kommt es im Leben auch an. Nicht auf das, was irgendwelche verbitterten Verwandten sagen, die selbst offensichtlich zu geizig sind, um wirklich zu helfen."

Schließlich wohnte seine Tante offensichtlich nicht schlecht. Wieso konnte sie ihre eigene Schwester nicht wenigstens finanziell unterstützen? Oder emotional? Nein, statt ihrer Schwester zu helfen, machte sie den zwanzigjährigen Sohn für die üblen Taten des Vaters verantwortlich. Erwachsen und reflektiert war definitiv etwas anderes. Würde sie mir noch einmal unter die Augen kommen, würde ich nicht noch einmal so lang warten, bis ich ihr meine Meinung gehörig ins Gesicht schmeißen würde.

Ich spürte die weiche Haut von Nates Gesicht unter meinen Fingerkuppen, was ein unsagbar wohliges Gefühl durch meinen ganzen Körper schickte. Die Worte, die ich eben gesagt hatte, waren nicht einfach so daher gesagt, um ihn um jeden Preis aufzumuntern.
Nein, merkwürdigerweise meinte ich jedes Einzelne davon ernst. Aus tiefsten Herzen. Ich war einfach nur ehrlich und sagte ihm das erste Mal, was ich wirklich über ihn dachte, anstatt es nur zu denken oder mir selbst auszureden. Nate gefielt mir nicht nur körperlich, auch sein Charakter hatte mich in der Sekunde vereinnahmt, in der er das erste Mal mit mir gesprochen hatte. Damals kannte ich ihn noch nicht so gut wie jetzt, wusste noch nicht wie facettenreich sein Wesen eigentlich war. Mit was er sich rumschlagen musste und wie sehr er für die Menschen kämpfte, die ihm am Herzen lagen.

Um ehrlich zu sein, waren wir diesbezüglich gar nicht so unterschiedlich, wie wir anfänglich gewirkt hatten. Irgendwie war er mir damit sogar recht ähnlich.

Ich wünschte mir inständig, dass es nicht so wäre. Wirklich. Das würde mir einige zermürbende Gedanken über das alles zwischen uns ersparen, die mich permanent durcheinander brachten und vollkommen aus der Bahn warfen. Doch es war so.
Ich hatte die Befürchtung, dass sich mit der Einladung zu meinen Eltern und der Zeit, die wir gemeinsam verbrachten etwas zu verändern begann. Etwas, was mir unsagbare Angst bereitete und kribbelnd unter die Haut fuhr, um sich dort festzusetzen.

Meine Worte schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Denn kurz darauf entspannten sich Nates Gesichtszüge. Sanft erwiderte er den Blickkontakt zwischen uns, indessen sich seine Mundwinkel zaghaft nach oben schoben.
______________________________
Da ich die nächsten Tage ziemlich verplant habe, dachte ich, wäre es supi das Kapitel heute schon hochzuladen. Und tadaaa es ist auch wieder super lang und emotional.

Na, wie gefällst euch?
Was haltet ihr von der Verbindung zwischen Lou und Nate?

Ich spüre in meinem Herzen einfach wie sehr ich in die Verbindungen meiner Charaktere reinwachse und emotionale Kapitel zu schreiben, egal ob schlechte oder gute Emotionen, macht ehrlicherweise auch am meisten Spaß haha

Na dann genießt das schöne Wetter (funfact: bei mir hat's gerade angefangen zu regen lol) und die Woche!

See u
xx Jenny

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