Die Suche nach der Wahrheit.

Kapitel 6

Okay, er hat mich überredet. Ich stieg mit ihm ins Auto. „Dann fang an mir alles zu erklären.“ „Weißt du, ich soll dich eigentlich erst zu Bruce bringen. Dort erklären wir dir alles.“ Das sehe ich jetzt nicht ein. Er  meinte doch, er würde mir alles erklären. „Du hast mir versprochen, dass du mir alles Erklärst“, sagte ich. Er lachte. „Versprochen hab ich es dir nicht“ Ok, das stimmt… „Aber ich soll dir doch vertrauen. Wenn du mir die Wahrheit sagen würdest, wäre das doch ein Anfang.“ Mittlerweile wusste ich nicht mehr genau ob ich wissen möchte, was hier im Moment los ist. „Aber versprich mir, dass du ruhig bleibst.“ „Versprochen“, sagte ich und guckte ihn erwartungsvoll an. „Da vorne ist eine Tankstelle, da können wir uns einen Kaffee bestellen und drinnen sitzen. Ist besser als das ich beim Autofahren abgelenkt bin.“ Ich nickte und er fuhr an die Tankstelle.

Wir setzten uns an einen Tisch und ich schlürfte an meinem Kaffee. Außer uns war nur eine junge Frau mit einem kleinen Kind da. Das kleine Kind schlief ruhig und die Mutter aß ein Stück Kuchen.

„Da wir jetzt Ruhe haben, kannst du mich fragen was du willst“. „Ich möchte alles wissen“, sagte ich knapp. „Okay…“, sagte Tomas. „Fangen wir mit deinen Eltern an. Deine Eltern sind nicht deine richtigen Eltern. Deine Eltern sind… dazu später. Die beiden Leute, deine „Eltern“ die dich aufgezogen haben, waren nur für deine Erziehung und, viel wichtiger, für deine Ausbildung da. Du hast seid deinem achten Lebensjahr trainiert. Nicht nur Kampfsport, wie in den letzten Jahren. Alles was dir später sehr nützlich sein wird. Sie sind zwei Undercover Agenten. Agenten, die Kinder ausbilden. Du glaubst nicht, wie viele Kinder im frühen Alter zu späteren Agenten ausgebildet werden. Natürlich wissen davon nur spezielle Leute. Ich bin auch eins, dieser späteren Top-Agenten. Nur hab ich jetzt schon eine Aufgabe bekommen. Dich zu beschützen. Du bist nämlich was Besonderes. Du bist… du bist kein normales Kind. Du wurdest zwar von deiner Mutter ausgetragen, nur wurde deine Genetik verändert. Du bist lernfähiger, schneller und stärker, auch wenn man es dir noch nicht anmerkt. Du kannst dich schneller aus irgendwelchen schwierigen Situationen befreien. Du denkst schnell und richtig. Auf jeden Fall solltest du es können. Nur ist dem Staat irgendwann klar geworden, dass diese Genetisch veränderten Kinder zu gefährlich sind für sie. Sie müssen also wieder ausgelöscht werden. Mit 13 Jahren wurden alle Kinder „ausgelöscht“. Fast alle. Wie man sieht, du bist noch da. Da darfst du dich bei Bruce bedanken. Wieso genau, wirst du später erfahren. Wichtig ist, dass der Staat und der Geheimdienst von dir Wind bekommen hat. Wir haben mitbekommen, dass sie dich suchen. Und gestern haben sie versucht dich auszulöschen. Nur haben sie wohl nicht mit mir gerechnet. Du musst wissen, für den Geheimdienst arbeiten andere Agenten als die Agenten die dich trainiert haben. Es sind zwei verschiedene Organisationen. Der Geheimdienst arbeitet für den Staat. Wir arbeiten auch mal gegen den Staat. Natürlich weiß der Staat von unserer Organisation. Wir haben ja auch eine Zeit mit ihnen zusammengearbeitet. Nur hatten wir dann eine kleine Meinungsverschiedenheit. So arbeiten wir jetzt getrennt. Und sind nicht gut aufeinander zu sprechen. Die Bürger wissen nichts von unserer Organisation. Es würde ein riesen Chaos entstehen, würden die Leute erfahren, es gäbe eine Organisation mit über 1000 Agenten die genügend Waffen besitzen und ein  Jahrelanges Training hinter sich haben, gegen die der Geheimdienst und das Militär nichts machen kann. Es würde eine Panik im Land entstehen. Aber das ist im Moment nicht wichtig. Wichtig ist, dass dir nichts passiert, und du deinen Auftrag ausführen kannst.“

Mir wurde ganz schlecht und ich ließ den Plastikbecher aus meiner Hand gleiten. Er fiel auf den Tisch, und der Kaffee floss auf den Boden. Ich sah Tomas geschockt an. Ich brachte kein Wort heraus.

„Wir müssen weiter.“ Sagte Tomas und zog mich hinter sich her.