Kapitel 14

1.1K 101 3
                                    

„Was…“, stotterte ich. Ich sah Tomas fassungslos an. Danach schweifte mein Blick zu Dennis und schließlich zu Bruce. Jetzt sah ich, dass auch Bruce Flecken an der Hose und an seinem Shirt hatte.

Ich drehte mich zum Auto und ging entschlossen drauf zu.

„Amy, warte!“, schrie Tomas und hielt mich an der Schulter fest. Ich löste mich von seinem Griff und schubste ihn nach hinten.

„Lass mich!“

Ich öffnete die Autotür. Und erblickte George. Er sah schlimm aus. Überall Blut und er hatte rote und leicht blaue Flecken. Er bewegte sich nicht mehr. Ich wollte seinen Pults am Hans fühlen. Kein Pults. Stattdessen Blut. Sie haben ihm die Kehle durchgeschnitten.

„Ihr Monster!“, schrie ich und drehte mich zu den Jungs. Dennis stand noch vor dem Restaurant. Bruce direkt hinter mir. „Was habt ihr gemacht?! Warum habt ihr ihn umgebracht?! Wieso musste er sterben?“

Zwar kannte ich Georg erst seit kurzen, aber er wurde wegen mir umgebracht. Wie meine beiden „Eltern“. Er ist wegen mir gestorben. Ich bin schuld!

„Amy komm vom Auto weg!“

„Wie du willst!“, schrie ich. Ich hatte nur Wut in mir. Reine Wut. Ich trat einen Schritt auf Bruce zu und schlug ihn direkt ins Gesicht und traf dabei mit einem kräftigen Schlag direkt auf seine Nase. Er taumelte leicht zurück.

„Warum musste er sterben?!“

Bruce hielt sich die Nase und sah mich sauer an.

„Amy komm runter!“, schrie Dennis. Er machte allerdings keine Anstalten Bruce zu helfen, sondern rauchte weiterhin genüsslich seine Zigarette. Es schien ihn sichtlich zu amüsieren. Tomas stand etwas verwirrt neben Dennis.

Bruce kam auf mich zu. Und hielt mich fest. „Warum schlägst du mich? Ich beschütze dich. Ich möchte dich nicht verletzten.“ Jetzt reicht’s! Ich löste mich von seinem Griff und holte erneut zum Schlag aus. Bruce wich geschickt aus, stolperte allerdings Rückwerts, und lag nun auf dem Boden. Ich beugte mich über ihn.

„Ich stelle diese Frage zum letzten Mal. Warum habt ihr ihn umgebracht?“

„Was ist wenn ich es dir nicht sage? Was dann? Ich muss dir nichts sagen, ich hab keine Angst vor dir.“

Ich war einen Moment lang unkonzentriert, Bruce nutzte diese Chance direkt und packte mich am Hals. Ich bekam kaum Luft, so blieb mir nichts anderes als erneut auszuholen. Bruce ließ mich schließlich  los. Ich weiß nicht auf welcher Seite er stand. Ich griff in meine Tasche und hoffte das Skalpell noch dabei zu haben, welches ich in dem Zimmer mit dem Arzt eingesteckt habe. Und tatsächlich. Ich legte das Messer am Bruce’s Hals an.

„Jetzt sag!“, schrie ich. Als Antwort spuckte mir Bruce ins Gesicht. Ich wischte mir die Mischung aus Spucke und Blut aus meinem Gesicht und sah ihn böse an.

„Nicht mit mir!“, schrie ich. Ich holte mit dem Skalpell aus, doch kam ich nicht soweit, ihm es mitten ins Herz zu stechen.

„Amy, es reicht. Komm runter!“

„Warum musste er sterben!?“ schrie ich und fing an zu weinen. Tomas umarmte mich und streichelte mir über meinen Kopf. Wie er es immer getan hat, um mich zu trösten.

In der Zwischenzeit half Dennis Bruce hoch und sie stiegen in das weiße Auto. In dem auch George lag. Tot.

„Komm Amy. Wir müssen weiter.“

Ich konnte nicht mehr gerade stehen und schwankte extrem. Tomas bemerke es und trug mich ins Auto.

„Ich sage das ja eigentlich nicht gerne, aber vielleicht tut dir eine Zigarette ganz gut.“, sagte Dennis, der noch mal zu mir kam, und mir eine Zigarettenschachtel durch das offene Fenster hielt. Ich nahm dich Schachtel. Bruce lächelte kurz. „Feuerzeug ist in der Schachtel“

Tomas schloss das Fenster und Dennis stieg in das andere Auto.

„Warte ich zünde sie dir eben an.“, sagte Tomas und half mir. „Ausnahmsweise darfst du in meinem Auto rauchen. Aber nur weil du Bruce fast umgebracht hast. Was übrigens sehr beeindruckend war.“ Er lächelte mich an, und fuhr los.

Die Suche nach der Wahrheit.Where stories live. Discover now