Die Suche nach der Wahrheit.

Kapitel 42

Das Auto sah von innen sehr schön aus, das musste ich zugeben. Die Scheiben waren dunkel getönt und die Sitze waren aus einem schönen hellen Leder.
"Wie geht es dir?", fragte mich der Mann mit der Narbe. Er hat mir noch nie seinen Namen genannt. Glaube ich... Aber ich weiß das er mich wohl sehr gut kennt. Und meinen Vater. Sonst würde er mir nicht den Anhänger von ihm geben. Da fällt mir ein... Warum hat Tinas diesen Anhänger bei Joe gesucht. Er hat ihm danach nicht mehr erwähnt.
"Ähm mir geht es ganz gut.", sagte ich um nicht zu lange zu schweigen.
"Das freut mich.", sagte der Mann gefühllos. Sollte ich ihn auch fragen wie es ihm geht? Nein lieber nicht. Erst wenn er mir sagt wie er heißt und was er genau von mir möchte.
"Ich habe eine Frage.", sagte ich und hoffte das ich sie stellen durfte um etwas Klarheit in das ganze zu bringen.
"Klar Amy, ich weiß nur nicht ob ich sie dir beantworten kann, weißt du. Es ist so das...."
"Wie lange lag ich im Krankenhaus?", unterbrach ich ihn.
"Lange.", sagte er nur. "Amy, wir sind gleich da. Dann kannst du Dr. White alles fragen. Ich selber weiß auch nicht über alles Bescheid. Was ich dir sagen kann ist, das du, wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast, nicht wegen deinen Verletzungen aus dem Sportunterricht so lange im Krankenhaus gelegen hast."
Stimmt. Wieso also dann? Ich blickte aus dem Fenster und hoffte das wir schnell ankamen, die Atmosphäre im Auto War stark angespannt.
"Weist du eigentlich das du mit dem blonden Harren vom Gesicht her deiner Mutter stark ähnelst. Nur deine Augen sind anders. Warum trägst du eigentlich Kontaktlinsen? Die blonden Harre hätten ausgereicht."
Meine Mutter? Bisher hat noch niemand was über meine Mutter gesagt... Lebt sie überhaupt noch? Ich würde alles dafür geben zu meinen echten Eltern zu können. Sie wenigstens kennenlernen zu dürfen.
"Wo fahren wir eigentlich hin?" Wie oft ich das schon gefragt habe...
"Noch fünf Minuten und wir sind da", sagte der Fahrer, den ich zum ersten mal sprechen gehört habe.
Ich lehnte meinen Kopf an die Scheibe und sah nach Draußen.
Mach fünf Minuten stoppte das Auto vor einem großen Gebäude. Der Fahrer stieg aus und öffnete erst dem Mann mit der Narbe die Tür und danach mir.
"Ladys first.", sagte der Mann und hielt nur sie Tür auf.
Ich ging in das Gebäude und sah mich um. Alles sehr Kahl. Die Menschen die hier rumliefen waren alle Männer in Anzügen mit Sonnenbrille. Der Mann führte mich zu einem Fahrstuhl und drückte auf den Knopf mit der Zahl '36'.
Ich lehnte mich an die Fahrstuhlwand und sah zum Mann. "Wie heißen sie eigentlich?", fragte ich ihn.
"Das ist nicht so wichtig.", sagte er kühl.
"Dann sagen sie mir wie ich sie nennen soll"
Er sah mich an und runzelte seine Stirn. "Nenm mich einfach..." er unterlegte kurz. "Ric"
"Einfach Ric?" er nicht und kurz darauf hörte man ein 'pin' und die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Wir kamen in einem Flur, nicht sehr liebevoll eingerichtet. Ric legte seine Hand auf meinen Rücken und drückte mich vorwärts bis wir vor einer Tür Standen auf der Dr. Black stand. Er öffnete die Tür für mich und wir gingen in den Raum. Ein Mann im weißen Kittel saß an einem Großen Schreibtisch mit einer Menge Papier und kratzte seinen Kopf. Als er uns wahrnahm lächelte er, stand auf und gab nur die Hand.
"Amy, schön dich zu sehen.", sagte er. Ich lächelte ihn an und er forderte mit auf vor dem Schreibtisch auf einem der Stühle Platz zu nehmen. Ich setzte mich und Ric setzte sich auf den anderen Stuhl neben mich.
"Als ich dich das letzte mal gesehen habe warst du ein kleines Baby, gerade mal ein paar Wochen alt. Klein und so zerbrechlich. Und jetzt ist eine wunderschöne junge Dame auf dir geworden." Er musterte mich noch einmal und sprach dann weiter. "Amy, wir werden ein paar Tests machen und die Ergebnisse werden uns in ein paar Wochen vorliegen. Ich denke mal du möchtest auch Klarheit bekommen." Klarheit worüber denn?! Mein ganzes Leben wurde auf dem Kopf gestellt.
"Und was ist wenn ich bei diesen Tests nicht mitmache?"
"Du hast keine Wahl.", sagte Ric ernst.
Ich schluckte.