Kapitel 15

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Ich habe nur einmal über einen nicht sehr langen Zeitraum geraucht. Das war vor zwei Jahren. Aber als mein … mein „Vater“ es erfahren hat, hat er es mir sofort verboten und ich hab ne Menge Ärger bekommen. Schließlich habe ich ihm Recht gegeben, dass Rauchen total dämlich ist, und ich habe ihm versprochen nie wieder zu rauchen.

Trotzdem zog ich an der Zigarette, ich hatte meine Gedanken komplett woanders. Bei George.

Er konnte nichts dafür… wofür eigentlich? Wie viel wissen die anderen? Würden sie George nur umbringen, weil er nicht die ganze Zeit auf mich aufgepasst hat und er in Ohnmacht gefallen ist?

Dafür bringt man doch keinen um. Ich merkte erst jetzt, dass mit Tränen die Wangen runterliefen.

„Möchtest du ein Taschentuch?“, fragte mich Tomas und holte mich damit aus meinen Gedanken.

„Nein geht schon.“ Ich sah weiterhin stumm aus dem Fenster und zog zwischendurch an der Zigarette. Was mir auffiel war, dass wir eine einsame Landstraße fuhren. Ich dachte Bruce, Dennis und… …und Georg würden hinter uns fahren. Aber wir waren alleine unterwegs. Wahrscheinlich mussten sie Georg irgendwo „verstecken“.

„Tomas, sag mir die Wahrheit. Was ist hier los? Wohin fahren wir jetzt schon wieder? Und am wichtigsten, warum musste Georg sterben??“

„Amy… es ist alles so kompliziert. Ich weiß nicht wie ich dir alles erklären soll, damit du es auch verstehst.“

Nannte mich Tomas gerade dumm??

„Wie darf ich das verstehen?“

„Amy, so weniger du weißt umso besser.“

„Hör auf mich immer hinzuhalten, sag mir jetzt endlich die Wahrheit! Ich bin nicht blöd.“

„Vertraue mir.“ Tomas fuhr rechts ran und sah mich an. „Du musst mir nur vertrauen.“

Er beugte sich zu mir rüber und ich sah in seine Augen. Seine so schönen Augen. Ich konnte nicht anders und musste ihn küssen. Ich kannte Tomas schon so lange. Natürlich vertraue ich ihm. Auch jetzt. Denn ich liebe ihn.

„Ich liebe dich.“, flüsterte ich.

„Ich liebe dich noch viel mehr. Du bist mein ein und alles. Mein Mädchen.“

Tomas beugte sich zu mir rüber und küsste mich wieder.

„So gern ich dich die ganze Zeit über küssen würde, wir müssen weiter.“

„Sagst du mir wenigstens wo wir hinfahren?“

Tomas fuhr weiter. „Wir fahren zu Joe.“

„Joe…? Der Name sagt mir was. Wer ist das?“

„Du warst mit deinem Vater dort und hast deine, beziehungsweise unsere Waffe gekauft.“

„Ach… DER ist Joe? Was wollen wir denn bitte von dem? Der ist doch voll der schmierige Typ.“

„Er ist mehr als nur ein Waffenhändler. Er war ein Freund von deinem Vater.“

„Du meinst meinem „Vater““, verbesserte ich ihn.

„Nein, ich meine deinen Vater. Deinen echten.“

Ich sah Tomas ungläubig an. „Joe kannte meinen Vater?“

„Ja“, sagte Tomas und beschleunigte das Auto.

Die Suche nach der Wahrheit.Where stories live. Discover now