Kapitel 45

634 50 7
                                    

Als ich aufwachte war Dennis immer noch bei mir. Er kuschelte sich allerdings nicht wie sonst immer wenn ich aufwachte an mich, sondern lag mit dem Rücken zu mir. Ich rutschte an ihn ran und umarmte ihn. Daraufhin drehte er sich zu mir um und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich.", flüsterte er mir darauf hin zu. Ein Lächeln bildete sich automatisch auf meinen Lippen.
„Wollen wir ausstehen?", fragte ich ihn und er nickte zur Antwort. Wir standen beide auf und zogen uns um, um nach unten zu gehen. Unten angekommen deckten wir den Frühstücktisch für uns alle und Dennis machte sich auf den Weg die anderen zu wecken. Bisher ist alles so wie vor meinem Krankenhausaufenthalt. Mich wundert es etwas, das keiner Nachgefragt hat, wieso ich plötzlich vor der Tür stand. Geschockt sahen sie nicht aus, als ich plötzlich auf der Matte stand.
Ich bin mir generell nicht sicher, was sie wissen und was nicht.
Mittlerweile kam Dennis mit Bruce und Tomas zusammen nach unten und sie setzten sich an den Tisch. Ich nahm noch eben das frisch getoastete Toastbrot aus dem Toaster, legte die zwei Scheiben zu den anderen und stellte den Brotkorb auf den Tisch. Ich setzte mich neben Dennis und nahm mir ein Brot und beschmierte es mit Marmelade und biss herzhaft rein.
Dennis legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und kreiste sanft mit seinem Daumen kleine Kreise auf meinem Schenkel.
Ich sah ihn an, wie er lächelte und dann einen Schluck Wasser trank.
„Was machen wir heute?", fragte ich die anderen und biss wieder in mein Brot.
„Ich weiß noch nicht genau.", sagte Bruce. „Du wirst heute wahrscheinlich etwas alleine sein. Dennis, Tomas und ich müssen noch mal weg. Ein paar Sachen erledigen und besorgen... Auf jeden Fall kannst du ja Zeit nutzen um etwas shoppen zu gehen oder dir die Stadt anzugucken."
„Kann ich nicht mit?", schmollte ich.
„Nein tut mir leid, Amy. Wirklich nicht.", sagte Tomas. Auch Dennis sah mich so an, dass ich nicht weiter betteln brauche, da es eh nichts bringen würde. Ich schnaubte kurz beleidigt doch dann kam mir was anderes in den Sinn.
„Ich darf also alleine in die Stadt und machen was ich möchte?", fragte ich. Tomas nickte, also kam ich zu meiner zweiten Frage. „Wieso darf ich das jetzt auf einmal? Ihr habt mich nie alleine gelassen. Seit Monaten nicht. Wieso jetzt also doch?"
Ich sah dabei bewusst Bruce an. Dieser antworte kurz: "Weil du jetzt auf dich selber aufpassen kannst. Du hast zwar nicht in der Zwischenzeit trainiert. Aber das brauchtest du auch nicht."
Nachdenklich blickte ich auf mein halb aufgegessenes Brot und dachte drüber nach was er gesagt hatte. Und was Ric erzählt hat. So müssen sie auch wissen was mit mir passiert ist. Und auch warum ich im Krankenhaus lag. Und sie haben mich nicht gewarnt?
Ich stand auf und lies meinen Teller auf dem Tisch stehen und suchte im Flur nach meinen Schuhen und zog sie an. Dann ging ich noch mal zurück zu den Jungs.
„Ich habe kein Geld...", sagte ich und Bruce stand auf um mir seine Karte zu geben.
„Übertreib es nicht.", warnte er mich. Zufrieden nahm ich seine Karte und ging nach oben um meine Handtasche zu packen. Ich steckte die Karte in mein Portemonnaie und ging wieder nach unten. Die Jungs waren gerade dabei raus zu gehen.
„Sollen wir dich in die Stadt fahren?", fragte mich Tomas. Obwohl es nur zehn Minuten zu Fuß waren nickte ich und setzte mich zu Dennis, Bruce und Tomas ins Auto.
Vor einer Fußgängerzone setzten sie mich ab und ich schlenderte gemütlich erst einmal durch die komplette Fußgängerzone um mir einen Überblick zu schaffen. Fast am Ende der Zone sah ich eine Gruppe von Jungs. Einer fiel mir sofort ins Auto. Anton. Er sah mich anscheinend auch, denn er kam direkt auf mich zu.

Die Suche nach der Wahrheit.Where stories live. Discover now