Kapitel 5

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Als ich wieder aufwachte, fand ich mich in einem kleinen Zimmer wieder. Ich hatte starke Kopfschmerzen. Ich erinnerte mich nur noch dunkel daran, dass mit Tomas eine Spritze verabreicht hat. Aber wieso hat er das? Und viel wichtiger wo bin ich? Ich setzte mich hin, und begutachtete das Zimmer. Es war wirklich sehr klein. Ein einfaches Doppelbett, ein Schrank, kein Fenster, ein Schreibtisch, zwei Stühle und zwei Türen. Eine war wahrscheinlich das Bad. Ich versuchte aufzustehen, stand dann auch kurz, musste mich aber sofort wieder setzen, weil mir schwindelig war. Wo ist Tomas? Ich blieb noch eine ganze Weile sitzen, und versuchte zwischendurch  aufzustehen, was mir aber nicht gelang. Doch dann, nach einer geschätzten halben Stunde, öffnete sich eine der beiden Türen. Es war die Eingangstür, mit der man in den Flur konnte. Tomas betrat das Zimmer. „Du bist ja schon wach.“, sagte er gelassen. Wenn ich die Kraft gehabt hätte, aufzustehen und  zu ihm  gehen zu können, hätte ich ihm eine geklatscht. Allein die Tatsache, dass er es so auf die leichte Schulter nahm, was passiert ist, machte mich fertig. „Kannst du mir helfen? Ich kann nicht aufzustehen, ohne dass ich umkippe…“ Tomas half mir hoch und begleitete mich zum Bad. Mittlerweile klappte es wieder mit dem stehen und laufen. „Ich hole dir eben einen Kaffee.“, sagte Tomas, und ging aus dem Zimmer.

Ich sah mich im Spiegel an. Ich sah so blass aus, dass ich mich von mir selbst erschrecke. Ich stellte mich unter die Dusche, um einen klaren Kopf zu bekommen und mich erst einmal abzuregen. Nach dem Duschen zog ich meine alten Klamotten an und ging zurück ins Zimmer. Tomas kam auch gerade rein. „Gut das du fertig bist“, lachte Tomas. „Ab ins Auto“ „Meinst du nicht, das du mir was erklären musst?! Meine Eltern sind tot! Sie wurden erschossen! Du hast die Männer erschossen! Du kannst Auto fahren! Du… Du hast mich betäubt! Und nun denkst du, das ich einfach mit dir weiterfahre?“, schrie ich Tomas an. „Bitte reg dich nicht so auf…“ „Sonst bekomm ich wieder eine Spritze?“, schrie ich dazwischen. „Ich erkläre dir alles im Auto, vertrau mir.“, sagte Tomas. „Wieso soll ich dir noch vertrauen?“, fragte ich und hoffte dass man die Verzweiflung in meiner Stimme nicht hörte. Tomas kam näher und küsste mich. „Weil ich dich liebe“

Die Suche nach der Wahrheit.Where stories live. Discover now