Kapitel 2

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„Willkommen in meinem kleinen Reich!“, lachte der Mann. „Hier gibt es alles was man braucht.“ Er grinste. Ja alles was man braucht wenn man eine Bank ausrauben möchte, oder wohl eher gegen eine ganze Armee kämpfen möchte. An den Wänden hingen überall Waffen, und es gab Kisten voll mit Munition. Mir war schon seit langem klar, dass meine Eltern wollen, das ich mich gut verteidigen kann, wenn mich jemand anpöbelt, oder es zu einem ernsten Streit kommt. Und ja ich habe auch trainiert mit einer Waffe umzugehen. Und ich bin nicht schlecht im Schießen. Aber die Tatsache, dass mir mein Dad was kaufen möchte, und wir in einem Haus voller Waffen stehen, beunruhigte mich. „Hier ist genau das was du haben wolltest“ Der Mann übergab meinen Vater eine schwarze Schachtel. „Du weißt hoffentlich, wie schwer es ist, an eine solche Waffe heran zu kommen.“ „Ich weiß.“ sagte mein Vater gelassen. „Und ich weiß auch, dass das seinen Preis hat. Aber ich guck sie erst einmal genau an. Nicht das ich dir nicht vertraue.“ Mein Dad lachte den Mann an. Er lächelte zurück. „Weißt du was das ist?“, fragte mein Dad und öffnete die Schachtel. Was ich sah erschreckte mich nach dem allen hier nicht besonders. „Eine Pistole…“, sagte ich. Ich hörte den Mann lachen. „James, das ist doch nicht dein ernst. Du willst mir erklären, das du mit der kleinen Jahre lang trainiert hast, sie aber nicht weiß was du in den Händen hältst?“ Ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine Pistole ist, aber der Mann verunsicherte mich doch. Natürlich ist das eine Pistole! „Schätzchen, das ist eine Automatik Glock 42 im Kaliber 9 mm kurz.“ „Ein Prachtstück“, ergänzte mein Vater. „Ich habe genug Munition da, möchtest du sie mal ausprobieren?“ Mein Dad antwortete für mich sofort: „Ja das möchte sie auf jeden Fall. Mir fällt nur was auf. Ich wollte sie doch schallgedämpft haben.“ „Sie ist Schallgedämpft, da staunst du was! Neuste Technik, kaum zu sehen.“ „Ich hoffe dir ist klar, dass ich mich selbst davon überzeugen muss.“, antwortet mein Dad. „Kein Problem, lasst und ins Nebenzimmer gehen.“, sagte der Mann. Tolles Nebenzimmer. Ein langer Raum ohne Fenster. Am Ende des Raumes sind an der Wand Zielscheiben befestigt. „So Amy. Zeig was du kannst.“, sagte der Mann und lachte. Woher kennt er meinen Namen? Ich bin mir ziemlich sicher, meinen Namen noch nicht erwähnt zu haben. Auf jeden Fall ihm gegenüber noch nicht. Ich nahm die Pistole meinem Dad ab, entsicherte sie und stellte mich in die Mitte des Raumes. „Zeig was ich dir gelernt habe.“ Ja, das wollte ich. Ich zielte auf die Scheibe. Versicherte mich mit einem Blick über die Schulter, ob mir mein Dad und der Mann auch zusahen und drückte ab. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe. Ich habe gespürt, dass ich geschossen hab, aber der Schuss hörte sich anders an. „Lasst uns mal gucken ob sie gut geschossen hat“, sagte mein Dad. Der Mann nahm mir die Waffe ab, und ging mit meinem Dad zur Scheibe. „Respekt“, lachte der Mann. Er nahm die Scheibe ab und übergab sie mir. Da bin ich doch tatsächlich selbst von mir überrascht. Ein perfekter Schuss. „Wusste ich doch, dass es bei dir nur erstklassige Ware gibt. Reden wir nun über den Preis.“ „Schätzchen, wenn du wohl draußen warten würdest“, sagte der Mann. Das ist jetzt schon das zweite Mal das er mich Schätzchen nennt. Ich sah ihm in die Augen, lachte ironisch und ging nach Draußen. Draußen ist es noch wärmer geworden, als wie es heute Morgen schon war. Nach einer gefühlten halben Stunde kam mein Dad mit vier schwarzen Schachteln aus dem Haus. Wir machten uns auf dem Weg ins Parkhaus und fuhren nach Hause. 

Die Suche nach der Wahrheit.Where stories live. Discover now