Abschied von Dúath

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Als ich dort ankam, sah ich schon die Orks, die jeden einzelnen abschlachten, überall war Blut zu sehen, viele Leichen liegen rum wie Plastik bei uns auf der Straße. Es ist ein schrecklicher Anblick, sehr traurig das miterleben zu müssen, aber es ist auch wirkungsvoll, da man um einiges an Erfahrung schlauer wird und man für eine Zukunft vorbereitet ist.

Ich versteh es endlich.
Das Wahre Leben beginnt, wenn man Erwachsen und man damit konfrontiert wird, dass das wirkliche Leben nie einfach sein wird, sondern dass jeder einzelne Tag eine Herausforderung ist, die man überwältigen muss. Man wird dann von Tag zu Tag schlauer und weiser am Ende und hat die Erfahrungen gesammelt, die für die Zukunft anderer wichtig sein wird.

Ein Brüllen erklingt, ein Ork nähert sich mir und ich wehrte ab, die Klingen trafen aufeinander, aber letzten Endes tötete ich den Ork, alle schaltete ich weg, bis ich eine Stelle der Stadt erkenne, die möglicherweise zu Bain und seine Schwestern führt. Und zu Luin.

Den Weg rennend wich ich einen Ork aus und schubste ihn die Treppe runter, den er purzelnd runterrollt, renne weiter, bis ich Menschen sah, die einem besonders hässlichen Troll gegenüber stehen und vor Schreck erstarrt sind. Shit, das ist der Troll von eben!
Wie hat er es überhaupt geschafft, sich wieder zu fangen und Unschuldige anzugreifen?
Der junge Mann hat ein Schwert in den Händen, versucht vergeblich, sich und den anderen zu beschützen, und die anderen...oh mein Gott, NEIN!!!

"BAIN!"
Er horcht auf. Das war tatsächlich Bain, mit Tilda und Sigrid. Und Luin. Er lag in den Armen von Sigrid, wird beschützt, aber sie haben alle keine Chance!

Ich muss zu ihnen, so raste ich auf sie zu, doch ich vernahm noch ein "BAIN, RUNTER!"
Bain drückte alle nach unten, denn da kam ein Wagen auf sie zugerast und erwischte den Troll. Bei ihnen angekommen, sah Luin mich schon und rannte schnell in meine ausgestreckte Arme.
"Nana!"
"Mein Liebling. Jetzt bin ich wieder bei dir!"
Während ich das sagte, drückte ich ihn einen intensiven Kuss auf sein Haar, das so gut nach Wald und süße Kräuter roch. Wie lange ich ihn halte, kann ich nicht sagen, aber ich werde noch gebraucht, so muss ich ihn schweren Herzens loslassen.
"Luin, mein Schatz, ich muss wieder weiter, aber ich komme und hol dich ab, wenn's zu Ende ist."
"Ná..."
"Kein aber, ainu nín."
Luin drückte ich noch einen kleinen Kuss auf die Stirn.
"Gerich veleth nín, iôn nín," hauche ich Luin zu, strich ihm noch sachte über seine seidige Wange, stand auf und wandte mich an Bain.
"Bain, sorg dafür, dass ihr vier in Sicherheit seit. Und lass nicht zu, dass mein Junge weg rennt!"

Ohne auf eine Antwort zu warten drehte ich mich um und rannte weiter, ich musste nach Bilbo suchen. Der wird sich bald aufmachen, um Thorin, Dwalin, Fili und Kili zu helfen. Doch noch was anderes fällt mir ein. Dúath.
Ich hielt nochmal inne, gucke nach unten und wie erwartet, steht er neben mir und wartet ab, ob ich gleich weiter renn.
"Dúath, du wirst grad nicht gebraucht. Es ist besser, du bleibst bei den Kindern. Bain vertraut mir, also wird er auch dir vertrauen."
Er scheint nicht grad begeistert zu sein und kam mir näher, aber ich muss standhaft bleiben, so setzte ich mit leichten Nachdruck nach:,,Dúath, nein! Du wirst woanders dringender gebraucht. Bain kann sich, seine Schwestern und Luin nicht allein beschützen, aber du wirst für ihn eine große Hilfe sein. Also geh zu ihnen!"
Er fiept ein bisschen, macht ein trauriges Gesicht, was mich wehmütig macht.

Ich kniete mich vor ihn hin und sag nur noch sanft:"Bitte."
Dúath kam mir nah und kuschelt sich an mich, was ich zurückgebe und ihn ebenfalls umarme, sein Fell ein letztes Mal für diese Zeit kraulte und dann nur leise vor sang:"Vergiss mich nie, ich komm zurück zu dir. Wenn du mich siehst, bist du wieder bei mir..."
Noch eine Zeile sang ich dann und fügte noch als letztes hinzu:"Wenn du mich siehst, bist du wieder bei...mir."
Ein letzes mal kraulte ich sein schwarzes, weiches Fell, gab ihn noch einen letzten Kuss auf der Stirn, stehe auf und gehe. Das einzige was ich vernahm war, dass Dúath sich umgedreht hat und zu Bain und den anderen geht. Was auch besser ist. Denn jetzt braucht mich Bilbo.
Und Thorin auch.

Sicht Bain:
Ich war wirklich sehr froh, dass Vater noch rechtzeitig da war und uns alle und Earáneés Sohn gerettet hat. Und jetzt liegt Luinion wieder in den Armen von Sigrid, doch der Junge will scheinbar nicht aufhören zu weinen, weil es seine Mutter vermisst.
Der arme Junge, so wie es scheint hatte er schon mal eine Mutter verloren, da er ein Elb ist und nun ist das junge Mädchen, das vielleicht erst siebzehn oder so war, die einzige, die er noch hat. Er liebt sie wie eine Mutter und sie ihn wie einen eigenen Sohn.

Ich und meine Schwestern mit Luin bei sich sind schon auf den Weg zu den anderen, als was schwarzes sich uns nähert. Sigrid schreckte zurück, drückte Luin an sich, um ihn zu beschützen, Tilda versteckte sich hinter mich, während ich mein Schwert noch hielt und versuche uns allen zu beschützen, bis ich erkenne, dass es kein Feind war, der sich uns näherte, sondern ein Freund von der jungen Frau.

"Sigrid, Tilda, beruhigt euch," rief ich ihnen zu, wodurch sie mich verdutzt ansahen, doch ich erklärte ihnen, was los ist.
"Das ist der Gegleiter von Earáneé, wisst ihr das noch?"
Meine Schwestern brauchten ein bisschen Zeit zum überlegen, bis Tilda rief:"Ja, stimmt, jetzt weiß ich's wieder, dieser Warg war bei ihr, als sie versucht hat, uns zu retten!"
Sogar Sigrid erinnerte wieder an den Warg und sah ihn sich an, betrachtete sein schwarzes langes Fell und die roten Augen. Auf dem einen Auge war eine Schnittwunde zusehen, die tief ging, aber gut versorgt wurde, was wohl der Verdienst von Earáneé war.
An den kleinen gewandt fragte ich ihn:"Hey, Kumpel, bist du von deiner Freundin zu uns zurückgeschickt worden, um uns zu beschützen?"
Die Antwort auf meine Frage war sehr ungewöhnlich für einen Warg wie ihn, denn er benimmt sich irgendwie wie ein Hund und hechelt als Antwort.

Hallo meine Lieben

Was Jini da sang ist ausgedacht.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es diesen Song wirklich gibt.

Oder doch?
Keine Ahnung!

Jedenfalls, später geht es weiter und ich werde versuchen heute noch ein zwei weitere Kapitel rauszubringen.

Habt bis dahin etwas Geduld und wartet ab.

Bis später dann. :)

Die Prophezeiung der blauen JungfrauWhere stories live. Discover now