Kili braucht Hilfe!!!

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Thorin und die anderen glauben ernsthaft, dass ich sie nur aufhalten würde, wenn sie mir von ihren Plan erzählt hätten, in die Waffenkammer einzubrechen, um die ganzen Waffen und Rüstungen zu klauen. Als ob ich nicht davon gewusst hätte.
Aufhalten wollte ich sie nicht.
Bilbo macht auch da mit und dass, obwohl ich ihn gesagt hatte, dass das eine schlechte Idee war. Ich wünschte ihnen nur viel Glück, als sie sich auf dem Weg machten. Als sie schon weg waren, fragte mich Sigrid, ob Luin und ich einen Tee vertragen könnten.
"Ja, das würde uns gut tun", antworte ich höflich und nahm Luin auf den Armen und ging mit ihm ein bisschen durchs Haus. Die elbischen Buchstaben gingen mir nicht aus dem Kopf. Ja, richtig gehört, es waren wirklich elbische Buchstaben auf Silmeril geschmiedet. Und so wie sie geschrieben wurden, könnte man vermuten, dass es sich hierbei um einen Namen handelt. Und den habe ich auf ein kleines Stück Pergament geschrieben, dass ich immer noch in der Hand hielt, darauf schaute und immer noch zu übersetzen versuche, wer der oder die letzte Träger/in war. Ich habe schon Balin gefragt ob er das übersetzen kann, aber wie sich herausstellt, kann er kein Sindarin. Es stimmte mich traurig, aber er tröstete mich und meinte:"Du muss nicht traurig sein, Kindchen. Bald wirst du es selber erfahren."
"Hoffe ich doch", gebe ich geknickt von mir.

Ich hab keine Ahnung wie lange sie schon weg sind, aber Bard tauchte auf und Bain berichtete seinen Vater, dass sie alle weg sind. Besonders besorgt bin ich um Kili, der wird von Minute zu Minute schwächer. Ich habe ihn sogar geraten hier bei mir zu bleiben und sich wenigstens behandeln zu lassen, doch verflucht sei Durins Sturheit, er wollte nicht auf mich hören. Aber er hat sich wenigstens bereit erklärt die Wunde neu verbinden zu lassen, da der Stoffstreifen nicht gerade sauber war.

Flashback:
Aufgeschrieben habe ich nun die Buchstaben die auf Sindarin sind und Balin wusste darauf keine Antwort auf das, was da steht. Das fand ich ehrlich gesagt sehr traurig. Aber die Hoffnung gab ich nicht auf.
Bard war auf der Suche nach dem alten Wandteppich, was nur ich wusste, solange warteten wir bis die Sonne untergeht, was noch ne knappe Stunde dauert, bis die Zwerge und Bilbo sich auf den Weg zur Waffenkammer machten, um all das was sie brauchten zu stehlen. Doch vorerst sollte ich mir Kili ansehen. Ich habe ein Großteil der Zeit ihn im Auge behalten und es steht sehr schlimm um ihn. Er war blass und sah müde aus, ich mache mir scheiß sorgen um ihn.
Ich wandte mich an Bain. "Hey, Bain. Kannst du dich mit deinen Schwestern kurz um Luinion kümmern?"

"Klar, kann ich machen", erklärt er sich bereit, ich übergab ihn Luin und erwähnte noch:"Doch seid vorsichtig. Er ist zwar erst 2, aber er ist schon ziemlich schnell für einen Jungen seines Alter."
"Könnte normal sein bei ihm", antwortet Bain.
"Weil er ein Elb ist, meinst du?", fragte ich. Er nickte und sah zu Luin, der so süß kleine Fratzen zieht. Luin ist in guten Händen, man sieht es, die drei Geschwistern haben einander sehr lieb. Und Bain und Sigrid mussten sich bestimmt auch zwischendurch mal um Tilda kümmern als sie noch kleiner war.

Nun, da ich weiß, dass Luin in guten Händen ist, wandte ich mich an Thorin.
"Thorin, würdest du mir die Erlaubnis geben, mir mal Kili genauer anzusehen?", fragte ich ihm leise.
Er sah auf, sehr fragend, leicht verärgert und, wenn ich mich nicht täuschte, überrascht und fragte raunend:"Warum fragst du das? Gibt es etwas was ich wissen sollte?"
"Er scheint mir kränklich zu sein und ich will ihm so es geht helfen", antwortete ich ihn leise. Er sah kurz zu Kili rüber, dann wieder zu mir und nickte nach einem kurzen Zögern.
"Danke", sagte ich und trat zu Kili und fordere ihn auf mir zu folgen. Wir gingen die Treppe runter ins Bad.

Als ich mir sicher war, dass uns niemand beobachtet, wendete ich mich an Kili, der mich fragend ansah.
"Kili, du kannst es nicht weiter verheimlichen! Ich weiß, dass du verletzt worden bist!"
Er sah mich an und lachte leicht, die Tatsache verleugnend sagt er:"Hehe, ich weiß nicht, was du meinst..."
"Und ob du es weißt! Du wurdest von einem Morgulpfeil getroffen!", schreie ich, sodass er zurück schrak. Ich war im Sorge um ihn und das sah er mir wahrscheinlich auch an.
"Du hast keine Ahnung was mit dir passiert, wenn du dich nicht schnell behandeln lässt! Du könntest sterben, wenn wir dich nicht rechtzeitig heilen können!"
Er weißt das selber, das sah man in seinen Augen. Bekenntnis und Hilflosigkeit machte sich in ihn breit, er sackte nach hinten. Kili sah nicht gut aus, eher kränklich, schwach und scheinbar auch müde. Nach allem was er so hinter sich hatte, ist er etwas erschöpft. ETWAS scheint wohl untertrieben zu sein.
VÖLLIG ist wohl das richtige Wort dafür.

Ich knie mich vor ihm hin und sprach sanft:"Kili, du musst das nicht allein machen. Du hast deine Freunde, dein Bruder, dein Onkel Thorin, Bilbo und mich. Du musst dir helfen lassen", und blickte ihn sanft und tröstend an.
Das wusste er, traurig sah er mich an und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, seine Augen glänzen verdächtigt. Aus dem Augenwinkel floss dann doch einen kleine Träne über die Wange. Ich konnte das nicht mit ansehen und legte meine eine Hand an seiner Wange und wischte ihn die Träne weg und hauchte:"Ich weiß, es ist schwer für dich mir zu trauen und das nur weil ich ein junges Mädchen bin und keine große Kampferfahrung besitze, aber ich bin eine treue Gefährtin und bin nur hier um jene zu helfen, die mir sehr am Herzen liegen. Und du bedeutest mir auch sehr viel und deswegen will ich dir helfen."

Er sah auf und mir in die Augen, während ich ihn aufmunternd zulächelte, was er dann Sekunden später erwidert.
"Danke Jini. Du bist wirklich eine tolle Frau", bedankt er sich und brachte mich leicht zu lachen. Ich stellte die Tasche ab, die ich um meine Schulter hatte und meinte:"So, und nun lass mich deine Wunde wenigstens ansehen. Vielleicht kann ich die Wunde ja säubern und zumindest ein neues Verband ummachen."
Kili machte große Augen und wurde leicht rot um die Nase. Ups, ich verstehe.

Mir wird auch grad warm um die Nase als ich begriff wie sich das angehört hat.
Nervös kichernd verbessere ich mich:"Nein nein, versteh mich nicht falsch! Es,... ich mein... Ich kann weg gucken, während...!", und guckte dann wirklich weg und das mit hochroten Kopf.
Na toll, wie peinlich.
Kommt mir irgendwie bekannt vor die Situation. Ob aus einem Film, Serie oder einen wirklichen Erlebnis, weiß ich nicht mehr.

Kili räuspert sich und ich drehte mich vorsichtig um und sah, dass er sich von der Hose befreit und sich das nötigste bedeckt hat. Ich rückte näher ran und sah mir die Wunde genau an. Die Wunde ist nicht grade sauber, ein bisschen Dreck und Schmutzwasser war rein gekommen, aber es sieht aus als wär der Pfeil komplett entfernt worden. In meine Tasche ist noch was, das ich von Herr Elrond bekommen habe, aber ich hatte das noch nicht zu nutzen gebraucht, jetzt kommt es endlich zum Einsatz. Meine Tasche durchwühlend fand ich dann doch das, was ich suchte. Die kleine Truhe mit 6 Fläschchen verschiedener Tränke für verschiedene Anwendungen und Verletzungen. Glücklicherweise wurden alle gekennzeichnet, was für was ist.

Also nahm ich die mit der gold-grünliche Flüssigkeit, dessen Inhalt bewirkt, dass man eine Vergiftung etwas verzögern tut. Ich tröpfelte ein bisschen etwas davon auf die Wunde und verteile ihn vorsichtig, um Kili nicht noch weiter weh zutun. Kili zog zischend nach Luft, was ich mit einem gepiepsten "Tut mir leid" kommentierte und machte danach einen sauberen Verband drum und meinte nur:"So, das sollte fürs erste genügen. Es hält nur ein paar Stunden und dann lässt die Wirkung nach. Mehr kann ich leider nicht tun. Ich wüsste zwar eine Weg, aber ich habe keine Ahnung wie ich das machen soll!"
Er nickte verstehend und fragte was ich für einen Weg wüsste, woraufhin ich antworte:"Man braucht dafür Athelas, also Königskraut, und eine elbische Heilformel. Das alles muss zusammen gemacht werden. Aber ich habe weder Athelas noch die Heilformel, also kann ich dir nicht wirklich helfen und das macht mich fertig!"
Diese Hilflosigkeit machte mich fertig. Ich will nur helfen und kann kaum was machen außer das!
"Mach dir keine Vorwürfe, Jini. Du hast dein bestes getan. Danke", bedankt sich Kili dennoch, was ich mit einem lächeln annahm, meine Sachen zusammen packte, aufstand und mich umwand damit er sich wieder anziehen konnte. Als er fertig war, gingen wir wieder zurück zu den anderen. 

Die Prophezeiung der blauen JungfrauWhere stories live. Discover now