Die Seestadt

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Krass, es war wirklich sehr kalt. Ich kann schon das Eis sehen was da auf dem Wasser schwimmt und der Geruch von Fisch und kalte Herbstluft lässt einen ja frösteln. Luinion zittert ein kleines bisschen in meinen Armen, so zog ich ihn noch näher an mich heran und legte die schmutzige, verfilzte Decke um mich und Luin, damit wir es beide warm hatten. Jeder Atemzug von uns war zu sehen, es war auch leider noch nichts von der Stadt zu sehen und ich mache mir insgeheim Sorgen um Kili, da er ja erst kürzlich von einem Ork mit einer Morgulpfeil getroffen wurde. Das Gift, das jetzt in seinem Blut fließt, wirkt rasch und wenn wir nicht innerhalb von 48 Stunden die Athelas-Pflanze und einen Elben mit medizinischer Heilkunst finden, wird es für Kili kein zurück mehr geben. Die einzige, die uns helfen kann, ist Tauriel. Tauriel und Kili sind ja jetzt schon ineinander verliebt und bemerkten das selbst nicht einmal.
Das einzige was ich höchstens tun konnte, ist ihnen, die Zwerge, so gut es geht zu helfen.

Wir kamen der Stadt immer näher und näher, bis Bard das Boot halten tut, aussteigt und zu dem Mann rüber geht, mit dem er gleich sprechen wird.
Bilbo, Thorin und die anderen sind schon in ihre Fässer und verstecken sich, während Bard mir die Aufgabe gab, einfach da zustehen und alles im Auge zu behalten, bis er dann in unsere Richtung zeigt und der andere Mann zu uns rüber guckt. Beide geben sich dann die Hand und der ekelig begann. Die Fässern, wo Bilbo und die Zwergen drin waren, werden nun gefüllt mit Fischen.
Ein Glück, dass ich da nicht rein muss!!!
Bäääääähhhhhhh!!!!!!!!!!

Gleich als wir den Hafen erreicht haben, stieg Bard wieder vom Boot ab und übergab den Aufpasser den Schein mit der Lieferung von 13 "Leeren" Fässer, der sofort gestempelt wird mit der Aussage, dass alles in Ordnung sei.
"Da bin ich mir nicht so sicher", murmelt Alfrid, der daraufhin erscheint.
Voll ey, selbst ein Ork sieht ja noch gepflegter aus als der Kackvogel hier!!!!
Alfrid entreist den Aufseher den Lieferschein und machte Bard deutlich klar, dass man eine Lieferung von LEEREN Fässer, nicht von VOLLEN erwartet hat und somit die Fische nicht geduldet werden und gab den anderen den Befehl, sie ins Wasser zu schütten.
Ist der wirklich so dämlich, was kann das Wasser eigentlich mit toten Fisch anfangen? Ja, gar nichts!!!

"Alfrid, hab doch ein Herz. Die Leute müssen essen, Nahrung ist zu knapp", bittet Bard inständig.
"Ist nicht mein Problem", meinte Alfrid nur stur und nicht nachgebend.
Das platschen von den Fischen, die im Wasser landeten, hört man schon. Bilbo und anderen sind jetzt in Schwierigkeiten, wenn ich ihnen nicht helfe.
"Ach, wirklich?", klage ich. "Und was ist mit dem Bürgermeister? Was würde er dazu sagen, wenn die Leute wüssten, dass Fische einfach so ins Meer geworfen werden?"
Alfrid sah kurz zu mir rüber, dann wieder zu Bard, der ab da weiter machte, wo ich aufgehört hab:"Wenn dir Aufstände beginnen?"
Mehr hörte ich nicht, da Luin mich an meiner Jacke zog und somit meine Aufmerksamkeit bekommt. Er gibt mir zu verstehen, dass er Durst hat und ich gib ihn meine Feldflasche, half ihn ein bisschen beim festhalten und er trank daraus, bis er gesättigt war. Der Rest, dass ihn am Mundwinkel lief wischte ich ihm weg und lächelte ihn an.
Er guckte zu mir hoch und lachte leise, was so süß aussieht und ich konnte nicht anders als ihn auf die Stirn zu küssen und ihn noch enger an mich zu drücken.

Glücklicherweise kamen wir weiter und waren in der Seestadt angekommen. Alle Fässern werden ausgekippt und meine Freunde eilten aus denen heraus. Wenig später kam Bain und sagte seinem Vater, dass deren Haus beobachtet wird. Was den Zwergen und Bilbo als einzige Möglichkeit überbleibt ist, im Wasser sich in Bards Haus zu begeben, während Bard, Bain und ich mit Luin den Weg zu Fuß machten. Es dauerte nicht lange, da kamen wir endlich an, die Zwerge und Bilbo ebenso, aber aus der Toillette. Bah, ekelig!!!
Auf mehr achtete ich nicht, da Luin wieder meine komplette Aufmerksamkeit beanspruchet und sagte:"Singen."
Er will, dass ich ihn was vorsinge?
"Du willst, dass ich dir was vorsinge?", frage ich nach und er nickt heftig, wodurch sich sein Haar mit bewegte. Sein Haar war so weich und von einem so schönen natürlichen schokobraun, dass jede einzelne Frau neidisch werden könnte, die nur halbwegs versuchten so einen Haarton hinzukriegen. Naja, ich könnte es hinkriegen ihn was vorzusingen, nur weiß ich nicht was.

Ich summte einfach was, bis ich erkannte, das ich die Melodie von "Dir gehört mein Herz" aus dem Film "Tarzan" summe und dann ganz leise, nur für ihn hörbar, das Lied singe, was ihn sehr freudig stimmt und er sich an mich rankuschelt.
Meinen Kopf auf seiner Schläfe liegend singe ich leise weiter, bis er eingeschlafen war. Ich vernahm, wie Bain über den Drachen redet und von der Schwachstelle erzählte, die man hätte treffen müssen um Smaug zu töten, da sagte Dwalin den Jungen, dass es eine Geschichte mit der Schwachstelle sei und nicht stimmen tut.
"Sie stimmt sehr wohl. Es gibt eine Schwachstelle, wie Bain sie euch sagt", sprach ich und legte Luinion ins Bett, wo er dort weiter schläft. Alle schauten auf, sahen zu mir rüber, als ich weiter sprach:"Es muss nur der letzte schwarze Pfeil in eine bestimmten Winkel auf dem Drachen gezielt werden und dann nur mit wenig Hoffnung und einem einzigen Versuch könnte man den Drachen töten."
Dwalin aber:"Kindchen, du bist noch jung und unerfahren. Und in übrigen bist du noch nie in den Krieg gezogen. Woher also willst du wissen, dass es wirklich stimmt, was du sagst?"
"Hast du vergessen von wo ich komme? An den Tag, als wir uns alle begegneten? Ihr wusstet sofort, dass ich anders bin als die anderen Menschen hier in Mittelerde. Und ich weiß übrigens über das meiste bescheid. Sogar was in der Zukunft passieren wird", erinnerte ich ihn nachdrücklich daran, stand auf und ging nach draußen.

Hallo, meine lieben Leser/innen.

Hoffe, es gefällt euch schon bis jetzt?

Es würde mich freuen, wenn ich weiß, dass ihr es gerne liest.

Aber es ist wie ich sage, euch Überlass.

Bis nächstes Mal

Die Prophezeiung der blauen JungfrauWhere stories live. Discover now