In the light of evil

Kapitel 36

Cass atmet tief ein und öffnet schlagartig ihre Augen. Sie sieht Mercy...Catalina sowie Natalia die gegen Amaris kämpfen. Mercy tötete doch Amaris...also warum lebt sie so plötzlich wieder? Fragt sie sich und beißt sich auf ihre Lippen. Was ist wenn Mercy doch ernsthaft verletzt wird? Was ist wenn das der Teil ist wo Mercy sterben sollte? Cass seufzt auf und blickt hinunter auf ihre Beine die sich in ein Schneidersitz geformt haben, Sitzen tut sie allerdings auf ihren weichen Bett. Zwar sagte Mercy ihr, dass sie hier auf sie warten sollte...aber auch das fällt ihr sehr schwer. Nichts sollte sie tun, nichts außer warten? Das kann sie nicht, zumindest hat sie zu große Angst ihre geliebte zu verlieren. Cass schüttelt plötzlich ihren Kopf. "Nein, ich habe ihr versprochen hier auf sie zu warten..." murmelt sie und seufzt dabei schwer. "Aber was ist wenn sie mich gerade jetzt wirklich braucht?" Fragt sie sich selbst und seufzt noch einmal schwer auf, bis sie schließlich vom Bett aufsteht. Sie muss etwas tun, sie spürt die Aura von ihr von daher ist es leicht Mercy zu finden. 
Cass öffnet die Tür, gerade als sie los wollte stoppt Isaac sie. "Du musst hier bleiben Cass...das weißt du." Cass runzelt kurz ihre Stirn und schiebt dann Isaac von sich. "Wahrscheinlich hast du Recht, aber ich kann mich nicht jeden Tag verstecken und hoffen das man mich nicht findet...ich werde Mercy nicht sterben lassen." Isaac blickt zumal verwirrt und zugleich überrascht und tritt ein Schritt von Cass weg. "P-Pass auf dich auf Cass." Cass nickt und bewegt sich aus dem Anwesen raus, die Tür hinter ihr zugemacht schließt sie auch schon ihre Augen. Sie sieht Bilder vor ihr, Bilder die ihr verraten wie sie die, die es auf sie abgesehen haben zu überlisten. Schnell öffnet sie wieder ihre Augen und läuft los. Die Straße hinunter in die Stadt hinein, die Aura von Mercy zieht sich wie ein Faden die ihr den Weg zu ihr zeigt. Je näher sie ihrer geliebte kommt desto mehr pocht Casses Herz vor Sorge.

Vor einem Hochhaus bleibt sie nun stehen, vor ihr ein Eingang wo die Tür fehlt, anscheinend ist sie richtig denkt sie sich. Cass blickt sich noch einmal um bis sie die Treppe hinunter geht und durch den Eingang geht, ihre Augen weiten sich als sie Mercy sieht die auf ihre Knien stürzt und vor Amaris kniet. Blutverschmiert ist sie, ihre gewohnte Kleidung mit Löchern und Schrammen versehen. Natalia die bewusstlos auf dem Boden liegt und Catalina die gegen ein Rothaariges Mädchen in einer unmenschlichen Geschwindigkeit kämpft. "Ah, endlich." Spricht Amaris und blickt lächelnd zu Cass. Mercy atmet schwer und wendet ihr Blick zu Cass, als sie nach hinten blickt weiten sich zumal ihre Augen die sich nun mehr mit Traurigkeit füllen als mit Hass und Zorn. Cass blickt erzürnt und merkt wie etwas in ihr aufbaut, eine Energie die sie zum ersten mal spürt. Ist das ihr Hass? Ihr Zorn? Cass weiß es nicht, doch was sie weiß ist das sie Mercy retten muss. Amaris zieht Mercy an sich und hält eines ihrer Dolche an Mercys Kehle. 
"Dieser Dolch ist getränkt mit etwas, was Mercy sofort töten könnte...vermeide es indem du dich mir anschließt !" Cass blickt zu Mercy und runzelt ihre Stirn. "C-Cass..tue das nicht ! Ich-" Mercy verstummt als die Klinge des Dolches an ihrem Hals gepresst wird. "Schließe dich mir an und sie darf Leben, ist das nicht ein schöner Tausch?" Lacht Amaris und fokussiert Cass. Cass geht einen Schritt nach einander vor, nichts bleibt ihr anderes übrig. Sie müsste es tun um Mercy zu retten. Cass hört ihr Atem, ihren Herzschlag...alles läuft wie in Zeitlupe ab, desto mehr Schritte sie geht desto langsamer wird alles um sie herum. Vor Amaris bleibt sie stehen und blickt sie zornig an. "Abgemacht." Amaris grinst dämonisch, wirft ihren Dolch weg und schubst Mercy aus ihrem Armen auf den Boden. "Cass...nein, nein...nein !" Mercy versucht sich hoch zu ziehen, versucht wieder auf ihre Beine zu kommen, doch es gelingt ihr nicht sie ist zu schwach. Amaris legt ihre Hand auf die Schulter Casses noch ein letztes mal blickt Cass zu Mercy bis sie sich schließlich in schwarzen Rauch auflösen.