Kapitel 27

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Etwas weiches an ihren Füßen spürt sie und etwas helles was ihr hingegen scheint. Cass öffnet langsam ihre Augen, ein lila, blauer Himmel sieht sie, stehend auf einer weißen flauschigen Wolke und vor ihr, ihre geliebte Mercy. "M-Mercy...wo sind wir?" Mercy zieht verwirrend und zugleich belustigend eine Augenbraue hoch. "Willst du mich verarschen? Wir sind hier in meiner Welt, die ich mir wohin ich gehöre erschaffen habe...ich dachte als du die anderen sahst hättest du schon gewusst wo wir hier sind." Am Ende seufzt sie stark, als wäre Mercy ziemlich enttäuscht.
Das kann nur ein Traum sein, gerade eben war sie doch noch bei Catalina und... "Es..es tut mir leid." Unterbricht sie ihr Gedankenschweif und spielt mit. "Alles in Ordnung...jetzt komm schon her !" Grummelt Mercy, woraufhin sie ihre Hand ergreift und Cass zu ihr zieht. Nahe stehen sie beieinander, die Hände Mercys an die Hüfte Casses gelegt. "Hier gibt es keine Zeit..keine Dunkelheit, nur wir zwei hier ganz allein." Cass lächelt errötet und blickt Mercy tief in ihre hellen, blutroten Augen. Egal ob es ein Traum ist, ein Nahtod oder eine Vision ist...sie würde am liebsten nie wieder aufwachen wollen. "Wohin möchtest du? Du musst es dir nur vorstellen, Cass." Spricht sie etwas ruhiger und romantischer. Cass überlegt eine Sekunde, statt zu sagen "An deiner Seite."  wie sie es oft in Klischees gefüllten Romance, Drama Filmen gesehen hat, denkt Cass also doch etwas mehr nach. Zumindest ist es ihrer Meinung nach ein Traum und Klischees möchte sie ungern in ihre Träume haben wollen. Bei einer kurzen überlegung bildet sich im Hintergrund der beiden einen Strand, mit hellblauen Meer der unendlich weit reicht. Mercy grinst und zieht dabei eine Augenbraue hoch. "Strände...schön zu wissen." Summt Mercy, woraufhin Cass etwas kichert.
"Oh, hättest du lieber etwas Romantischeres?" Mercy kichert und nickt neckend auf die Frage Casses. Cass seufzt kurz, vom seufzen entstehen kleine, Rote Kerzen im Sand und beide haben zumal keinerlei Kleidung mehr an. Mercy blickt überrascht über die Kerzen und zurück zu Cass. Ein summendes "Wow." Entweicht Mercys Lippen. Cass zieht grinsend eine Augenbraue hoch. "Ich glaubte erst nicht daran, dass du auch so Romantisch sein kannst." Cass schnaubt aus, woraufhin Mercy auflacht. "Ich kann noch mehr." Klingt die Stimme Casses verführerisch und nähert sich mit ihren Lippen die von Mercys, sodass sie aneinander einen Kuss hauchen.
Beide umschlingen sich fester, dieser Traum fühlt sich für Cass nicht so an als wäre es einer. Alles spürt sie, das feurige Atem Mercys...der Sand zwischen ihren Zehen sowie die weiche, blasse Haut Mercys, die sich gegen sie drückt. "Haben das Träume an sich? Denn alles fühlt sich so real an." Fragt sie sich, trotzdessen versucht sie ihre Unsicherheit gegenüber Mercy nicht zu zeigen.
Der normalerweise Windzug eines Strandes wir zumal heftiger, Regen prasselt ihnen hingegen und der gerade noch schöne blaue Himmel färbt sich schwarz. "Cass? Gehts dir nicht gut?" Dabei löst sich Mercy von ihr, sodass nur noch eine Hand sie beide verbindet. "J-Ja...was ist hier los?" Mercy schüttelt ihr Kopf und blickt um sich, als würde sie nach etwas suchen. Der gerade noch traumhafte Ort, wird von Dunkelheit überrannt, schlimmer wird der Sturm, sodass Cass vom Windstoß von Mercy weggedrengt wird. Mercy versucht noch hoffnungsvoll nach ihr zu greifen, aber dies gelingt ihr nicht.
"M-Mercy !" Schreit Cass ängstlich und fliegt nebenbei in eine schwarze Gewitterwolke. Ein Blick kann sie noch erhaschen, bis Mercy die völlig erschrocken und zugleich panisch zu sein scheint, von Dunkelheit vor ihren Augen verschwindet. Cass wird immer weiter hineingezögen, in einen Sturm indem sie wild herumfliegt. Plötzlich fliegt etwas mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit auf sie zu, reflexartig kneift sie ihre Augen zu, doch wie schon geahnt das es sie erwischen würde, hat dieses Ding sie nur gestreift. Cass bemerkt eine blutende Schramme an ihrer Schulter. Als sie dies bemerkte, entstehen immer mehr dieser Schrammen auf ihrer Haut. Cass schreit vor Schmerz auf, krümmt sich und hält ihre Beine umschlungen fest. Sie kann nichts tun, sie ist hilflos in der Luft, in der Dunkelheit einer Wolke worin immer wieder Blitze einschlagen. Wo ist sie? Das kann wohl schlecht ein Traum sein denkt sie sich. Tränen kullern ihre Wangen hinunter. Doch plötzlich als alles um Cass herum zusammenbricht, hört sie eine Stimme, eine Stimme die ihr bekannt vorkommt aber nur leise und zugleich panisch versucht durch die vielen lauten einschläge des Blitzes hindurch zu kommen. "CASS ! GEH INS LICHT ! DU DARFST DER DUNKELHEIT NICHT VERFALLEN !" Die Stimme die ihr doch so bekannt vor kam, ist die von Catalina. Die Augen Casses die gerade noch vor Schmerz zugekniffen waren, öffnen sich. Sie blickt um sich, keinerlei Licht sieht sie. "Das Licht...das Licht." Murmelt sie und blickt sich noch weiter um. Das einzige was sie immer wieder sieht ist der Donner der kurz immer wieder aggressiv aufblitzt. Cass seufzt und schließt wieder ihre Augen. "Es...es tut mir leid, Catalina.." summt sie leise und schluchzend. 
Ihre Lippen zittern, Tränen fließen ihre Wangen hinunter. Nichts kann sie tun, dabei spielt sie doch so eine große Rolle. Casses Augen öffnen sich als ihr eine Idee kam. Sie ist doch das Licht, sie ist der Schlüssel. Aber wie sollte sie sich selbst aktivieren? Wie sollte sie ihr Licht scheinen lassen? 
Cass greift sich an ihre Brust. "Mercy.." murmelt sie und zugleich schlägt wieder ein Blitz ein. Doch gerade als sie ihre Augen wieder schließen wollte sieht sie ein Licht, ein ganz kleines Licht was durch die dunklen Wolken hindurch scheint. Ist das, dass Licht was sie suchen sollte? Ist das was Catalina ihr mitteilen wollte? Cass überlegt nicht lang und versucht dorthin zu fliegen.
Mit Mühe schafft sie es, vor dem kleinen Lichtchen schwebt sie nun in einen unaufhaltbaren, aggressiven Sturm. Langsam erhebt sie ihre Hand und streckt ihre Hand aus, um nach dem Licht zu greifen.

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