Kapitel 13

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"Schon seit Tagen meldet Josh sich nicht, nicht einmal in unserer Gruppe...ich mache mir Sorgen, Cass." 
Cass verschränkt ihre Arme und blickt von der Küche aus zu Mercy und die Nonne, die zusammen Schach spielen. "Lasse ihm Zeit, dass ist das einzige was wir ihm geben können." Catalina nickt bedrückt und blickt ebenso zu den beiden. "Das ist alles meine Schuld." Spricht Catalina mit einem traurigen Unterton. Cass blickt zu Catalina und legt ihre Hand auf die Schulter Catalinas. "Hör auf, du bist nicht schuld. Mache dich nicht für das verantwortlich...irgendwann musste das schließlich raus." Catalina seufzt aus und lässt ein Lächeln auf ihre Lippen entstehen. Im Augenwinkel Casses sieht sie die Nonne, die zu ihnen blickt. "Du bist dran." Spricht Mercy zu ihrer Dienerin, ziemlich liebevoll, anders als bei Amon, wie sie ihn regelrecht anfaucht. Die Nonne scheint total abwesend zu sein, fasziniert von Catalina. Catalina blickt verlegen weg zu Cass. Mercy schnipst vor der Nase ihrer Dienerin und scheint vom Verhalten ihrer Dienerin genervt zu sein. Die Nonne blinzelt auf und widmet sich wieder dem Schachspiel. "Seitdem du hier bist, ist sie wie ausgewechselt." Erwähnt Cass, womit der Blick von Catalina sich auf Cass richtet. "Sie sah mich einst flüchtig, als sie ein Mensch war. Ein Fehler meinerseits. Vielleicht erinnert sie sich wieder, weshalb sie so ist." "Was? Wann war das?" Catalina legt ein Finger auf ihre Unterlippe und überlegt. "Erster Weltkrieg nehme ich an. Dort war ich viel unterwegs, meist sogar als Mensch, ich wollte Leben retten. Gott hat mir die Gefühle eines Menschen gegeben, anders als die anderen Engel bin ich. Normalerweise ist es verweigert Gefühle zu haben. Aber mich hat er ausgewählt, sich in die Menschen hineinversetzen zu können." Cass hört fasziniert zu, wie es wohl ist ein Engel zu sein? "Ich hatte einen Soldaten gerettet, doch dann sah sie mich und ich konnte mich da nicht einfach auflösen. Sie hatte bemerkt, dass ich kein Mensch bin. Ich bin immer noch verwundert warum sie das merkte." Am Ende kichert sie leicht und blickt wieder zu der Nonne. "Mist, wie konntest du nur gewinnen?" Spricht Mercy grummelig und verschränkt ihre Arme. Cass schmunzelt leicht und sieht Mercy ärgerlich vor sich hin grummeln. Mercy steht seufzend auf und blickt zu Cass und Catalina. Plötzlich merkt Cass, dass Mercy träger aussieht. Mercy schwankt und fällt plötzlich hin. "Mercy !!" Sagt Cass und läuft besorgt zu ihr hin. Catalina läuft ebenso und setzt sich zu Mercy. "C-Catalina, was ist los mit ihr?" Catalinas Blick verfinstert sich. "Wir werden angegriffen." Cass Augen weiten sich und sie blickt hinab zu ihrer bewusstlosen Beschützerin. Catalina steht auf und sie blickt zu der Nonne. "Bringe sie zu dem Sicheren Ort, wo ihr hin wolltet. Ich erledige sie." Cass blickt zu Catalina, woher weiß sie das? Hat sie die gleichen Kräfte wie Mercy? Die Nonne nickt und fässt Cass und Mercy an die Schulter, um die drei zu Teleportieren. Doch, als sie ankommen sehen sie ein leerer, großer Raum. Es könnte ein Lager sein, ohne jegliche Dinge zum aufbewahren. "Wo sind wir?" Fragt Cass sich, dass kann wohl schlecht möglich nicht ihr neuer Unterschlupf sein. Die Nonne stellt sich vor Cass und Mercy, ein klingeln im Ohr Casses nimmt sie war. "Falle." Cass schluckt schwer und blickt überall hin. Sie sehen nichts, was soll das bloß für eine Falle sein? Fußstapfen ertönt als würde jemand High Heels tragen. Es schallt so sehr, dass Cass immer mehr Angst bekommt. "Na, was haben wir denn da?" Spricht eine weibliche, dominante Stimme, doch niemand sieht man, bei der vollkommenen Leere, würde man doch wohl jemanden sehen können. Die Nonne steht immernoch da, ihr Rücken zu Cass und Mercy gedreht. "Zeige dich." Klingelt es wieder im Ohr Casses und ein amüsiertes Lachen bekommen sie als Antwort. Die Augen Mercys öffnen sich und blicken hoch zu Cass. Kurz blinzelt sie und setzt sich dann aufrecht hin. "Mercy !" Cass fällt ein Stein vom Herzen, Mercy scheint ziemlich wütend zu sein. Zärtlich nimmt Mercy sie an der Hand und beide erheben sich. Mercy knirscht mit ihren Zähnen. "Warum ausgerechnet eine Betäubung Amaris?" Die Weibliche Stimme Lacht wieder entzückt und antwortet summend. "Damit dein Schutz zur nichte gemacht wird, meine Liebe." Mercy grinst wütend und blickt nur in eine Richtung des Leeren Lagers. "Amon hat uns verraten." Klingelt es wieder und Mercy antwortet darauf ziemlich genervt. "Ich hätte ihn töten sollen." "Hättest du? Oder bist du zu Menschlich wegen dem Schlüssel geworden?" Mercy blickt zu der ängstlichen Cass und dann wieder nach vorn. "Verstecke dich nicht wie ein kleines Mädchen, komm und kämpfe endlich." Spricht Mercy, plötzlich streift Mercy ein Dolch an der Wange und scheint es nicht weiter zu beachten. Blut fließt langsam die Wange Mercys hinunter und sie ist immernoch so gelassen und voller Wut wie auch die ganze Zeit. "Willst du mich jetzt mit deinen Dolchen erstechen?" Lacht Mercy provozierend woraufhin eine Frau in einem schwarzen, eleganten und enganliegenden Kleid vor ihnen steht. Schwarzes lockiges Haar hat sie, blaue strahlende Augen und ein dämonisches Lächeln auf ihren roten Lippen. "Überreichte mir den Schlüssel, dann wird dir die Hölle nichts mehr tun." Mercy lacht auf und verschränkt ihre Arme. "Meinetwegen, ich habe eh ein etwas besseren draht zum Himmel." Die Frau grinst und läuft auf Mercy zu, womit Mercy ebenfalls auf sie zuläuft beide kämpfen, hiebe, schläge teilen sie miteinander. Plötzlich aus dem nichts entsteht ein Dolch in der Hand Amaris und streift Mercy ein paar male. "Bring Cass weg !" Die Nonne nickt und blickt zu Cass. "Oh nein, das lasse ich nicht zu !" Lacht Amaris psychopathisch und erteilt Mercy einen Schlag in ihren Magen. Plötzlich steht Amon vor der Nonne und schlägt sie mit einem Schlag gegen die Wand des Lagers. Cass blickt zu Amon und geht ein paar Schritte nach hinten. "Amon, d-du musst das nicht tun.." Amon grinst, womit seine Spitzen Eckzähne zum vorschein kommen. "Cass, du verstehst das nicht." Amon kommt Cass immer näher, womit Cass immer mehr nach hinten geht. "Amon, ich bitte dich-" die Nonne teleportiert sich wieder zwischen ihnen und ein Schmerzerfülltes summen ertönt von Amon. "Du willst mich, Amon." Klingelt es im Ohr. Amon grinst, packt ihr an den Hals und schlägt sie gegen die Wand. Die Wand, schien hinter der Nonne nicht komplett kaputt zu gehen. "DANN MAL LOS !!" Brüllt Amon vor schmerzen und adrenalin beide lösen sich teleportieren und kämpfen nun auch gegeneinander. Cass blickt den kämpfenden zu, was sollte sie tun? Nur zu sehen? Cass schmollt überlegen und sieht wie Amaris auf sie zuläuft. Mercy teleportiert sich zu Cass und zieht sie nach rechts, womit Amaris gekonnt nach rechts läuft und die Hand zu Cass ausstreckt. Mercy zieht Cass an sich und weicht somit Amaris aus. "Cass, ich bitte dich laufe, laufe irgendwohin, wo sie dich nicht finden. Ich finde dich dann." Mercy teleportiert sich immer wieder mit Cass in den Armen, um Amaris auszuweichen. "Du bist unsere Zukunft !" Cass nickt und löst sich von ihr, schnell rennt sie los. Amon und Amaris blicken zu ihr und laufen ihr hinterher. Cass läuft um ihr Leben, raus aus dem Lager zu einer Straße, ihre Lunge brennt und trotzdem muss sie weiter rennen. Cass merkt, dass auch andere Dämonen nun hinter ihr her sind. Das Herz Casses hämmert und ihre Lunge schmerzt. Cass hört, Mercy brüllen und blickt nicht einmal nach hinten, sie muss weg. Einfach nur weg. Wer weiß wie viele hinter ihr sind, doch das interessiert jetzt momentan nicht, sie muss weg, überleben und nur hoffen, dass sie die Dämonen abhängt. Cass biegt ab und bemerkt plötzlich, dass sie in eine Seitengasse eingebogen ist. An dem Ende des Wandes rutscht sie auf den Boden und atmet schwer ein und aus. Ein Fußstapfen ertönt und Cass blickt nach hinten. Ein Mann, muskulös, schwarz und kurzhaarig in einem schwarzen Shirt kommt auf sie zu. Cass rutscht gegen die Wand und atmet tief ein und aus. Wird sie hier nun sterben? Wird das hier ihr Ende sein? Casses Augen füllen sich mit Tränen und blicken den großen Mann hingegen. "B-Bitte..nicht.." Der Mann lacht dämonisch und nähert sich ihr langsam, immer näher und näher.
Die Augen Casses kneift sie fest zusammen. Plötzlich hört sie etwas, etwas was sich auf den Mann vor ihr stürzt, er schreit, schreit vor Schmerz. Cass öffnet ihre Augen und sieht Mercy was ihm seine Arme abreißt, Blut spritzt in großen Mengen und Mercy schreit vor Wut auf und reißt ihm sein Kehlkopf aus dem Hals. Der Mann hört auf sich zu bewegen und ein wütendes aufkeuchen dringt aus Mercys Kehle. Mercy steht vom Mann auf und blickt zu Cass. Ihr Rollkragenpullover ist voller langen Striemen gekennzeichnet, wodurch man ihre Haut aufblitzen sieht, Blutverschmiert am ganzen Körper ist sie. Cass atmet immer noch schwer, irgendwie erfüllt es sie mit freude sie Mercy zu sehen, aber wiederrum hat sie Angst, Angst vor Mercys Zorn. "Geht es dir gut, Cass?" Fragt Mercy und kommt ihr näher, beugt sich, Fässt Cass an ihrem Kinn und begutachtet sie.  "M-Mercy.." bringt Cass nur über ihre Lippen und ihr fließen ein nach einander die Tränen über die Wangen. Mercy lächelt liebevoll und legt ihre Hand auf die Wange Casses, womit Cass sich an ihre Hände schmiegt. "Ich hatte so Angst." Mercy wischt die Tränen Casses beiseite und lächelt sie weiter liebevoll an. "Und ich hatte Angst um dich." Casses Tränen kullern noch mehr über ihre Wange und schluchzt regelrecht. Die Hände auf ihrer Wange strahlen wärme aus, wärme die Cass wieder beruhigt. "Alles ist gut, wir müssen aber noch weiter." Spricht sie liebevoll zu Cass, womit Cass ihre Nase hochzieht. Mercy steht auf und streckt Cass ihre Hand aus. "Komm mit mir." Cass nickt und greift sich die Hand Mercys. Mercy schlingt fest ihre Finger um die Hände Casses.
"Ich werde dich beschützen Cass, egal was kommen mag."

In the light of evilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt