Kapitel 9

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Cass rollt sich durch ihr Bett und stößt sich an etwas, womit sie langsam ihre Augen öffnet und Mercy die im Schneidersitz neben ihr sitzt, ansieht. "Ist sie..am Schlafen?" Fragt sie sich, die Augen Mercys öffnen sich und blicken zu Cass hinab. "Guten Morgen." Cass errötet und steckt ihr Kopf in ihr Kissen und redet nur gedämpft vom Kissen zu ihr. "Was machst du hier?" "Ich? Ich habe dir einen angenehmen Traum bereitet." Cass blickt zu Mercy, die dies eher überraschend zu ihr sagte. Mercy blickt zumal ernst zu ihr und scheint etwas zu bedrücken. "Dieser Albtraum, wie du es nennst. Wollte unbedingt überhand über dich nehmen, sie wollte mich aus deinen Gedanken drängen, weshalb ich hier bei dir blieb, um sicherzugehen, dass ich mich voll und ganz auf dich konzentriere." Cass setzt sich aufrecht hin und blickt verdutzt Mercy hingegen. "Was hat das zu bedeuten?" Mercy schüttelt ihr Kopf und scheint sich darüber viele Gedanken zu machen. "Ich weiß es nicht Cass." Zumal sieht Cass, Mercy nur noch verschwommen und erschreckt sich, kurz daraufhin verwandelt sich die Verschwommenheit in etwas Schwarzes und sie merkt nur noch, wie sie auf den Rücken fällt und Mercy erschrocken ihren Namen ruft.

Alles scheint still zu sein, in dieser schwarzen Leere, die ihr bekannt vorkommt. Ist das ihr Albtraum, der Traum wo Mercy von ihr geht? Cass blickt genauer in die Dunkelheit und entdeckt sich selbst und Mercy. Doch etwas ist komisch, sie selbst hält weinend Mercy in ihren Händen, beide sind Blut verschmiert und Mercy scheint dabei den Tod nahe zu sein. "D-Du darfst nicht sterben!" Spricht ihr ich zu Mercy, verheult und zitternd. Mercys Augen blicken trüb, hoch zu ihr und lächelt sie liebevoll an. "D-Du bist derbster Schlüssel. Es ist n-nun zu spät...ich habe meine Aufgabe-" Mercy hustet zumal Blut hinaus, womit ihr ich sie noch fester an sich drückt. "Sprich bitte nicht..sonst !" Ihr ich verstummt und blickt in die Glasigen, toten Augen Mercys. Cass selbst spürt Schmerz, tief in ihr merkt sie den Schmerz jemanden verloren zu haben. "Mercy...lass mich nicht allein.." Spricht ihr ich, völlig paralysiert und gebrochen. Ein Fußstapfen nimmt Cass wahr, eine Gestalt. Doch bevor sie mehr sehen konnte, holt sie tief Luft, als wäre sie zu lange unter Wasser gewesen und starrt in die Augen Mercys. Sie scheint, wieder da zu sein, wieder in der Realität. "Mercy..." spricht Cass aus, womit Mercy ihre Stirn von der Stirn Casses nimmt und ihr erschrecktes Gesicht wieder beruhigt, aber sie immer noch fest umarmt. "Cass...ich weiß nun, was diese Albträume sind." Cass blickt verwirrt zu ihr hoch und scheint gar nichts zu checken. "Diese Albträume sind Visionen, Visionen von der Zukunft." Casses Augen weiten sich und scheint es nicht wirklich wahrhaben zu wollen. "W-Was? Nein..dass kann nicht…!-" Mercy löst sich von Cass und scheint selbst etwas verwirrt und bedrückt zu sein. "Können..wir nicht etwas dagegen tun?" "Die Zukunft beeinflussen." Spricht sie nachdenklich und hält kurz inne, bis sie noch etwas hinzufügt. "Du bist ein normaler Mensch..also warum kannst du die Zukunft vorher sehen? Liegt dass...-" Mercy verstummt und fokussiert sich auf Cass. Cass setzt sich wieder aufrecht hin und blickt ihr tief in ihre blutroten Augen. "Ich will nicht, dass du stirbst." Spricht sie verzweifelt und merkt wieder diesen tiefen Schmerz in ihrer Brust. "Cass.." haucht ihr Mercy besorgt zu und streicht Cass eine Träne von der Wange. "Ich verspreche dir, ich finde eine Lösung. Ich finde etwas, was mein Tod verhindern wird. Aber du, du darfst nicht verzweifeln. Ich bin nur ein Bauer und du die Königin, dafür brauchst du doch nicht zu weinen." Cass schmollt sauer und schlägt die Hände Mercys weg. "DU BIST KEIN BAUER!! DU BIST MERCY...DU..!" Cass verstummt und blickt von Mercy weg. Was ist nur mit ihr los? Es fühlt sich für sie nicht real an, sie fühlt Schmerz, trauer und scheint sich momentan selbst nicht zu verstehen. Mercy denkt nur an sie, nicht einmal eine Sekunde denkt sie an sich selbst. Ist ihr, ihr Tod etwa egal? Ist sie sich selbst so unbedeutend? "Du verstehst nicht, Cass du bist wichtig, du bist etwas worum sich Welten streiten, man könnte meinen, dass du ein göttliches Geschöpf wärst." Mercy lächelt stirnrunzelnd Cass hingegen. "Ich werde eine Lösung finden." Casses Tränen fließen über ihre Wangen, sie weiß ja, dass Mercy sie nur trösten will, aber sie versteht nicht, warum sie weint, warum sie um Mercys Schicksal weint. Mercy sollte ihr doch egal sein, also warum? Warum weint sie?

In the light of evilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt