Kapitel 10

187 11 2
                                    

Nichts, nichts und wieder nichts. Schon seit ewigen Tagen sucht Mercy herum nach eine Antwort, was ein Schlüssel kann und wie sie die Zukunft ohne Schäden und wann beeinflussen kann. Sie sitzt schon Tage lang auf dem Boden in dem Wohnzimmer und fragt herum, doch nichts und niemand kann ihr was vom Schlüssel erzählen. "Vater, warum hilfst du uns nicht?" Fragt sie sich verzweifelt. Sie hasst es Cass leiden zu sehen, jeden Tag scheint sie traurig zu sein und von den Visionen in der Nacht geplagt zu werden. Amon ist ebenfalls nicht wirklich weiter gekommen, was Mercy ärgert. Die Anzahl der Dämonen, die sie umgebracht hatte, scheinen dem Herren der Dunkelheit nicht zu kümmern. Dennoch sind es weniger Dämonen geworden, sowie sie vermutete. Mercy atmet meditierend aus und öffnet ihre Augen. Cass und ihre Schwester scheinen zwar noch zu schlafen, aber die Präsenz von Cass, dass sie langsam wieder wach wird bereitet ihr Sorge. Sie kann nicht immer diese Visionen von ihr abhalten, da sie jeden Tag immer stärker werden. Hölle...Himmel... Welten, was bringt es ihr ihren Befehlen zu befolgen, wenn sie nicht einmal jetzt die Hilfe ihres Herren bekommt? Andauernd fragt sie sich das. Mercy steht vom Boden auf und huscht geräuschlos in das Zimmer Casses. Sie beobachtet sie, wie unruhig sie schläft. "Warum weinst du um mich?" Spricht sie flüsternd in den stillen Raum und lässt ihr Blick nicht von Cass weichen. So gut wie es geht versucht sich Mercy in sie hineinzuversetzen, desto mehr sie dies aber tut desto mehr, scheint es ihr nicht Logisch zu erscheinen. Einiges an den Menschen muss sie wohl oder übel noch lernen, um die Gefühle Casses nachvollziehen zu können. Mercy geht zu ihr hin und streicht ihr über die Wange. In ihr lodert die Vision, die ihr Angst bereitet. "Mercy..." Murmelt Cass ängstlich. Mercy setzt sich zu ihr und legt ihre Stirn auf ihre. Sie spürt die Angst, die Vision die auch sie nun einholt. Sie sieht diesmal etwas anderes, was Cass aber sicher jeden Tag sieht. Es scheint so, als würden sie beide sich küssen und Mercy Blutverschmiert von ihr gehen. Mercy löst sich von Casses Stirn und blickt auf ihr hinab. "Ein Kuss? Hat das für dich eine Bedeutung?" Fragt sie Cass innerlich, wenn sie aber genauer darüber nachdenkt, merkt sie etwas Warmes in ihr, was ihre Wangen aufglühen lassen. Mercy schüttelt ihr Kopf, sie sollte statt sich darüber den Kopf zu zerbrechen weiter nach Antworten suchen.

Am Tage wird es lauter und an Cass scheint die Müdigkeit in ihrem Gesicht wieder zu spiegeln. Cass kommt auf Mercy zu und stört sie, dabei Antworten zu finden. "Wie lange willst du hier noch rumsitzen? Du trinkst doch immer gern ein Kaffee um diese Zeit, warum gönnst du dir nicht einfach mal eine Pause?" Mercy nickt, auf ein Kaffee könnte sie nie verzichten, oder wie sich diese schwarze Substanz nennt. Trotz Casses Müdigkeit scheint sie glücklich zu sein, warum nur? Mercy macht sich wie immer ihren Kaffee und beobachtet Cass, wie sie an eine Maschine was eintippt. "Komische Dinge...überall wo ich hingucke..." Spricht sie innerlich. Die meiste Zeit wandelte sie von der Hölle bis hin zum Himmel oder eines ihrer Dimensionen, wo sie dort ihr zu Hause geschaffen hatte, ganz nach ihren Vorstellungen. Lange Zeit war sie nicht mehr hier in der Menschenwelt, so recht sie sich erinnern kann war sie ungefähr in den 15. Jahrhunderten dort um einen Engel zu töten. Trotz den Tod, des Engels sprach Gott nicht zu ihr und schien sich darum nicht zu scheren. Was sicher daran liegt, dass dieser Engel gefallen war. Mercy seufzt und nimmt sich ihren Kaffee, um sich neben Cass auf das Sofa zu setzten. Mercy blickt zu ihr, verwundert ist sie zwar immer noch von Cass, aber dieses Teil scheint genauso viele Lichter und Farben zu beinhalten, als dieser Fernseher wie Ines es nennt, was momentan eher in ihrem Fokus ist. Mercy nippt an ihrem Kaffee und genießt das Getränk, worin sie Zucker hineintat, um ein süßes Aroma zu variieren. Schon allein dieser süße Geschmack lässt Mercy glücklich stimmen. Mercy blickt zu Cass und starrt ab und an auf dieses kleine Ding. "Was ist das für eine Maschine?" Cass blickt überrascht zu Mercy und antwortet ihr. "Das? Das ist ein Handy." Mercy blickt skeptisch zu dem Ding namens Handy. "Was bringt diese Maschine? Teleportiert man sich damit?" Cass lacht auf und antwortet kichernd. "Wäre schön, wenn die Menschheit so fortgeschritten wäre…" kurz hält sie inne und zeigt Mercy es genauer. "Damit kann man Bilder machen, Videos… Telefonieren, Sprechen alles mögliche!" Mercy guckt beeindruckt das Ding an, ob sie damit auch Gott erreichen kann? Cass klickt etwas auf dem Ding an und plötzlich erscheint das Spiegelbild von Mercy und Cass. "Damit macht man Fotos, guck." Daraufhin entsteht ein Bild, was Mercy beeindruckt. "Aber wenn man mit diesem Teil Bilder machen kann, verdienen die Künstler in eurer Welt doch nichts mehr." Cass lächelt und blickt auf das Bild, was sie geschossen hat. "Künstler gibt es immer noch und es ist gut sie zu haben. Ohne sie, würde es ja nicht so viel bunter hier in dieser Welt sein." Mercy blickt auf das Bild, worauf sie fasziniert aussieht. "Künstler gibt es schon seit Jahrhunderten, dass weiß ich." Kurz hält sie inne und nippt an ihrem Kaffee. "Eure Welt, hat sich verändert. Das letzte Mal war ich im Mittelalter hier und dort gab es Schwerter und schimmernde Rüstungen." "Stimmt, du lebst ja schon ziemlich lange...was hast du hier in dieser Welt alles mit bekommen?" Mercy grinst auf die Frage und beantwortet sie auch. "Ich habe mich nie mit eurer Welt befasst. Mir war es wichtiger Dunkelheit und Licht zu dienen. Aber...so einiges habe ich gesehen. Ihr habt viele Kriege geführt, unter anderen gab es auch Personen, die sich Nationalisten nannten und eine albernes Zeichen an ihrer Kleidung trugen." Leicht muss Mercy grinsen, diese Zeit wahr wohl für diese Welt historisch, aber für sie, war es wie ein Theater, wie alle anderen historischen Ereignisse dieser Welt. Cass Augen weiten sich voller beindruckung und ein "Wow." Weicht von ihren Lippen. Mercys Ohr klingelt und sie blickt instinktiv nach oben. "Herrin, ich habe etwas gefunden." Mercy grinst breit und sieht im Augenwinkel wie Cass sie verwundert anguckt. Das Klingeln in ihrem Ohr verschwindet wieder und sie widmet sich wieder Cass. "Amon hat etwas gefunden für uns." Teilt sie Cass mit. "Gehen wir also von hier weg?" Mercy schüttelt verneinend ihr Kopf. "Solange wir noch keine Probleme haben, brauchen wir hier auch nicht weg. Bis jetzt sind wir noch sicher." Cass atmet erleichtert aus, ihr ist ihr Heim anscheinend sehr wichtig, stellt Mercy fest. Mercy blickt in die müden Augen Casses und muss an diese Vision zurückdenken. "Was hast du diesmal geträumt?" Fragt sie, woraufhin Cass leicht errötet. "N-Naja, wie du stirbst... Halt." stottert sie, womit Mercy ihre Augenbrauen hochzieht. "Nicht mehr?" Cass schüttelt ihr Kopf und errötet noch mehr. "N-Nein, warum?" Mercy seufzt aus und blickt zum Fernseher. "Nur so." Cass scheint zu lügen, als sie in ihr hineinsah waren sie sich am Küssen, wenn das also eine Vision war, was hat dieser Kuss zu bedeuten?

In the light of evilTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon