Kapitel 32

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Menschen, überall Menschen egal wo man hinblickt. Lange war Amon nicht mehr unter ihnen, sonst nur Nachts in der Dunkelheit um etwas seinen Durst zu stillen. Doch Nachts laufen eher wenige Menschen einen über den Weg als Tagsüber. Schlussendlich bevorzugt fast jedes Wesen vom Herren die Dunkelheit. Amon seufzt und bleibt vor dem Eingang des Leichenschauhauses stehen. Hier könnte sie sein, ihre Herrin. Amon nimmt seine Hände aus seiner Jackentasche, zieht die Kapuze von seinem Kopf und geht hinein. Er bleibt vor einem Pult stehen und blickt zu einem etwa 50 Jahre alten Mann mit grau, schwarzen Bart, einem schwarz, grauen Kurzhaarschnitt und tragen tut er ein weißes Hemd. "Was kann ich für sie tun?" Fragt der Mann höflich, aber mit einem ernsten Unterton. 
"Ich suche hier meine Schwester...sie sollte hier untergebracht worden sein...ich möchte sie gerne noch einmal zum letzten mal sehen." Spielt Amon dem Mann vor. "Ausweis? Name der verstorbenen?" Amon runzelt leicht seine Stirn. Seinen Menschlichen Ausweis hatte er bei seinen eigentlichen Sachen, die ihm ausgezogen wurden.
"Sie heißt Julia Vers...ihr Name wurde hier noch nicht aufgelistet." Kurz blickt der Mann skeptisch und Fragt noch einmal. "Ausweis?" Amon grummelt genervt und setzt seine Kräfte ein, indem er den Mann das machen lässt was er will. Der Mann steht hypnotisierend auf und widmet sich Amon. "Folgen sie mir." Amon nickt mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Warum hatte er das nicht schon vorher gemacht? Wollte er wirklich Menschlich wirken? Amon folgt dem Mann und versucht so unauffällig zu sein wie es nur geht.
Der Mann bleibt vor einer Tür stehen, öffnet sie und sehen tun sie viele Metall Türen an der Wand...Nummern und eine Düstere Atmosphäre spürt Amon in dem Raum lauern. Amon blickt zum Mann und flüstert ihm was ins Ohr. "Halte draußen Wache mein Freund." Der Mann nickt und verschwindet wieder aus dem Raum. Amon blickt um sich, viele Nummern sieht er, trotz dessen ist dieser Raum klein gehalten...er hätte gedacht, dass so ein Raum viel größer wäre. Amon blickt zu der ersten Zahl Nummer eins. Öffnet dies und blickt auf einen Leblosen Körper hinab. "Herrin wo bist du?" Flüstert er und schließt wieder die schwere Metalltür. Ein nacheinander öffnet er die Türen blickt hinein bis er vor einer 32 stehen bleibt und diese auch öffnet. Kaum öffnet er sie erschreckt er sich. "Herrin." Summt er und blickt über ihren leblosen Körper. Auf Amaris liegt eine Art Plastikdecke. Amon tut sie beiseite und sieht wie an Amaris eine Obduktion durchgeführt wurde, trotz dessen haben sich die Personen sehr viel Mühe gegeben diesen Y förmigen Schnitt wieder zu, zunähen. Amon beißt sich auf seine Lippe, diese Narbe wird wohl seine Herrin bis zu ihren nächsten Tod behalten. Die Plastikdecke legt er sorgfältig wieder auf sie und blickt um sich. Schnell sieht er einen Leichensack was er sofort holt und Amaris vorsichtig hineinlegt. Er zieht den Reißverschluss zu und legt Amaris über seine Schulter.

Mit seiner unmenschlichen Geschwindigkeit läuft er los und bleibt vor der Tür stehen wodurch er hinaus gelangte. Klingeln tut er und sofort öffnet sich die Türe vor seiner Nase. "So schnell wieder hier?" 
Lacht er spöttisch und lässt Amon eintreten. Amon bringt ohne einen Wort an diesen Mann zu verlieren an dem Ort wo er selbst aufwachte. Er legt Amaris ab, auf dem Boden blutigen Pentagram. Der Mann beobachtet ihn und schmunzelt leicht als Amon ihn nach dem ablegen Amaris anguckt.
"Du musst sie wohl auspacken." 
Amon zieht wie auf einen Befehl all das was um Amaris Leiche ist weg und nur noch nackte Haut seiner Toten Herrin sieht er. "Gehe beiseite und betrachte wie ich deine Herrin erwachen lasse." Spricht der Mann und nähert sich Amaris, woraufhin Amon sich Platz auf einen Stuhl nimmt. "Da sie stark ist, braucht sie nicht lange um wieder laufen zu können." 
Amon grinst leicht und beobachtet den halbnackten Mann der seine Hand mit einer Art Ritual Messer aufschlitzt und sein eigenes Blut das eine völlig pechschwarze Farbe hat in Amaris Mund tropfen lässt.
Der Mann geht ein paar Schritte von ihr weg und summt ein paar Wörter die Amon nicht bekannt sind. Wörter die eine ganz andere Sprache bilden.
Die Augen färben sich schwarz und auch die Schlange schlängelt glücklich über Amaris hinweg. 
"Was ist er nur, wenn nicht ein Hexer?" Fragt er sich und beobachtet entspannt das Ritual. Die Wörter die ausgesprochen werden, werden gestoppt und Amaris erhebt sich Luft Ringend auch wie es Amon getan hatte. Das übrige Blut tropft ihren Lippen hinunter auf ihre runden, vollen, bleichen Brüste. Amaris atmet schwer und blickt um sich. "Guten Morgen Sonnenschein." Spricht der Mann und lächelt Amaris fröhlich an.
Amaris blickt über die schwarze Schlange die sich über ihre Beine schlängelt. "Warum habt ihr mich wieder erweckt? Ich sollte Tot sein." 
Amon grinst, steht vom Stuhl auf und nähert sich Amaris. "Was hätte ich ohne sie tun sollen?" Amaris blickt hoch zu ihm und runzelt dabei ihre Stirn. "Amon..." schnell steht sie auf und umarmt Amon herzlich. All die Zeit die sie zusammen verbracht hatten, man könnte sie als gute Freunde betrachten...obwohl Freunde in der Hölle sowie in der Dunkelheit selten sind haben die beiden sich aneinander getroffen. Amon erwidert die Umarmung und seufzt erleichtert aus. Amaris entfernt sich langsam und blickt zu dem Mann hinüber. "Wie wäre es wenn du mir Kleidung besorgst?" Der Mann grinst amüsiert. "Natürlich, für die Herrin alles." Die Schlange schlängelt langsam hoch zu Amaris und faucht dem Mann hingegen. Leicht zuckt er zusammen und bewegt sich eilig weg. Zärtlich streichelt Amaris die Schlange und blickt dabei sogar sehr glücklich..als sei sie niemals Tot gewesen, doch plötzlich bemerkt Amaris, dass sie eine Y förmige naht an ihrem Körper trägt und sie von daher vorsichtig über diese mit ihren Fingern fährt. "Was ist das?" Fragt sie unsicher. "Herrin...an ihnen wurde eine Obduktion von den Menschen durchgeführt...ich glaube diese Narbe bleibt nun für immer." Amaris sagt nichts und streicht von der Narbe wieder zu der Schlange. Als Amon merkt, wie betrübt Amaris ist wechselt er schnell das Thema "Wer ist diese...Schlange?" Amaris blickt weg von der Schlange zu Amon. "Sie heißt Lucy...sie zeigt sich ungerne anderen Wesen in ihrer eigentlichen gestalt. Weißt du...sie ist sogar etwas schüchtern." Kichert sie am Ende womit ihre betrübten Augen verschwinden. Anscheinend macht es Amaris sehr viel aus auch wenn sie es nicht zeigen tut, dass sie nun für immer diese Narbe tragen muss. Haben das Frauen an sich? Nein, sie ist doch nicht Menschlich...denkt sich Amon. Kurz daraufhin erscheint auch schon der rothaarige Mann und gibt Amaris seine eigene Kleidung. "Ich habe leider keine Frauenkleidung die dir passen könnten...du weißt Lucy ist ziemlich zierlich." Amaris nickt und zieht sich sofort an. Als sie das zu große weiße Shirt anzieht und passend dazu eine schwarze Boxershorts angezogen hat atmet sie erleichtert auf, nicht als hätte sie was dagegen wenn man sie Nackt sieht, wenn man an vergangene Zeit denkt...als sie aus der Dusche kam und zumal Nackt durch die Wohnung lief, aber in den Sinnen war es ihr wohl etwas unangenehm, dass zwei Männer sie Nackt beobachten konnten. "Herrin, was tun wir jetzt?" Fragt Amon neugierig, woraufhin Amaris lächelnd antwortet. "Wir stärken uns, hier bei Lucy und meinem Diener Blake."
Amon zieht eine Augenbraue hoch und blickt fragend. "Er...er ist dein Diener?" "Ja, dass ist er. Blake dient mir schon sehr lange. Er fande
mich als er ein Kind war, Seine Schwester Lucy Allerdings war schon immer so wie sie ist. Blake ist der einzigste aus seiner Familie der ein Mensch war...doch dank mir ist er nun mehr als ein Mensch geworden." Amon blickt ernst und zugleich ist er verwirrt. Also ist er nicht der einzige...wenn Blake und er...gibt es dann noch mehr unterwürfige wie die beiden? Blake nähert sich den beiden und lächelt ihnen peinlich zu. "Lasst uns doch erstmal etwas anderes tun als meine Kindheit wieder auszupacken." Amaris kichert auf und blickt zu Lucy, die immer noch glücklich an Amaris klebt. "Ich gehöre zu deiner Kindheit und deswegen lebe ich wohl wieder." Amon grummelt und blickt erzürnt zu Blake. "Hey warte-" "Ah, Ja genau deswegen." Gibt Blake ihr recht und unterbricht Amon.
"Ich war das, Herrin nicht er !"

In the light of evilWhere stories live. Discover now