41 | NORDLICHTER |

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SICH SELBST ZU HASSEN WAR BESSER, ALS SO ZU TUN, ALS SEI NICHTS GESCHEHEN.

Rory liess ihren Gefühlen in den tiefen Wäldern Washingtons freien lauf - Bäume stürzten um, und Tiere wurden ausgesaugt, als sie versuchte, wieder Kontrolle über sich selbst zu erlangen. Sie verachtete sich selbst, sie hasste, was sie tun musste, sie hasste es, dass sie gehen und sich an jede beschissene Sache erinnern musste, die ihr passiert war. Jeder Schmerz und jeder Verrat, die tief in ihrem Gedächtniss unterdrückt worden waren, machten es noch schlimmer.

Sie fühlte sich lächerlich, weil sie so einen Wutanfall hatte, nur weil sie erkannte, was mit ihrem Leben geschehen war. Wie sie ihr Leben verloren hatte und zu dem geworden war, gegen das sie so stark gekämpft hatte.

Sie konnte ihren immensen Zorn auf ihren Gedächtnisverlust schieben. Hätte sie sich rechtzeitig daran erinnert, wer sie war, hätte sie die Volturi vielleicht so schnell wie möglich verlassen, bevor man sie auf eine Mission geschickt hätte, um sie als ein Instrument bei der Zerstörung der Cullens einzusetzen. Aber auch ohne sich an ihre Geschichte zu erinnern, wusste sie von Anfang an, dass das, was sie tat, falsch war. Sie war einfach zu stolz, um wegzulaufen.

Sie konnte Alec die Schuld dafür geben, dass er sie zu seinem kleinen Schützling werden liess, weil sie es nicht besser wusste und sich jede seiner Befehle befolgte, aber Alec hatte nie so getan, als wäre er etwas, was er nicht war. Er war immer ehrlich, und das war der Grund, warum Rory ihm am Ende nicht die Schuld geben konnte. Er hat nie den Heiligen gespielt.

Ein Teil von ihr wollte den Cullens die Schuld geben; sie hätten nicht so naiv sein sollen oder zulassen dürfen, dass ihre Schuldgefühle wegen der Geschehnisse im vergangenen September es ihnen erlauben, ihren Worten so leicht zu vertrauen oder die Tatsache zu ignorieren, dass sie ihre Gabe dazu benutzt hatte, Edward daran zu hindern, ihre Gedanken zu lesen. Sie hätten sie auch gar nicht erst verlassen dürfen.

Aber am meisten gab sie sich selbst die Schuld. Sie hat sich selbst in diesen Schlamassel gebracht, und sie musste schlussendlich mit den Auswirkungen leben, egal ob es ihr passte oder nicht.

Jasper war ein ganz anderes Thema. Sie wusste nicht mehr, was sie für ihn empfinden sollte. Sie wusste nicht mehr, wie sie mit ihren widersprüchlichen Gefühlen umgehen sollte, jetzt, da ihr Herz gegen ihren Verstand kämpfte.

Bevor sie sich in einen Vampir verwandelte und alles vergass, war sie sicher, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, nachdem er sie im Krankenhaus verlassen hatte. Er brach ihr das Herz, und sie ging den ganzen Weg nach Italien, um zu versuchen, etwas zu beweisen. Doch im letzten Monat, den sie mit den Cullens, mit Jasper, verbrachte, verstand sie, warum er sie überhaupt verlassen musste. Ihre Beziehung war gefährlich. Er wollte sie nur beschützen, auch wenn es am Ende sinnlos war.

Sie hasste ihn dafür, dass er ging, aber sie liebte ihn trotzdem. Er war ihre erste Liebe - das war etwas, das niemals verschwinden konnte, egal wie weit sie weglief.

CRIMSON ° JASPER HALE | GERMAN TRANSLATION |Where stories live. Discover now