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WÄHREND RORY die letzten Strähnen ihres gewellten Haares nach oben steckte, fühlte sie vertraute kalte, sanfte Finger im Nacken. Sie sah durch den Spiegel hinter sich, um den goldenen Augen ihres Freundes zu begegnen.
Es war der Tag von Bellas Überraschungs-Geburtstagsparty, und es hatte Rory alles abverlangt, die Überraschung nicht zu verderben und nebenan vorbeizuschauen, um Bella zum Geburtstag zu gratulieren.
Sie hatte den Tag und fast die ganze Nacht gebraucht, um über ihre Zukunft nachzudenken. Sie war zu einer Entscheidung gelangt, wohl wissend, dass sie es weder jetzt noch später bereuen würde. Es war an der Zeit, nicht mehr vor ihrer Zukunft davonzulaufen, denn sie hatte ohne hin keine Zeit mehr, sie zu ändern.
Jasper grinste leicht ihr Spiegelbild an und drückte kurz einen Kuss auf ihren entblössten Hals, an dem plötzlich eine goldene Kette mit einem winzigen Anhänger hing. Es war das Wappen der Cullen-Familie, dass inmitten der kleinen Rubinen hervorstach.
Sie konnte ihr überraschtes Keuchen nicht zurückhalten. "Sie ist wunderschön."
Es war ein offizielles Symbol dafür, dass Rory zu den Cullens gehörte, obwohl sie ein Mensch war.
Jasper sah sie durch den Spiegel an. "Ja, das bist du."
Sie drehte sich ganz um, um ihn zu küssen. Seine Hände hielten automatisch ihr Gesicht wie ein Stück zerbrechliches Glas, und er beugte sich vor, während sie ihre Hände durch seine blonden Locken fuhr. Sie kanalisierte all die Frustrationen und Ängste in dem Kuss, die seit ihrem Streit mit ihrer Mutter am Vorabend aufgetaucht waren.
Jasper zog sich zurück und spürte durch die Intensität des Kusses, dass Rory über etwas verärgert war. Er konnte ihre Gefühle immer noch nicht so gut lesen wie andere Menschen, aber er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass mit seinem Mädchen etwas nicht stimmte. "Was ist los?"
Sie seufzte. Ihr Herz schlug bei der Tatsache wild in ihrer Brust, dass sie kein Wort sagen musste, damit Jasper wusste, wie wütend sie war. "Nachdem du gestern gegangen bist, gerieten meine Mutter und ich in einen Streit." Sie senkte ihren Blick, als sie innerlich die intensive Diskussion noch einmal durchging.
Er neigte seinen Kopf. "Über mich?"
"Nein, na ja, irgendwie schon. Es ging um meine Zukunft", sagte sie. "Wie ich mich vor Gelegenheiten zurückhalte und mich nicht niederlassen sollte, bevor ich die Welt und all diesen Mist erlebt habe."
Er überdachte ihre Worte. "Sie hat nicht ganz Unrecht", sagte Jasper langsam, während sich Rorys Augen verwirrt weiteten. Er rieb ihr mit seinem Daumen beruhigend über ihre warme, weiche Wange. "Du hast es verdient, alle Erfahrungen zu sammeln, Liebling, was College und Karriere und all das bedeutet. Ich unterstütze voll und ganz, was immer du im Leben tun willst und was immer nötig ist, damit du es erreichen kannst. Ich werde bei jedem Schritt an deiner Seite sein, egal ob morgen, in drei Monaten oder in zehn Jahren."
