14 | DER MAJOR |

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"GEHST DU MIR AUS DEM WEG?"

Die Frage wurde leise in einem der vielen Gänge der High School gestellt, wodurch Rory ihre Bücher fester umklammerte.

Rory musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass es Jasper gewesen war, der ihr die Frage gestellt hatte. Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit, sich umzudrehen oder wegzugehen oder irgendetwas zu tun, was sie vor dem Gespräch bewahren könnte.

Seit Beginn des Unterrichts war sie abgelenkt, in Gedanken verloren und in Sorgen und Unsicherheiten versunken, die alle nach dem Drama vom Morgen entstanden waren. In Wahrheit hatte sie Jasper gemieden, aber nicht aus den Gründen, die er glaubte. Ihr langes Schweigen veränderte seinen Gesichtsausdruck.

"Nun, ich schätze, das hast du bereits beantwortet." Seine Stimme war voller Enttäuschung.

Schliesslich blickte sie von ihren Füssen auf zu dem grossen Vampir, der neben ihr schlenderte, als sie sich auf den Weg zu einer der vielen Stunden machten, die sie gemeinsam hatten. "Ich werde nicht lügen, ich gehe dir nicht nicht aus dem Weg", sagte sie, leicht erschrocken über die Gefühllosigkeit ihrer Worte.

Sein Kiefer spannte sich an. "Ich verstehe. Wir... sehen uns später."

Jasper beschleunigte seine Schritte so schnell wie es für einen Menschen möglich wäre, um eine gewisse Distanz zwischen ihn und den Menschen zu bringen, der all seine Frustration verursacht hatte. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr. Immer wenn sie zwei Schritte vorwärts machten, gingen sie wieder drei zurück. Es entwickelte sich zu einem ziemlichen Teufelskreis. Er hatte wirklich und aufrichtig gehofft, dass die Enthüllung des grossen Geheimnis seiner Familie ihre Bindung auf irgendeine Weise erleichtern würde, doch nun sah er ein, dass er sich irrte.

Rory mochte es nicht, wenn er ihr den Rücken zukehrte. Gerade noch rechtzeitig streckte sie die Hand aus und griff nach seinem cremefarbenen Mantel. "-Warte!"

Er drehte sich schnell um. Sie befanden sich in der Mitte des Ganges, weshalb Rory ihn aus dem Weg zog, was nur mehr Aufmerksamkeit erregte.

"Es tut mir leid", gab sie leise zu, da sie sich der lauschenden Ohren sehr bewusst war. "Ich bin ein Arschloch und das verdienst du nicht. Es liegt nicht an dir-"

"-sondern an dir?" Jasper hob seine Brauen. Es verursachte einen schmerzhaften Druck auf ihrem Herzen. "Ich hielt dich nie für klischeehaft, Rory."

"Im Ernst, es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen solltest, es ist mein Problem", sagte Rory und blickte entschuldigend in seine goldenen Augen.

"Ist es wegen heute Morgen? Weil ich jagen musste, um eine weitere Woche hier zu überstehen?"

"Was? Nein", versuchte sie ihn zu unterbrechen, aber er fuhr mit dem gleichen kalten Flüstern fort.

CRIMSON ° JASPER HALE | GERMAN TRANSLATION |Where stories live. Discover now