28 | SÜSSES ELEND |

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DAS EWIGE ELEND WAR ECHT SCHEISSE. Das Schlimmste daran, dein eigener schlimmster Feind zu sein, ist das Wissen, dass du an dem ganzen Schmerz, den du erleidest, selbst schuld bist. Der Selbsthass, die Schuldgefühle und die Frustration sind unerträglich.

Jasper Hale hatte die letzten drei Monate in endlosem Schmerz verbracht.

Er wusste endlich, wie sich das Leben als Unsterblicher anfühlte.

Es war zum Kotzen.

Zumindest ohne Rory an seiner Seite.

Jaspers Herz war gebrochen, er war einsam und mit nichts als Schmerz zurückgelassen. Wie ein Mann, der einfach seinem Glück beraubt wurde, nur dass er sich das selbst angetan hatte. Er konnte niemandem die Schuld für sein Leiden geben, nicht einmal Edward, sondern nur sich selbst.

Zuerst erleichterte es Jasper, zu wissen, dass Rory glücklich und in Sicherheit sein würde. Sie würde die Zukunft haben, die sie sich immer gewünscht hatte - ohne die Last, dass Jasper ihre Pläne durchkreuzen würde.

Aber ein Leben ohne Rory war sinnlos. Was war schon die Ewigkeit ohne jemanden, mit dem man sie verbringen konnte?

Und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm klar, dass er den grössten Fehler seiner ganzen Existenz begangen hatte. Wie konnte er wirklich sicher sein, dass Rory überhaupt glücklich war? Sie sass in einer Stadt fest, in der sie weder Arbeit noch eine Zukunft hatte, während alle ihre Freunde die High School abschlossen. Auch Jasper war nicht da, um sie zu beschützen - was war mit Victoria? Rory hatte schreckliche Angst vor ihr, sie hatte ihm später gesagt, dass Victoria auf dem Baseballfeld bemerkt hatte, dass Rory ein Mensch war.

Jasper hatte all dies genau zwei Wochen, nachdem er Rory allein im Krankenhauszimmer zurückgelassen hatte, erkannt. Er war zurückgegangen, hatte alle in New York zurückgelassen, um zu versuchen, Rory um Vergebung zu bitten. Aber sie war schon lange fort. Jasper wusste nicht, wohin sie gegangen war, und er wagte es nicht, an die Tür ihrer Mutter zu klopfen, nachdem er ihre Tochter nach einer Fehlgeburt einfach verlassen hatte.

Jasper musste zurück zu Rory.

Aber brauchte sie ihn überhaupt noch so, wie er sie brauchte?

Jasper las ihren Brief zum 78. Mal und lehnte sich an das Geländer des Balkons, während der Vollmond auf ihn herab schien. Rorys Geburtstag rückte näher, weshalb sie noch öfter in seinem Kopf war als sonst. Keine so grosse Veränderung, denn er dachte sowieso minütlich an sie. Es war schwierig, nicht an sie zu denken. Sie war sein Ein und Alles.

"Major, was zum Teufel machst du da?"

Jasper blickte auf, um zu sehen, wie sein ältester Freund von der geöffneten Glasschiebetür aus die Stirn runzelte. "Nichts." Er steckte den Brief wieder in seine innere Jackentasche.

CRIMSON ° JASPER HALE | GERMAN TRANSLATION |Where stories live. Discover now