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WÄHREND DIE ZWEI SEITEN BEGANNEN, aufeinander loszugehen, wandte sich Rory mit wütenden Augen an Jasper. Das sollte nicht passieren. Alice blickte entsetzt zurück und fühlte sich schuldig, dass sie Aros Entscheidung nicht vorhergesehen hatte - sie hatte wirklich gehofft, dass er auf ihre falsche Vision hereinfallen würde.
Rory hatte einen letzten Notfallplan, ihr absoluter Notfallplan, falls alles andere schief gehen würde: Sich den Volturi auszuliefern und die Schlacht zu beenden, bevor zu viele Leben verloren gingen. Sie würde sich für ihre Familie opfern. Das war ihr immer bestimmt.
Bevor sie sich zum letzten Mal verabschieden konnte, schüttelte Jasper den Kopf. Er würde sie nicht verlieren. Er ergriff ihre Hände, zog sie noch einmal zu sich und schickte ihr all seine Liebe - jedes Gefühl, jede Emotion, die er jemals durch Rory empfunden hatte, er füllte sie mit dem Licht seines Herzens.
"Hier geht es nicht mehr nur um dich, Liebling. Das ist jetzt das Endspiel", Jasper hielt ihr Gesicht sanft in seinen Händen, wissend, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten, küsste er sie, bevor er sich umdrehte, um einen Vampir niederzuschlagen, der sich ihnen genähert hatte.
Und wie immer hatte Jasper Recht. Es ging nicht um sie. Es ging darum, nicht länger von einem machthungrigen Monarchen kontrolliert zu werden, dem kein Vampir zugestimmt hatte. Niemand kontrollierte Rory, am allerwenigstens eine Antiquität, die längst hätte verbrannt werden sollen. Es ging darum, frei zu sein, ihrem Herzen zu folgen, was immer die Herzen aller wollten. Es ging um Renesmee, um Jakob, um Bella, um alle, die sich gegen die Volturi auflehnten. Hier ging es um Liebe.
Angespornt durch die Erinnerung daran, wofür genau sie kämpfte, atmete Rory tief und beruhigend ein. "Dann werden wir ihnen zeigen, wie man spielt", sie nickte ihm zu, bevor sie sich trennten. Noch wollte sie sich nicht einfach so ergeben.
Jasper ging Alice bei einigen Wachen zu Hilfe, die versuchten, sie festzuhalten, während Rory durch die Menge raste. Sie musste dafür sorgen, dass Renesmee und Jacob entkamen und in die Richtung liefen, in die einige Volturi-Wachen geschickt worden waren, um ihnen zu folgen. Als sie auf Santiago und Demetri zusteuerte, entdeckte Rory einen zögerlichen Nahuel und Huilen und änderte ihren Kurs leicht.
"Nahuel, Huilen - ihr solltet jetzt aufbrechen", sagte Rory, sobald sie sich ihnen näherte, und zeigte ihnen einen klaren Weg, den sie einschlagen sollten. "Ich halte sie davon ab, euch zu verfolgen."
Sie hatte versprochen, dass ihnen nichts geschehen würde, und sie beabsichtigte, sie mit aller Kraft zu beschützen. Huilen nickte, ein wenig verärgert über die Wendung der Ereignisse, und drehte sich um, um auf die freie Strecke zu laufen, doch Nahuel schüttelte den Kopf und überraschte sowohl seine Tante als auch Rory.
"Nein, ich werde auch kämpfen", erwiderte er und blickte einmal in die Richtung, in die der riesige Wolf und das kleine Mädchen gelaufen waren. Nahuel blickte an Rory vorbei zu den herannahenden Volturis. "Wenn nicht für mein Recht zu leben, dann für das der Kleinen. Wir alle verdienen es, frei zu sein."
