Teil 27 - Der Unbekannte Retter

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Gerade als der Mann, der wohl Ayden hieß, von hinten begann mich vor zu schubsen, um mir deutlich zu machen, mich fort zu bewegen, fegte ein kräftiger Windstoß uns alle zu Boden. "Lass unsere Freundin in Ruhe, du Mistkerl", hörte ich Jhon von der Frauenabteilung aus rufen. Die anderen schienen auch bemerkt zu haben, dass ich Hilfe brauchte und standen in einem Kreis um uns herum. Die Angreifer rappelten sich als erstes auf und Ayden nahm mich wieder grob in den Griff, den er vorhin auch angewandt hatte.

Meine Freunde sahen die drei Angreifer bedrohlich an, bereit zum nächsten Schlag einzusetzen. Ich bin ja echt froh, dass sie mich so verteidigten, aber war ihnen klar, dass es sich um ausgebildete Feuerbändiger handelte?

"An eurer Stelle würde ich es jetzt nicht zu weit treiben, sonst...", mit einer Flamme, auf seiner ausgestreckten Hand, beendete er seinen Satz, der meinen Freunden abschrecken sollte.

"Sonst was?", fragte Jhon, der direkt vor dem Mann stand und ihn provokant anschaute, noch einmal nach.

Der Mann ging mit einem finsteren Blick näher zu Jhon. Alex und Nils stellten sich schützend hinter John auf, während die anderen ihre Stellung bei behielten. Es war Bewundernswert wie schnell wir doch zu einem Team geworden waren.

Gerade als der Mann irgendwas tun konnte, wurde er jedoch von einem Erdrütteln unterbrochen. Ich wusste von Klara, dass sie noch kein großes Erdbeben erzeugen konnte, aber immerhin hatte Layla eben die Jungs vor einer heftigen Verbrennung geschützt.

Zornig blickte er sich um zu den anderen, "Wer war das eben?" Bedrohlich ging er zu der anderen Richtung, wo Klara und Leonie standen. Leonie wich ein paar Schritte zurück, während Klara nicht genau wusste was sie nun tun sollte. "Ich war es!", beantwortete Layla seine Frage gelassen. Wow, wie konnte sie nur in so einer Situation so gelassen reagieren!

Während der Typ, namens Ayden, noch immer mit meiner Festnahme beschäftigt war, mischte sich nun auch der blonde Typ wieder ein, "Wir haben keine Zeit für solche Spielchen! Lasst uns gehen! Diese Kinder können uns eh nichts antuen!" Na der schien wohl der reifere von ihnen zu sein, nur ist es fies uns Kinder zu nennen.
Sie waren zwar viel älter als wir, aber trotzdem sind wir keine Kinder mehr!

Eine Zeit lang ging der Kampf so weiter, jeder benutze so gut es ging seine Kräfte. Mir war nicht klar gewesen, dass wir schon so viel konnten. Trotzdem hatten wir kaum eine Chance gegen die drei Feuerbändiger. Sie hatten schon bald Layla und Klara mit Feuer eingekreist. John und Chris versuchten schon die ganze Zeit übers Fliegen an mich ran zu kommen, um mich zu befreien. Nur leider mussten sie ständig Feuerbälle ausweichen, die der blonde Typ ihnen zu warf. Der andere Angreifer, der zuvor Jhon bedroht hatte, fügte Leonie über Hitze Schmerzen zu. Alex stellte sich schützend vor ihr und versuchte ihn nun mit Wasserschlangen außer Gefecht zu setzen, doch leider wich der Angreifer diese geschickt aus.

Leider konnte ich dem ganzen nicht viel beitragen, denn ich wurde immer noch von Ayden festgehalten. Ich konnte nicht mal was sagen, durch seine große Hand auf meinem Mund. Ich hatte ihn schon paar mal versucht zu treten oder ihn in seine Hand zu beißen, doch jedesmal hatte er seinen Griff nur noch mehr verstärkt, bis ich letztendlich aufgegeben hatte. Meine Arme taten langsam, von seinem starken Griff, weh. Das alles war so absurd. Was wollten die nur von mir? Ich war doch nun wirklich nichts Wert. Oder? Ach so richtig wusste ich das auch nicht mehr. Immerhin konnte ich zwei Elemente halb wegs bändigen und noch dazu konnte ich mit Tieren reden, zu mindest mit Delfinen. Ob ich auch mit anderen Tieren reden konnte? Aufjedenfall musste ich das mal ausprobieren, wenn ich hier wieder raus käme.

Der Kampf ging noch einige Minuten so weiter, bis aufeinmal schwarzer Rauch aufstieg. Der Angreifer, der Jhon und Chris davon abhielt zu mir zu fliegen, schrie aufeinmal laut auf. In seinen dunklen Augen sah man plötzlich puren Schmerz. Er kniete sich vor Schmerz hin und alles erstarrte um ihn herum. In den Gesichtern meiner Freunde und in den der Angreifer konnte ich Verwirrung und Angst sehen. Und auch ich war verwirrt. Der Mann der sich hin gekniet hatte hielt sich verzweifelt seine Hände an seinen Kopf und schrie laut auf, "Macht das es aufhört!"

Die Prophezeihung - Besondere KräfteWhere stories live. Discover now