Teil 2 - Letzter Ferientag

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Heute ist es soweit! Meine Jahrgangsstufe und ich werden heute zur Akademie abgeholt, um dort eingeschult zu werden. Alle 16 jährigen werden dort jedes Jahr auf ihr Element getestet und erleben danach die Veränderung ihres Lebens. Denn danach werden wir mit unserem Element vertraut gemacht, lernen es zu beherrschen und zu bändigen, um später für das jeweilige Königreich zu arbeiten. Es kann auch ein ganz anderes Element sein, als das der Eltern. Dann dürfen diese Schüler nie wieder in ihr Herkunftsland. Jeder wird mit dem Abschluss in das Königreich gehen, welches das Element entspricht. Es kann sein, dass ich meine Mutter nie wieder sehe. Deshalb bin ich auch so aufgeregt und nervös. Genauso weiß keiner, ob ich und meine Freunde in eine Klasse kommen werden. Ich würde es schon besser finden, wenn man jemanden kennt und auch leiden kann.

Um die letzten Stunden noch gemeinsam zu verbringen, sind meine Freunde und ich, mit Fahrrädern, zum naheliegenden Strand gefahren. Den ganzen Sommer haben wir was zusammen unternommen. Wir wollten wirklich jede freie Minute nutzen, um noch soviele schöne Erinnerungen zu sammeln, wie möglich. Denn Erinnerungen sind die die uns letztlich zusammenhalten. Da wir wissen, dass der Strand um diese Jahreszeit immer voll ist, sind wir zu einem abgelegenen Platz gefahren. Hier ist zwar kein Sandstrand mehr, aber dafür Natur und Ruhe. Meine Freundin Klara und ich breiten unsere Handtücher aus und sonnen uns ein wenig im Gras. Jhon, ebenfalls mein bester Freund, pumpt gerade sein Schlauchboot auf, mit dem er unbedingt nochmal mit uns fahren wollte.

Auch wenn es erst Vormittags ist strahlt die Sonne schon sehr intensiv. Es sind bestimmt schon über 20 Grad. Klara und ich mussten uns schon die Sonnenbrillen aufsetzen, da uns die Sonne mitten ins Gesicht schien. Ich legte meinen Kopf ein wenig nach lings, um die Schmetterlinge über den vielen Blumen beobachten zu können. Irgendwie erinnerte mich diese Wiese an meinen Traum. Auch wenn ich ihn vergessen wollte, zerbrach ich mir immernoch den Kopf darüber. Ob der Traum mir etwas sagen wollte? Ein Schmetterling fiehl mir besonders auf. Er hat gelbe Flügel und fliegt immer nur zu den blauen Blüten.

"Hey! Das Boot ist Startklar!", hörte ich aufeinmal Jhon rufen. Klara richtete sich neben mir auf und nahm  ganz verschlafen die Sonnenbrille ab. "Na hast du auch versucht zu schlafen? Die wärme hat mich irgendwie Müde gemacht.", erklärte Klara mir gähnend. Ich setzte mich nun auch hin, nahm meine Sonnenbrille ab und schaute, geblendet von der plötzlichen Helligkeit, zu Klara, "Nein, ich habe mich nur ausgeruht und die Schmetterlinge dort beobachtet.", dabei zeigte ich auf die Blumenwiese und den Schmetterlingen. Sie lächelte, als sie die Wiese sah, "Wunderschön! Dass ich das erst jetzt sehe."

"Seit ihr festgewachsen oder warum kommt ihr nicht zum Wasser?", fragte Jhon grinsend, während er immer näher kam, sich hinter Klara kniete und sie mit seinem kalten und nassen Körper umarmte. "Ahh! Jhon lass mich los! Das ist kalt!", schrie Klara laut auf und rannte lachend vor Jhon weg. Aber anstatt ihr hinterher zu laufen sieht er nun zu mir. "Wag es ja nicht!", wahrnte ich ihn mit erhobenen Finger und warf ihm mit einem Handtuch ab. Er fing das Handtuch jedoch auf und wollte mich gerade ebenfalls umarmen, als ich aufsprang und zu Klara rannte. "Na wartet ich werde euch schon griegen!" Bevor er uns jedoch nass machen konnte, sind Klara und ich schon ins Wasser gelaufen und machten uns gegenseitig nass. Als Jhon weit genug im Wasser war, peitschten wir das Wasser in seine Richtung. Er kam gar nicht dazu zurück zuschlagen, so schnell sind die Wellen bei ihm. Ich tauchte lachend unter und schwamm zu ihm rüber. Von oben sah ich, dass Klara trotzdem weiter machte, aber Jhon nun auch eine Chance hatte. Ich tauchte ganz langsam an ihn ran und sprang direkt vor ihm aus dem Wasser. Wie zu erwarten erschrak er sich, verlor das Gleichgewicht und stürzte ins Wasser.

Klara und ich bekamen daraufhin einen Lachflash und sahen nicht wie John von hinten auf mein Rücken sprang. Vor schreck verlor ich mein Gleichgewicht und wollte mich an Klara festhalten. Sie hatte damit ebenfalls nicht gerechnet und somit fiehlen wir alle ins Wasser. Jhon hatte ich noch rechtzeitig am Bein gepackt und ihn mit uns in die Tiefe gezogen.

Die Prophezeihung - Besondere KräfteWhere stories live. Discover now