Teil 26 - Der Ausflug 2

31 2 1
                                    

Wir hatten bestimmt eine Stunde gebraucht, bis wir endlich rein kamen. Alle von uns waren  einmal dran gewesen, in der Schlange zu stehen. Zum Schluss waren immer mehr von uns dazu gekommen, bis dann aufeinmal alle in der Schlange standen. Chris war dann auch gleich zu einem Zuckerwattenstand gegangen und hat sich eine Zuckerwatte gekauft. Mich wunderte es, dass er noch keinen Zuckerschock bekommen hatte. Bei den ganzen Süßigkeiten, die er heute schon zu sich genommen hatte. Nach langem hin und her, wo wir zu erst hin gehen wollten, hatten wir uns für die Wasserwelt entschieden. Dann würden wir in die Höhlenwelt gehen, danach in die Luftwelt und zum Schluss in die Drachenwelt. Ich war ja dafür gewesen die Drachenwelt vor zu rücken, aber gewisse Leute hatten mir da ein Strich durch die Rechnung gemacht. Nur Layla und Alex waren auf meiner Seite, sonst wollte niemand in die Drachenwelt. Höchstwahrscheinlich werden wir es bis dahin heute gar nicht mehr schaffen, weshalb ich mir vornahm nochmal mit jemand anderen hier her zu kommen, nur um zur Drachenwelt zu können.

Dieses Gefühl, dass uns jemand beobachtete, hatte seit der Wanderung nicht nachgelassen. Irgendwie fühlte ich, dass wir verfolgt wurden, von wem ist mir allerdings unklar. Bisher hatte ich mir vor meinen Freunden nichts anmerken lassen, denn vielleicht bildete ich es mir auch nur ein. Jhon und Chris hätten den oder die Verfolger vom Himmel aus sehen können. Doch bis jetzt hatten sie noch nichts gesagt.

Während die anderen sich angeregt über die riesige Auswahl an Fahrgeschäfften unterhielten, ließ ich meinen Blick, aufmerksam, über meine Umgebung gleiten. Plötzlich, als wir schon fast beim ersten Fahrgeschäfft angekommen waren, spürte ich ein stechen in meinem Kopf, dass immer stärker wurde. Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, doch das stechen ließ einfach nicht nach. Aufeinmal nahm  ich mein Umfeld nur noch verschwommen war. Was war mit mir los? Ein Gefühl der Unsicherheit durströmte mich. Was war hier los? Meine Freunde waren schon etwas vorraus gegangen, weil ich kurz stehen geblieben war, um mich wieder zu sammeln. "Entspann dich!", hörte ich auf einmal eine Stimme in meinem Kopf sagen. Automatisch tat ich was sie sagte und spürte wie der Schmerz nach ließ und meine Sicht wieder klarer wurde.

"Sophie, was ist los?!", hörte ich Klara von vorne rufen. Augenblicklich blieben auch die anderen stehen und drehten sich zu mir um. Sie waren schon ein ganzes Stück vorraus gegangen. Als meine Sicht wieder völlig normal war, warte ich nicht lang und ging zu ihnen. Mit einem Lächeln versicherte ich ihnen, dass alles in Ordnung war. Klara schien dies nicht ganz ab zu kaufen, fragte mich aber nicht weiter danach.

Nun standen Layla, Klara, Leonie und ich bei der, gar nicht so vollen, Wildwasserbahn an. Die Jungs waren schon vor uns in eines der Reifen gesprungen und los gesaust. Die Frau, die für die Sicherheit zuständig war, versicherte uns, dass gleich der nächste Reifen frei sein würde.

Mir ging es nun wieder besser, hatte aber immer noch so ein komisches Gefühl in mir. Ich konnte spüren, wie jemand anderes ganz dicht bei uns war. Anders als erwartet fühlte ich mich durch die unbekannte Anwesenheit beschützt. Trotzdem verunsichert mich das ganze schon ein wenig. Immer noch fragte ich mich was das vorhin war. Und warum ich mich jetzt so behütet fühlte, wie als wenn jemand von oben auf mich hinab sah.

Kurze Zeit später erschien auch der nächste Reifen, in dem eine fünf Köpfige Familie saß. Der Reifen wurde in der Nähe des Steges immer langsamer und hielt letztendlich am Steg an. Die Sicherheitsfrau band den Reifen am Steg fest, sodass die Familie aussteigen und wir einsteigen konnten.

Bevor ich jedoch einsteigen konnte bemerkte ich an der gegenüberliegenden Wand einen Satz in schimmernder Schrift. Ich wusste sofort, dass nur ich diesen Satz wahrnehmen konnte, warum wusste ich auch nicht genau. Während Leonie als erstes einstieg, blieb ich wie versteinert stehen und starrte die blau schimmernden Buchstaben an der Wand, vor mir, an.

Die Prophezeihung - Besondere KräfteWhere stories live. Discover now