Teil 46- Der Kampf 2

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Pov Liam:

Es war helllichter Tag. Die Sonne strahlte am Himmel. Es war ein schöner Morgen. Doch nicht für Naurius, Larissa, mich und den Begleitern aus meinem Palast. Wir hatten eine Mission zu erfüllen. Eine Mission, die nicht gerade einfach sein wird. Ich winkte vier meiner treusten Gefährten, aus dem Reich Sirius, zu mir rüber. Wir versteckten uns in einem Nebenflur und lauschten den Schritten, die immer näher kamen. Von Larissa haben wir die Information bekommen, dass die Wachen die Gefangene aus dem Thronsaal bringen und nun gerade Wegs auf uns zu marschierten. Sie hatte sich mit Hilfe ihrer Luftmagie unsichtbar gemacht und Maria, Sophies Mutter, aufgespürt. Alles lief nach Plan. Gleich sollten sie in Reichweite sein.

Ich hörte wie die Schritte immer näher kamen und gab den Visualisierern ein Zeichen. Diese erschufen mit ihren Fähigkeiten einen komplett neuen Ort, den nur die vier Wachen, um Marie herum, sehen konnten. Wie auf Knopfdruck blieben sie stehen und sahen sich verwirrt um. „Rolf? Siehst du das auch?", fragte der Glatzköpfige von den Vieren. „Wo sind wir hier?", fragte daraufhin ein zweiter.

Ich gab meinen Einflüsterern das Zeichen los zulegen. Sie hatten die Aufgabe die Wachen zum schlafen zu bringen. Mit ihren Fähigkeiten konnten sie Dinge in die Köpfe, ihrer Opfer, einflüstern, die diese dann aus führten. Eine gefährliche Gabe, aber dennoch nützlich. Ich nickte ihnen dankend zu, als die Wachen vor uns auf dem Boden lagen und lauthals schnarchten.

Ich sah zu wie Maria sich verwirrt umsah. Mich oder meine Begleiter konnte sie nicht sehen, denn wir standen noch immer im Schatten der Wand. Auch das gehörte zu unseren Plan. Niemand sollte etwas von meiner Anwesenheit mitbekommen. Naurius und Larissa kamen wenig später aus ihrem Versteck, auf der anderen Seite, des Flures und brachten sie weg von diesem Ort. „Wartet, Sophie ist da noch drin!", sprach sie mit heiserer Stimme. So leise, dass ich es fast nicht gehört hätte. Abrupt blieben die drei stehen. Naurius sah von Maria zu mir, denn er wusste wo ich mich befand. Ich trat also doch aus meinem Versteck und erklärte mich dazu bereit sie zu suchen. Die drei sollten sich erstmal in Sicherheit bringen. „Meine Gefährten werden euch sicher nach Sirius bringen. Dort wird euch der König nicht so schnell finden.", fügte ich hinzu. Naurius war kurz davor etwas zu erwidern, doch ich hob die Hand. „Der Plan war so gedacht, dass ich hier bleibe und Informationen über weitere Schritte heraus bekomme.Da kann ich mich auch gleich um Sophie kümmern und außerdem habe ich die stärksten Kräfte von uns allen. Noch Einwände?", fragte ich an Naurius gewandt. Dieser gab letztendlich nach und führte Maria und Larissa durch die Geheimgänge, die er zuvor noch in Erfahrung gebracht hatte, nach draußen zu einem Drachen, der sie zu einem Space Shuttle bringen wird, mit dem sie schließlich nach Sirius fliegen werden. Nur dort werden sie sicher sein und später können wir uns gemeinsam in Ruhe neue Schritte überlegen. Denn eins stand fest: Aros durfte nicht mit seinen Plänen durch kommen!

Schnell hörte ich von dem Kampf in der Arena. Diese Nachricht ging durch den Palast, wie ein Laubfeuer. Und ich wusste, dass dieser Kampf natürlich vom König besucht werden würde. Durch ein Gestaltwandler, der noch bei mir geblieben war, wandelte ich mich in kürzester Zeit in einen vollkommen anderen Menschen um. Statt schwarze abstehende Haare hatte ich nun blonde gelockte Haare, meine Augen waren nun blau und meine Kleidung glich der eines Dienstboten. Nun sollte ich keine Aufmerksamkeit mehr erregen, während ich mich zwischen den Menschen, auf der Tribüne, niederließ. Und so war es auch. Niemand beachtete mich oder meinen Gastaltwandler. Die Menschenmenge war sowieso auf den Platz in der Mitte, der Arena fokussiert. Den Anfang bekam ich nicht mehr mit. Doch als ich einen Drachen in der Arena sah, verschlug es mir die Sprache. Ich hatte ja schon viel von diesen Kämpfen gehört, aber noch nie, dass ein Drache daran teilgenommen hätte. Ich setzte mich nach ganz vorne, um so viel wie möglich zu sehen.

Der Drache umkreiste die Arena und dann viel mir auch die zweite Person im Ring auf. Sophie!! Ich sprang auf und hielt mich am kalten Eisen des Relings fest. Das darf nicht wahr sein! Was machte dieses Mädchen dort? Hatte Manuel mir nicht versichert, sie hätte eingewilligt, dass wir alleine ihre Mutter retten werden? Ich hätte es ihr selbst erklären sollen. Aber verübeln konnte man es ihr ja auch nicht. Es handelte sich schließlich um ihre Mutter. Die einzige Familie, die sie ein Leben lang kannte und noch hatte. Sie war eine Kämpfernatur. Schon beim Training hatte sie mich mit ihrer Energie überrascht. Wenn sie die entsprechende Motivation hatte, konnte sie großes vollbringen. Und das rechnete ich ihr hoch an. Ich hoffte nur, dass sie sich hierbei nicht verkalkuliert hatte.

Die Prophezeihung - Besondere KräfteWhere stories live. Discover now