Kapitel 37

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You're like a little kitten

Ich wollte mein Shirt gerade ausziehen, da hielt Louis mich auf. "Warte, lass mich das machen." Etwas verwirrt sah ich ihn an. "Du sollst nicht nur die schlechten Wirkungen von Ecstasy an diesem Abend kennen lernen. Das wäre nicht fair, weil ich dich dazu ja irgendwie gezwungen habe", erklärte er dann. Ich nickte nur. Er trat einen Schritt näher und zupfte dann an dem Bund meines Shirts. "Arme hoch", erinnerte er mich. Ich tat wie mir befohlen und wartete einfach ab. "Mach die Augen zu", forderte er. Auch das tat ich. Anders als gedacht, ließ er seine warmen Finger unter mein Shirt wandern und strich an meinem Bauch langsam hoch zu meiner Brust. Eine Welle der Gefühle überschwemmte mich. Dass Ecstasy den Tastsinn intensiviert, war mir inzwischen klar, doch dass sich etwas so gut anfühlen kann, hätte ich nie erwartet. Eigentlich dachte ich, dass er mir das Shirt einfach nur ausziehen würde und mich nicht noch zu Wachs in seinen Händen machte. 

Er ließ seine Hände an meinen Seiten wieder heruntergleiten, strich sanft über meine Rippen und griff dann nach dem Bund meines Shirts, um es mir dieses mal wirklich auszuziehen. Mein Herz schlug wahrscheinlich doppelt so schnell wie in meinem nüchternen Zustand, was ebenfalls am Ecstasy lag. 

Ich spürte Louis eine Weile nicht mehr und wollte eigentlich schon meine Augen wieder öffnen, aber dann merkte ich wie er meine Schultern anfing zu massieren. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er hinter mich gegangen war. Langsam ließ er seine Hände an meiner Wirbelsäule langfahren und ich seufzte. Wie können sich einfache Berührungen so intensiv anfühlen? Ich merkte, wie er wieder um mich herumlief, da ich mich sehr auf die Geräusche konzentrierte. Auf meinen Tastsinn brauchte ich mich nicht konzentrieren, der war sowieso schon intensiv genug und die Augen durfte ich auch nicht öffnen, also was blieb mir schon anderes übrig? 

Ich zuckte zusammen, als ich etwas feuchtes von meinem Bauchnabel bis zu meinem Kinn fahren spürte. Warte, war das Louis Zunge? Meine Vermutung bestätigte sich, als er kleine Küsse von meinem Kinn bis zu meinen Lippen verteilte, bei denen er dann verweilte. Und scheiße, wenn ich dachte dass seine Hände an meiner Wirbelsäule ein unbeschreibliches Gefühl auslösen, dann war das offiziell der Himmel. Oder die Hölle, je nachdem wie man es sehen mag.

Doch dieses Gefühl blieb mir nicht lange, denn er entfernte sich wieder, doch kaum ein paar Sekunden später spürte ich seine Lippen unter meinem Bauchnabel und wie er dort kleine Küsse verteilte. Er griff nach meinen Hosenbund und fummelte am Knopf rum. Ich konnte meine Augen nicht mehr geschlossen halten. Ich öffnete meine Augen und als ich ihn da so vor mir knien sah, ließ ich meine Hand in seine Haare wandern. "Scheiße Louis, was machst du nur mit mir?" Er schaute kurz nach oben und als er merke, dass ich meine Augen geöffnet hatte, saugte er an der empfindlichen Haut. Dabei sah er mir die ganze Zeit in die Augen. 

Als er dann endlich meinen Hosenknopf geöffnet hatte stand er wieder auf." Ich will dir nur deine Hose ausziehen. Bild dir bloß nicht zu viel ein", flüsterte er gegen meine Lippen, nur um sie dann sanft auf meine zu drücken. "Ich erinnere dich nochmal an meinen Satz von vorhin als ich dir beim Klamotten raussuchen geholfen habe." 'Wenn ich dich da nachher rausschneiden muss, schlag ich dich', hatte er gesagt.

"Warte, hast du das geplant?", fragte ich ihn alarmiert. "Was? Nein." Er lachte. Beruhigt strampelte ich meine Hose von meinen Beinen, was Louis mir gleich tat. Meine Boxershort wanderte gleich hinterher und ich stellte mich entspannt unter die Dusche. "Na komm schon!" Louis sah mich aus großen Augen an, schlüpfte dann aber auch aus seiner Shorts. 

Er stellte sich vor mich und drehte das Wasser an. "Fuck ist das kalt!", rief Louis. Ich zuckte erschrocken als ich ebenfalls Wasser abbekam. Ja es war wirklich sehr kalt, was sich aber schnell in angenehm warmes Wasser verwandelte. Entspannt schloss ich meine Augen und genoss das Wasser, das den ganzen Schweiß, Regen und die restliche Farbe abwusch. 

"Hey! Du bist hier nicht allein!", beschwerte Louis sich und drückte mich ein wenig weg. Gespielt eingeschnappt sah ich ihn an. "Bist du jetzt beleidigt, weil du kein Wasser mehr abbekommst?", fragte er lachend, doch ich schmollte nur. "Na gut. Welche Flasche muss ich für die Haare benutzen?" "Die, wo Shampoo drauf steht", murmelte ich und schob die Unterlippe leicht vor. Er schnappte sich die Shampooflasche und verteilte etwas in seinen Händen. "Bück dich mal, ich bin nicht so groß!", befahl er mir. Ich bückte mich, sodass ich auf seiner Etage war und er fing an das Shampoo in meinen Haaren zu verteilen. 

Genießerisch schloss ich wieder meine Augen. Als er meine Kopfhaut kraulte seufzte ich. So gut! Louis setzte einen Kuss auf meine Wange, dann auf meine Nasenspitze und auf meine andere Wange. Immer noch hielt ich meine Augen geschlossen und lächelte kurz, ehe ich meine Lippen spitzte. Ich hörte wie er kurz lachte, mir dann aber einen kurzen Kuss gab. Ich lächelte zufrieden. "Du bist fast wie ein kleines Kätzchen. Vielleicht sollte ich dich öfter kraulen hm?" Es war eine rhetorische Frage, das wusste ich, also antwortete ich auch nicht. Das musste ich auch nicht. 

Lovely Little Lies [𝙻.𝚂. 𝙰𝚄]Where stories live. Discover now