~49. 天使~

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Er legt einen Arm um mich und aus irgendeinem Grund kann ich fühlen, dass er lächelt und diesmal richtig.

"Es hätte mich mehr gewundert, wenn nicht. Du warst....du bist atemberaubend."

~*~

Ich löse mich von ihm und schaue ihn fragend an. Hat er grade gesagt, ich sei atemberaubend?

"W-was hast du grade gesagt?", stotter ich verwirrt.

Dieser nickt aber nur in eine Richtung: "Lächeln 天使 (Tiānshǐ)"

Noch verwirrter als zuvor schaue ich in die Richtung, in die mein Trainer genickt hat und erschrecke. Ich schaue direkt in Haos Handykamera.

Schnell halte ich meine Hände vor mein Gesicht, bevor er ein Bild machen kann.

"Ich will nur den Moment festhalten, biiitte~", quengelt Hao. Er macht es schon wieder. Er spielt süß, damit ich tue, was er will aber diesmal wird es nicht funktionieren.

Ich spähe durch meine Finger und schaue in Minghaos trauriges Gesicht. Ob es echt ist oder geschauspielert, kann ich nicht sagen, aber so oder so, es ist unerträglich niedlich und das weiß er auch.

"Du weißt, das es schlecht für mich ausgehen kann, wenn jemand das Bild sieht~", quengel ich zurück, in der Hoffnung, dass er aufgibt.

Doch Hao ist nunmal niemand, der so schnell aufgibt. "Dann halt so", sagt er bestimmt und zieht mich mit seinem Arm, der immer noch um mich liegt, noch näher an sich und hält seine Hand schützend vor mein Gesicht.

"So erkennt dich niemand. Zufrieden?", fragt er zu mir schauend.

"Fast", erwiedere ich grinsend und halte ihm auch meine Hand vors Gesicht, "Jetzt bin ich zufrieden."

Nachdem Hao das Foto aufgenommen hat, schauen wir es uns gemeinsam an.

Mich kann man auf dem Bild wirklich nicht erkennen. Hao schon. Meine Hand ist einfach zu klein, um so viel von ihm zu verdecken, dass man ihn nicht erkennen würde. Aber das macht das Foto schöner, da man sehen kann, dass er hinter meiner Hand lächelt und das macht mich auf irgendeine Weise glücklich.

"Ich habe selten ein so komisches Bild gesehen", meint der Ältere lachend.

Doch ich schüttel den Kopf: "Es ist perfekt, wie es ist."

"Mhm~", stimmt er mir zu und lehnt dabei seinen Kopf vorsichtig an meinen.

"Ich muss jetzt wirklich los, sonst komme ich wirklich zu spät", sagt er in einem traurigen Ton, "Die anderen Frühstücken später. Wenn du willst, kannst du dich anschließen. Und Jun hat angeboten, dich dann Heim zu begleiten."

Nun bin ich etwas verunsichert. Ich war noch nie ohne Hao mit den anderen im Dorm. Was soll ich den machen, wenn ich auf S.Coups treffe und er wieder so eine komische Aktion startet?

"S.Coups kommt übrigens jetzt mit mir mit. Wegen ihm brauchst du dir keine Sorgen zu machen", teilt mir mein Gegenüber mit, als hätte er meine Gedanken gelesen.

Dann löst er sich von mir und steht auf: "Ich geh dann. Schreib mir, wenn du zu Hause angekommen bist. Bye 天使."

Damit geht er aus der Tür und lässt mich allein zurück.

Durch diese Aufregung und die gute Nachricht, bin ich jetzt auf jeden Fall wach. Außgeschlossen, dass ich jetzt nochmal einschlafen kann.

Ich überlege kurz, ob ich gleich nach Hause gehen sollte, entscheide mich aber dagegen. Vielleicht kann mir ja jemand von den anderen helfen, meine Gedächtnislücken zu füllen. Außer, dass nichts schlimmes passiert ist, hat mir Hao ja nicht gesagt.

Ich könnte damit anfangen, Vernon zu fragen. Er hatte mir doch versprochen, in meiner Nähe zu bleiben. Er müsste wissen, was passiert ist.

Ich mache mich in Juns und Haos Bad kurz frisch und bemerke erst jetzt, dass ich schon wieder Minghaos Sachen trage. Wo sind eigentlich meine hin? Habe ich sie wirklich in der Halle zurückgelassen?

Zurück im Zimmer schaue ich mich nach meinen Sachen um, finde allerdings nur mein Kleid und die Schuhe, die ich getragen habe. Von meinen Restlichen Sachen fehlt jede Spur.

Na klasse, in dem Rucksack, waren nicht nur die Sachen, die ich getragen habe, bevor ich mich umgezogen und das Kleid angezogen habe, sondern auch mein Geldbeutel, mit meinem Ausweis und meiner Kreditkarte.

Da ich nun keine andere Wahl habe, als Minghaos Kleidung anzubehalten, krempel ich die Hosenbeine nochmal ordentlich hoch und stecke das Tshirt vorn in die Hose, damit es nicht ganz so auffällig ist, dass ich es als Kleid anziehen könnte.

Ich binde mir noch die Haare zusammen und verlasse dann das Zimmer, um dann planlos im Flur zu stehen.

Ich kenne die Zimmeraufteilung nicht. Ich weiß nur, dass Jun und Hao sich ein Zimmer teilen, vom Rest habe ich keine Ahnung.
Damit fällt mein Plan zu Vernon zu gehen ins Wasser. Ich werde auf keinen Fall, sämtliche Zimmer durchprobieren und fragen, wo wer ist.

Das wars mit Plan A. Zeit für Plan B. In die Küche gehen und hoffen, dass Vernon von alleine kommt. Vielleicht ist auch schon jemand in der Küche, bei dem ich nachfragen könnte, was gestern alles passiert ist.

Adore UWhere stories live. Discover now