~29. Ich bring dich noch nach Hause~

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Ich schrecke etwas aus meinen Gedanken, als mich der Leader direkt anspricht und dabei auf seine weiße Cap zeigt: "Hey Kleine, willst du tauschen?"

~*~

Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll, also schaue ich einfach hilfesuchend zu Minghao, welcher etwas beleidigt zu S.Coups guckt.

Doch bevor ich noch etwas dazu sagen kann, scheint schon über mich entschieden worden zu sein und Coups nimmt mir mit einem: "Klar willst du", Minghaos Hut wieder ab und setzt mir stattdessen seine Cap auf.

Erneut schaue ich zu Minghao, doch dieser achtet im Moment kaum noch auf mich, sondern starrt nur beleidigt und sauer S.Coups an, welcher mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck zurückstarrt.

Wieso muss ich immer zwischen den Fronten stehen, wenn die beiden sich bekriegen wollen? Das ist so unnötig und unangenehm.

Umso froher bin ich, als ich sehe, dass nun auch Vernon aus der Menge auf uns zukommt.
"Leute, jetzt habt euch nicht so!"

Damit nimmt er S.Coups den Bucket Hat wieder ab und mir die Cap vom Kopf und setzt die Hüte den jeweiligen Besitzern auf.

Dann legt er mir seinen grauen Zip Up Hoodie um und setzt mir die Kaputze auf.
"Problem gelöst. Dann können wir ja jetzt essen gehen. Man, hab ich Hunger", meint er nur unschuldig, während er mir einen Arm um die Schultern legt und breit grinsend mit mir durch die Tür nach draußen geht.

'Gerettet', denke ich mir und schenke meinem Retter noch ein breites Lächeln als Dank, bovor ich The8s Mundmaske aufsetze.

Im Augenwinkel sehe ich noch ihn und den Leader verdutzt hinter uns herschauen, bervor die anderen zehn Bandmitglieder, die Vernon und mir folgen, die Sicht versperren.

Zusammen laufen wir so zwei/drei Blöcke weit und dann in ein kleines Restaurant. S.Coups, der den ganzen Weg still hinter allen hergelaufen ist, drängelt sich nun durch die Menschenmasse an Band durch, um mit einem der Kellner zu reden.

Dieser bringt uns dann zu einer Tür, die in einen zweiten Raum mit einem großen Tisch führt.
Nachdem die Tür hinter uns geschlossen wurde, nehmen die Members alle ihre Mundmasken und die meisten auch ihre Mützen ab, da wir ja nun unter uns sind.

Ich hingegen schaue mich erstmal in dem Raum um. Er ist schlicht gehalten. Auf dem Boden ist Parkett ausgelegt und die Wände mit Tapeten ausgekleidet, die alte Natursteinwände nachahmt.

Außer dem großen Tisch, ist der Raum recht leer, nur ein paar Pflanzen zieren die Raumecken.

"Die kannst du jetzt abnehmen", meint Vernon, der immernoch neben mir steht und zieht mir dabei die Kapuze vom Kopf.

"Seungcheol hat schon nach einem Stuhl für dich gefragt, dann kannst du dich zu uns setzen", höre ich von hinten und habe neben Vernons, jetzt noch einen weiteren Arm um meine Schultern, Juns.

Zwischen den beiden, fühle ich mich nun doch etwas eingequetscht und klein, doch werde direkt von dem Kellner, der mit meinem Stuhl durch eine zweite Tür im Raum kommt, wieder erlöst, da Jun dem Kellner sofort helfen geht.

Ich setzte mich mit Vernon an den Tisch und Jun, der dem Kellner den Stuhl abgenommen hat, drängt sich noch zwischen mich und Minghao, der grade versucht hat, sich neben mich zu setzten.

Als ich dann zu ihm rüber schaue, meine ich, einen leicht enttäuschten Gesichtsausdruck von Hao zu sehen, doch direkt, als er merkt, dass ich ihn anschaue, lächelt er mich an.
Vielleicht habe ich mich auch getäuscht.

Das Essen verläuft ruhig und es kommt mir vor, wie ein großes Familienessen. Alle unterhalten sich und scheinen einfach das Essen zu genießen, welches wirklich ziemlich gut ist. Mich ignorieren sie dabei zum größten Teil, was mich gar nicht stört, ich stehe nicht so gerne im Mittelpunkt.

Nur Jun und Vernon löchern mich mit zum Teil eher komischen Fragen. Wo ich herkomme und wie alt ich bin, waren noch die normalsten davon.

Bei den Fragen wie 'Wenn du eine Pflanze wärst, welche wärst du?' und 'Hast du irgendwelche Superkräfte?' habe ich mich schon etwas gewundert, ob sie das grade ernst meinen.
Doch Minghaos durchgehender judgender Blick, gibt mir immer wieder die selbe Antwort:
Ja, ihr voller Ernst.

So vergeht etwas mehr als eine Stunde, dann machen wir uns fertig, um wieder zu gehen.

"Ich geh von hier direkt Heim. Ist kürzer. Danke für das Essen. Bye", verabschiede ich mich schnell und will grade Vernon und Minghao ihre Sachen zurückgeben, um dann zu gehen, als Jun die Jacke und den Mundschutz nimmt und mir wieder hinhält.

"Es ist sicherer, wenn du das wieder anziehst. Ich bring dich noch nach Hause."

Adore UWhere stories live. Discover now