Kapitel 77

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Marks Sicht

Die Polizei hat mich gerade angerufen und meinte, dass sie Laila gefunden hätten. Ihr würde es gut gehen, weigert sich allerdings nach Hause zukommen, trotzde würde sie bald kommen. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich bin einfach nur erleichtert, dass es ihr soweit gut geht.

„Leni, Laila kommt gleich!" rief ich vor Freude, jedoch hatte ich auch Angst, Angst davor, dass sie nicht reden möchte, mich für immer hasst und kein Wort mehr mit mir redet. „Na endlich. Siehst du, alles wird gut," sagte sie und umarmte mich. „Aber du hast auch Angst oder?" fragte sie nun. „Ja, ihr geht es zwar gut, aber sie ist doch sauer auf mich, sonst wäre sie doch nicht gegangen." Genervt atmete sie einmal auf.

„Geht das schon wieder los. Du weißt doch, dass keiner hätte wissen können, dass sie uns belauscht." Sie hat jetzt nicht wieder vor mit mir zu streiten oder? Gestern ging die Diskussion auch schon los. „Trotzdem, wir hätten es verhindern können." fing ih an.  „Hätte hätte Fahrradkette, bin ich jetzt etwa Schuld an dem verschwinden deiner Tochter!?" Auch wenn sie vielleicht gerade etwas sauer auf mich ist, ist so trotzdem richtig süß.

„Nein, bist du nicht. Aber wir hätten es verhindern können! Hättest du mir das später erzählt, dann-" Sie hielt mir den Mund zu. „Dann bin ich doch Schuld, sag's doch gleich. Wenn du aber nicht gescheit auf deine Tochter aufpassen kannst, bist du selbst Schuld. Es ist deine Tochter und nicht meine!"  Jetzt gibt sie mir die Schuld oder was? Ich bin alles, nur nicht Schuld an dem verschwinden meiner Tochter.

„Du wolltest es mir doch sofort sagen. Zum Arzt bist du auch ohne mich hingegangen. Hättest auch mal was sagen können. Oder ich wäre mitgekommen. Du hättest damit auch warten können, aber nein, die liebe Lena sagt es mir sofort und weiß genau, dass meine Tochter im Haus ist!" Mir reicht es auch langsam. Ich bin sicher nicht dafür verantwortlich.

„Ach, wäre es besser gewesen, wenn ich es dir verheimlicht hätte? Ich erinnere dich nur das an Geheimnis vor deiner Tochter. Da, als du ihr verschwiegen hast, dass du ihr Vater bist und deine Ex tot ist!" Mit verschränkten Armen stand sie nun vor mir und schaute mich wütend an. Es versetzte mir ein Stich, es tut einfach weh, mich mit ihr zu streiten.

„Müssen wir uns jetzt deswegen streiten?" fragte ich sie ganz ruhig, doch von ihr kam keine ruhige Antwort zurück. „Du hast doch angefangen, nicht ich!" „Das mit meiner Tochter ist etwas anderes. Ihre Mutter wollte das so, außerdem ist das nicht meine Ex, wir waren nie in einer richtigen-" „Trotzdem hast du sie gezeugt!" „Und? Ich stehe dazu, ist halt meine Tochter. Wenn du mit ihr ein Problem hast, kannst du ja gehen!" Ich wollte eigentlich nicht so mit ihr reden, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich rede nicht gerne so mit ihr, aber gerade sehe ich einfach keinen Ausweg.

„Ich habe mit deiner Tochter kein Problem, also bleibe ich auch hier! Und das mit Laila ist nichts anderes. Kannst froh sein, dass sie so reagiert hat. Andere hätten komplett anders reagiert!" Sie lässt einfach nicht locker. „Ach und wer hat mir denn verschwiegen, dass sie die Pille vergessen hat zu nehmen? Wenn ich mich nicht täusche, dann warst du das!" Traurig schaute ich zu Kiwi, die mir gerade richtig leid tat. Sie muss hier zusehen, wie wir uns streiten und kann selbst gar nichts dagegen machen. Ein paar mal hat sie sich schon bemerkbar gemacht, und wollte und damit sagen, dass wir aufhören sollen, aber wir haben nicht richtig drauf reagiert.

„Ja tut mir leid, ändern kann ich das jetzt nicht. Das kannst du aber nicht mit deiner Tochter vergleichen! Sie ist jetzt weg und wo war sie?" „Du hast dir doch auch Sorgen um Laila gemacht, die erste Nacht hast du doch auch geheult und warst mit den Nerven am Ende!" Ich denk mal, dass sie mich gerade am liebsten schlagen würde, so sieht sie gerade nämlich aus.

„Ja, ich habe mir Sorgen gemacht und mache mir auch jetzt noch Sorgen. Trotzdem ist es deine Tochter und nicht meine!" „Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre sie mir nicht weggelaufen!" schrie ich jetzt. Keine Ahnung, warum ich gerade so zu ihr bin. „Also gibst du mir doch die Schuld! Sag's doch gleich. Sag doch auch gleich, dass du kein Bock auf ein zweites Kind hast. Vielleicht wäre es doch besser-" „Sprich das nicht aus! Du weißt, dass wir beide dagegen sind. Ich möchte das Kind haben!"

Kann er es sein? Where stories live. Discover now