Kapitel 28

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„Klar Lena, setz dich." „Was ist denn los? Laila kam mir gerade wütend entgegen und wollte mir auch nicht sagen, was los ist," sagte sie und setzte sich zu mir.
„Ich habe wieder alles falsch gemacht.
Sie ist total sauer auf mich, da sie herausgefunden hat, dass ich weiß wer ihr Vater ist. Das ist mir so rausgerutscht. Ich habe etwas falsch formuliert. Ach Keine Ahnung, ich bin total durcheinander. Auf jeden Fall weiß sie aber noch nicht, dass ihr ich Vater bin."
Sie küsste mich nun auf die Wange und umarmte mich. Wow, das war ein echt schönes Gefühl. „Das wird schon wieder. Was hat sie denn noch gesagt?"
„Ich soll zurück zu Marie gehen, da wir ja so gleich sind. Und ich soll mit dir glücklich werden soll." Das hab ich jetzt nicht wirklich gesagt oder? Ich bin doch so ein Idiot. Warum rutscht mir heute sooft etwas raus? Kann ich nicht einfach meinen Mund halten? „Wie mit mir glücklich werden? Du meinst doch nicht etwa du..." Anlügen kann ich sie jetzt nicht mehr. Das wäre doch nicht fair.
„Ja, ok ich geb's zu, ich mag dich vielleicht etwas mehr."

Sie lächelte mich an und küsste mich, was ich erwiderte. Wow, das hätte ich jetzt im Leben nicht erwartet. Das ging etwas schnell. „Geht mir genauso. Woher wusste Laila das eigentlich? Hast du ihr gesagt, dass du in mich verliebt bist?" sagte sie nach dem Kuss „Als du auf sie aufgepasst hast, bevor ich gegangen bin habe ich dich doch auf die Wange geküsst. Ich war einfach dumm. Sie hat es gesehen Deswegen denkt sie so und ist so dann daraufgekommen. Sie denkt glaube ich sehr viel nach in letzter Zeit. Vielleicht hat man mir das aber auch angesehen. Aber dann bist du jetzt meine Freundin und nicht mehr meine beste Freundin." „Daran könnte ich mich gewöhnen. Ich habe aber nicht gemerkt, dass du in mich verliebt bist. Aber irgendetwas beschäftigt dich doch Marki?" Ich schaute auf den Boden. Sie hat Recht, mich beschäftigt etwas.
„Ich habe noch mehr Scheiße gebaut."
„Sag schon Mark. Ich bin für dich da, egal was ist."

„Es geht auch um Laila. Sie möchte die ganze Zeit zu ihrer Mutter. Das geht aber nicht mehr. Als du auf sie aufgepasst hast,  was ich bei ihr im Krankenhaus. Ich war so lange bei ihr, bis sie gestorben ist.
Sie wollte, dass Laila erst nach dem Battle davon erfährt, genauso wie, dass ich ihr Vater bin. Ich wollte ihr diesen Wunsch erfüllen. Aber es wird immer schlimmer. Am Ende möchte Laila dann nicht mehr bei mir sein und hasst mich dann so richtig. Ich habe ihr die ganze Zeit gesagt, dass wir keine Zeit haben. Dabei können wir sie nicht mehr besuchen kommen."

„Das ist jetzt aber echt blöd Mark. Sag ihr das alles trotzdem jetzt schon. Sie wird es verstehen und das Battle trotzdem gut meistern. Ihr habt noch 1 Woche. Das geht schon so. Vertrau mir, das wird schon. Du solltest sie nicht weiter anlügen. Erzähl ihr alles so, dass sie das auch verstehen kann. Familie ist wichtiger als das Battle. Marie würde das bestimmt auch irgendwie verstehen, wenn sie noch leben würde."

„Meinst du wirklich Leni? Ich soll ihr jetzt erzählen, dass ich ihr Vater bin und dass ihre Mutter tot ist und sie deswegen bei mir leben wird. Ich werde mich dann bei ihr entschuldigen und ihr die Gründe nennen?" Um ehrlich zu sein, hatte ich richtig Angst davor. Erst hat sie ihre Adoptiveltern verloren, dann auch noch ihre Mutter. Dann erfährt sie, dass ich ihr Vater bin und dass ich sie die ganze Zeit nur angelogen habe. Ich weiß schon wie das enden wird. Sie wird mich erst hassen und ich muss alles wieder in Ordnung bringen. Das ist wirklich nicht leicht für sie. Oder im schlimmsten Fall möchte sie nichts mit mir zutun haben und hasst mich ihr Leben lang.

„Das schaffst du schon Mark, ich bin mir sicher, dass sie das irgendwann verstehen wird. Da bin ich mir sicher, aber erzähl ihr bitte von uns noch nichts. Wäre besser so. Sie braucht dann auch erstmal Zeit nur mit dir alleine. Sie muss sich erst an alles gewöhnen."
Sie ist einfach so süß, aber trotzdem werde ich sie dadurch nicht vernachlässigen. Doch meine Tochter steht für mich an erster Stelle.

„Also gut, ich werde es versuchen. Ich muss da jetzt durch und zu meinen Fehlern stehen. Es ist aber schon etwas spät, ich werde das dann morgen mit ihr besprechen." Bevor ich ging, küsste ich Lena noch einmal, es war einfach so schön, ihre weichen Lippen auf meinen zu spüren.

Jetzt werde ich erstmal Laila suchen.
„Hey Mark, Laila ist ziemlich fertig und heult wie ein kleines Kind. Du wirst sie bestimmt beim Battle rausschmeißen."
Schon wieder Malina. „Hast du ihr noch etwas angetan? Und lüg mich jetzt bitte nicht an und sei ehrlich!" „Ja nagut, ich habe ein bisschen mit ihr gesprochen nichts schlimmes. Ich habe mich bei ihr entschuldigt mehr auch nicht. Alles gut Mark. Ich habe doch verstanden, was du mir gesagt hast," sagte sie und lachte mich mit ihrem falschen Lachen an.

Ich wollte gar nicht mehr drauf eingehen und ging einfach weiter. Nie habe ich einen Plan, wo Laila nur sein kann. Ich ging in die Lobby von Hotel. Dort saß Steff. „Ehm Steff, hast du Laila gesehen? Ich suche sie und möchte dringend mit ihr reden. Ich weiß aber nicht wo sie sein kann. „Tut mir leid, ich habe echt keine Ahnung. Aber frag doch mal Alec und Sascha, die beiden wissen es vielleicht. Geh einfach mal den Gang da durch, dort habe ich sie das letzte Mal gesehen," sagte Stefanie und zeigte auf den Gang rechts von mir. Also ging ich den Gang entlang. Rechts um die Ecke saßen die beiden zusammen mit Laila.
„Störe ich euch oder darf ich hier bleiben?," fragte ich ganz vorsichtig.
„Kannst hier bleiben. Ich muss mit dir reden Mark." Alec und Sascha standen auf und ließen uns alleine.

„Was ist den Laila?" „Es tut mir leid, ich habe überreagiert. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich so schlecht über Mama geredet habe. Ich war auch nicht ganz nett zu dir. Das ich alles nicht so einfach für mich. Tut mir leid Mark," sagte sie und umarmte mich.
„Du musst dich nicht entschuldigen, ich muss mich da entschuldigen. Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen. Ich habe sehr auf deine Mutter gehört. Ich hoffe, du kannst verstehen, warum ich das überhaupt gemacht habe. Ich wollte, dass es dir gut geht und du dich auf deinen Auftritt konzentrieren kannst. Dabei habe ich gar nicht daran gedacht, dass Familie viel wichtiger ist als so ein blöder Auftritt." Sie kuschelte sich nun an mich und ich legte meinen Arm um sie.

„Ich verstehe das. Das mit Lena tut mir übrigens auch leid. Als du bei deinem Kumpel warst, hast du sie geküsst bevor du gegangen bist. Aber du hast mir ja gesagt, dass du keine Freundin hast."
„Alles gut. Ich weiß, dass das alles gerade nicht sehr einfach für dich ist. Ich kann dich da verstehen. Morgen muss ich dir was wichtiges sagen." Ich hatte auf eine Reaktion gehofft, aber da kam nichts mehr. Ich schaute sie an und sah, dass sie nun schlief. Das ging aber jetzt richtig schnell.

Da ich sie nicht wecken wollte, hob ich sie vorsichtig hoch und trug sie ins Zimmer. Auf dem Weg dahin, wollte ich niemanden begegnen. Das hier muss sonst keiner mitbekommen. Ich ging erst zum Aufzug und fuhr mit ihr in die zweite Etage. Hoffentlich steigt jetzt niemand dazu dachte ich mir. Zum Glück, oben angekommen ging ich zum Zimmer. Das Zimmer war die fünfte Tür neben dem Aufzug. Ich legte sie ins Bett und machte mich anschließend auch fertig und legte mich ins andere Bett.

„Mark? Bist du noch wach?" Ich dachte, sie würde schlafen. Ich stand auf und setzte mich zu ihr ans Bett. „Was ist denn los? Kannst du nicht schlafen?" „Doch, aber ich muss dir noch etwas sagen. Malina hat sich vorhin bei mir entschuldigt. Keine Ahnung, ob sie das Ernst gemeint hat oder nicht." Also stimmte es doch, Malina hat die Wahrheit gesagt. „Ich habe vorhin Malina nochmal gesehen. Ich wusste erst nicht, ob sie die Wahrheit gesagt hat oder nicht. Du hast es mir aber gerade bestätigt. Trotzdem würde ich an deiner Stelle Malina aus dem Weg gehen. Nur zu deiner Sicherheit, weißt du." „Ja, hab's verstanden. Jetzt muss ich aber schlafen, gute Nacht Mark." „Gute Nacht Laila."
Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und legte mich auch ins Bett.

Das einschlafen fiel mir echt schwer. Und musste die ganze Zeit an Laila denken und an morgen. Besonders stellte ich mir die Reaktion von Laila vor. Das kann nicht gut werden. Es wir bestimmt nur in einer Katastrophe enden.

Kann er es sein? Where stories live. Discover now